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Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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überlebten, indem sie Menschen fraßen, um Himmels willen.
    „Es liegt in unserer Natur, Menschen zu jagen. Aber wir brauchen nicht so viel Blut zum Überleben, dass es einen Menschen töten würde. Das ist schlichtweg Völlerei. Sieh dir zum Beispiel Marion an. Als sie ein Mensch war, war sie eine Mutter. Jetzt nimmt sie sich Kinder als Gefährten, aber es ist eine Gewohnheit. Sie liebt sie nicht mehr, sie rufen in ihr keine Liebe oder Zuneigung hervor, also entledigt sie sich ihrer. Immer nach etwas suchend, das schon lange verschwunden ist. Vor langer Zeit war sie gut zu ihren Gefährten.“
    „Also jetzt, wo sie über die Stränge schlägt, kann sie getötet werden? Marion hat sich…, ernährt sich immer noch, von Kindern. Das ist nicht Liebe, das ist krank.“
    „Ich weiß nicht. Ich habe schon sehr lange Zeit gelebt. Die meisten Kinder, soweit sie die Geburt überlebten und nicht sofort von ihren Eltern getötet wurden, starben jung. Sie starben an Seuchen oder Hunger, schlichter Grausamkeit. Falls sie eine Familie hatten, hatten sie Glück, wenn sie von ihrer eigenen Mutter aufgezogen wurden. Die Sterblichkeitsrate für Frauen im Kindbett war sehr hoch. Häusliche Gewalt existierte nicht nur, sie war die Lebensrealität. Ich bin häufig erstaunt darüber, dass die Menschheit überhaupt gediehen ist. Aber jetzt leben wir in einer Zeit, in der jegliches Leben als wertvoll erachtet wird.“
    „Also hast du sie Kinder fressen und töten lassen, weil es besser als der Tod war?“ Das hier war zu merkwürdig, zu unbarmherzig. „Was willst du?“ Val sah den Gang hinunter und sah Ian zur Dusche gehen, ein Handtuch um die Hüfte. Ihr Herz begann zu hämmern, und Lucas drehte den Kopf zu Ian wie ein Wolf, der einen Hasen gewittert hatte.
    Sie streckte die Hand aus und ergriff seine, um ihn am Tisch zu halten. Lucas war eiskalt, seine Hand wieder marmorn. Er schloss die Augen, und seine Hand wurde warm und weich.
    „Warum hältst du dich nicht einfach die ganze Zeit warm?“ Sie versuchte ihn abzulenken.
    „Es aufrecht zu erhalten beansprucht eine ungeheure Menge an Energie. Außerdem ist es helllichter Tag, und ich habe mich heute schon zweimal entmaterialisiert.“ Er wendete ihr wieder den Kopf zu. „Ich bin nicht grenzenlos.“ Die Worte waren kaum mehr als ein Flüstern, sein Gesicht dem ihren nahe. Der Kommentar ließ ihren Magen sich zusammenziehen, so als ob Finger ihre Magenwände entlang strichen. Vor ihrem geistigen Auge sah sie ein Bild von ihm, komplett gesättigt, so verbraucht und erschöpft, dass er sich kaum bewegen konnte.
    Sein Kopf neigte sich zur Seite, so als ob er ihre Gedanken hören konnte, die Augenbrauen leicht hochgezogen, als sei er von ihr überrascht. Valerie errötete und schaute weg, während Lucas sie langsam anlächelte.
    „Er liebt dich.“
    Sie zog ihre Hand zurück.
    „Wer?“ Es war defensiv.
    „Der junge Mann, dem du dich hingegeben hast. Ihm ist dein Glück wichtig.“
    Sie nickte.
    „Glaubst du, Jack wäre auch zärtlich gewesen?“
    Ihre Stimme war ein Flüstern, sie war jetzt wie versteinert. „Was?“
    „Du denkst, dass Jack seine Wut und Begierde im Zaum halten könnte, so dass er unbefleckt bei dir hätte liegen können?“
    Erwartete er wirklich, dass sie das beantwortete?
    „Vielleicht hast du mehr Vertrauen in ihn als du solltest.“
    Sie streckte wieder die Hand aus, aber er war vorbereitet, ihre Finger trafen auf eine warme Handfläche, als er seine Hand umdrehte, so dass sie mit der Handfläche nach oben auf dem Tisch lag. Die Wärme seiner Hand war wie eine Liebkosung. „Bitte töte sie nicht. Bitte!“, Val konnte das Zittern in ihrer Stimme nicht unterdrücken.
    „Ich werde niemandem Leid zufügen, der es nur gut mit dir meint.“
    Lucas sah sie aufmerksam an. „Deine Gedanken stehen dir ins Gesicht geschrieben.“
    Sie erinnerte sich daran, was er ihr gesagt hatte. „Das stimmt, und es macht mich wirklich langweilig, nicht wahr? Mr. Ich-habe-schon-alles-gesehen. Also, was willst du?“ Sie nahm die Tüte vom Tisch und öffnete sie. Das Croissant war wirklich blätterig und Butter hatte Fettflecken auf der Innenseite der Tüte hinterlassen. Dies würde ein wirklich gutes Croissant sein. Sie nahm einen Bissen. „Dieses schlägt die vom Bahnhof.“
    Er sah beleidigt aus. „Nun, sicherlich.“
    Das Gebäck schmolz in ihrem Mund, und sie schmeckte Orangenmarmelade in der Mitte.
    „Ernsthaft, dieses ist so gut, es ist so, als käme es aus

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