Liebe ist Finsternis (Valerie Dearborn) (German Edition)
ließ.
Val sah ihm ruhig zu, als er den Fall der Kapuze zurecht legte. Sie betrachtete seine langen Wimpern und markanten Wangenknochen, bewunderte die satte Fülle seiner Lippen und seine beinahe menschliche Hitze. Lucas griff hinter sie und zog die Kapuze des Capes über ihr Gesicht, so dass es für jeden, der hinsah, im Schatten lag.
Er hat gerade gefressen; sie war sich nicht genau sicher, woher sie das wusste, aber sie tat es und das plötzliche Bild einer anderen Frau in seinen Armen, ihre Kehle entblößt, damit er ihre Haut durchdringen konnte, als sie sich ihm hingab, ließ sie ihre Hände in finsterer Aufregung zu Fäusten ballen.
Hatte er auch mit ihr geschlafen ?
Als ob er ihren Stimmungswandel spürte, beendete er das Zurechtziehen ihres Umhangs zu seiner Zufriedenheit und trat von ihr weg.
Wer war es ? Von wem hatte er gefressen ? Sie wusste, wer auch immer es gewesen war, war willig gewesen. Wie könnten sie es nicht sein? Er war so schön, wer würde, oder könnte überhaupt, nein zu ihm sagen? Sie konnte es sich vorstellen, seine Hand am Hals irgendeiner Frau, als er sie zurecht neigte, so wie es ihm gefiel. Die Macht seines Körpers, wenn er nah zu ihr trat und, sogar noch schlimmer, die äußerste Aufmerksamkeit, die er ihr schenken würde. Diese gesichtslose Schlampe gab ihm etwas, das er brauchte .
Etwas, das sie nicht tat.
Sie presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, um mit ihren Anschuldigungen aufzuhören. Sie holte tief Luft, sich bewusst, dass sie irrational war.
Lucas wartete, sagte nichts, während sie sich zusammennahm, aber er beobachtete sie mit einem Ausdruck leichter Neugier. Sie war so gegensätzlich in ihren Gefühlen ihm gegenüber. Sie hasste ihn und ihr gelüstete nach ihm, sie fürchtete ihn und wünschte sich, ihn niemals wieder zu sehen. Und dennoch, der Gedanke, dass er sich für eine Andere interessierte, machte sie eifersüchtig und wütend. Es lief alles auf Todessehnsucht hinaus, das wusste sie einfach.
Sein Haar war glatt und dicht, hing ihm schwer den Rücken hinunter, darauf wartend, dass sie ihre Hände darin versenkte, ihn an sich zog und ihn küsste. Sie würde ihm schon zeigen, wie wütend sie war, ihn nur sie nehmen lassen.
Durch einen roten Nebel stellte sie sich vor, wie es wäre, ihn zu beißen, ihn zu beanspruchen, ihn sich zu eigen zu machen. Ihre Knie wurden schwach, die Idee, ihn zu markieren so mächtig und berauschend, dass sie befürchtete zusammenzubrechen. Sie sah nieder und sah seine Hände, eine geöffnet aber angespannt, als ob er sie vielleicht wegstoßen müsste, während die andere zur Faust geballt war, und sie fragte sich, ob er irgendwie von dem Wahnsinn, der durch ihren Kopf wirbelte, wusste.
Sie holte tief Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen, doch die Eifersucht wuchs. Er gehört mir , ihre Gedanken brodelten. Die finstere Richtigkeit von ihnen nistete sich tief in ihrem Körper ein.
Auf seinen Hals fixiert, dachte sie daran, seine Haut zu durchstechen, wie das Blut einer anderen Frau aus seinem Hals strömte, so dass sie es durch ihr eigenes ersetzen konnte. Sie machte ein Geräusch in ihrer Kehle; ein ungezähmter Laut von Qual und Wut.
„Tu es nicht, Valerie.“ Seine Stimme war ruhig und befehlend.
Sie schloss ihre Augen gegen ihn, gegen das überwältigende Verlangen, ihn zu verletzen und zu markieren. Ihr Atem zischte aus ihr heraus, und sie sog einen weiteren, ebenso unregelmäßigen Atemzug ein.
Luft, die von dem Geruch nach ihm angefüllt war. Sie war von ihm überwältigt, ihre Sinne geschärft, ihre Hände kribbelten vor Verlangen, ihn zu berühren. Ihr Körper öffnete sich, schmerzte, und sie fühlte sich selbst feucht und drängend werden. Sie musste mit ihm zusammen sein.
Er wird mich lassen. Er will mich genau so sehr wie ich ihn .
Val lehnte sich zu ihm, trat einen Schritt näher, aber er wich vor ihr zurück, die Entfernung aufrecht erhaltend.
Er tat dies menschlich langsam, und sie fragte sich, ob er versuchte, so zu tun, als sei er schwer zu haben, oder ob er sie nicht mit einer plötzlichen Bewegung verschrecken wollte. Cleverer Mann, entschied sie, sich wie ein wildes Tier fühlend, das von ihm provoziert wurde.
Es hungerte sie nach ihm, allem von ihm, Blut, Fleisch, was auch immer sie von ihm ergattern konnte, sie würde es tun. Ein Teil ihres Verstandes schrie sie an, sagte ihr, dass das Verlangen nicht richtig war, aber Vernunft bedeutete ihr nichts.
Schnell schoss sie vorwärts,
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