Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

mit zwei verschiedenen Vorwahlen. 44, was England war, und 420.
    Oh, Herrgott, Jack ! „Die Tschechische Republik, hmm? Ist Marion auch dort?“ Bitte lass Jack nach jemand anderem als Lucas suchen.
    Sein durchdringender Blick ruhte auf ihr, und sie fragte sich, ob er wusste, dass Jack einen Stützpunkt in seiner Nähe hatte. Wenn er dort war, versuchte er sicher Lucas zu erwischen. „Nein, es ist ihr untersagt, sich in diesem Teil Europas aufzuhalten.“
    Ihr tat plötzlich der Magen weh, als ob sie ein Dutzend Jalapeños gegessen hätte.
    „Was erwartest du, das ich bezüglich Marion machen soll? Mit der Akte?“
    „Hast du sie Jack gegeben?“
    Val beschloss, ihre Tampons aus dem Spiel zu lassen. „Noch nicht.“
    Sie wollte nicht, dass er wusste, dass Jack in der Stadt war. Wie konnte sie darauf vertrauen, dass Lucas ihn tatsächlich beschützen würde? Sie brauchte Zeit zum Nachdenken und um die ganzen Informationen, mit denen sie überhäuft worden war, zu verarbeiten.
    „Dann gib sie ihm.“
    „Glaubst du ehrlich, dass Vampire von Jägern nur getötet wurden, aufgrund deiner Informationen und Hilfe, worin auch immer die besteht?“ Sie meinte das nicht abfällig, sondern wollte es einfach wissen.
    „Es ist viel Vorbereitung erforderlich, um einen Vampir zu töten. Wenn er oder sie über ein paar hundert Jahre alt ist, wäre es nahezu unmöglich ohne meine Intervention.“
    „Mit Holzkugeln und Silber und Weihwasser? Die scheinen mir alle sehr effektiv zu sein.“
    Mehrere Sekunden vergingen, bevor Lucas sprach. Als ob er entschied, wie viel Information er ihr geben würde. „Er wäre besser dran mit einer abgesägten Schrotflinte. Es ist anstrengender für den Vampir, mehrere Holzstücke auszustoßen als eine einzige Holzkugel. Kleine Splitterwunden verbrauchen fast so viel Energie um geheilt zu werden wie eine große.“
    „Das ergibt keinen Sinn. Es scheint, dass es schwieriger sein würde, ein größeres Loch zu heilen als ein kleineres.“
    „Es ist geistige Konzentration und die Ausrichtung von Kraft. Das ist nie ein reiner Prozess. Bei der Übertragung geht Energie verloren. Wenn die Stücke kleiner sind, wird mehr Energie benötigt, um präzise zu sein.“ Er nickte leicht mit dem Kopf: „Ich werde dich heute Abend sehen.“
    Heute Abend ?!?
    Und er war verschwunden.
    Val verbrachte den Tag in ihrem Zimmer und machte sich selbst verrückt, als sie versuchte, all die Geschehnisse zu begreifen. Sie schrieb alles nieder. Sie schrieb alles auf, was Lucas ihr über Vampire gesagt hatte und sogar das Meiste über ihre Begegnungen mit ihm. Sie ließ die Handtuchsituation weg. Falls sie zu Tode kommen sollte, wollte sie, dass Jack und ihr Vater die Wahrheit wussten. Aber das bedeutete nicht, dass sie wissen mussten, dass Lucas sie notgeil werden ließ.
    Sie schreckte vor dem Gedanken zurück. War es nicht genug, dass er ein Vampir war? Das alleine sollte ihn unattraktiv machen. Die Tatsache, dass er tot war und ein Mörder, sollte ihn über die Grenze zum Kotz-Würdigen befördern. Sicher, er zog sich gut an und sah gut aus, hatte all das Haar und rockte den Wikinger-Look besser als irgendjemand sonst in den letzten paar hundert Jahren, aber ernsthaft, wenn sie dachte, sie und Jack passten nicht zusammen, sie und Lucas wäre Selbstmord.
    Ihrer.
    Sie ging zu ihrem Schmuckkasten und fand ein silbernes Kreuz, das ihr Vater ihr vor Jahren gegeben hatte. Sie legte es um und hoffte, es würde helfen. Ihre Gefühle waren nicht natürlich. Und das war alles, was es dazu zu sagen gab .

 
     
    Kapitel 8
     
     
    London, England
     
    Am Abend hatte Val genug von ihren finsteren Gedanken und davon, in ihrem Zimmer rumzusitzen, so dass sie nach draußen ging. Lucas konnte sie finden, wenn es so wichtig war. Zu dieser Zeit am Abend ging sie nicht zum Heath-Park, da er angeblich ein Treffpunkt für Schwule war, und das Letzte, was sie jetzt brauchte, war, über zwei in den Büschen vögelnde Männer zu stolpern.
    Die kleine Straße, die nach Hampstead Village führte, schien die sicherste Wahl. Im Inneren der purpurnen Backsteinvillen waren Menschen, die mit ihren Familien zu Abend aßen. Rauch kam aus den Schornsteinen und verlieh der kalten Luft einen Hauch von Feuerduft. Normales Leben .
    Klar, sie betrachtete normales Leben nur von außen, aber was soll’s. Was soll’s ! Denk nicht darüber nach, wie schnell alles im Eimer ist und was du nicht haben kannst . Val wusste nicht, ob sie Kinder wollte.