Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
Vom Netzwerk:
finden sollten. Die Anderen sind auch weder gut noch böse. Werwölfe, Hexen, die Fey — sie alle sind Kreaturen, die mit Menschen interagieren und dies zu ihrem eigenen Vorteil. Menschen werden zu Schachfiguren und Schutzschilden. Mit dem Verlust von Leben wird gerechnet, und das ist unwichtig für die meisten übernatürlichen Wesen.“
    „Dein Ziel hier ist also, mir Angst einzujagen und meine Hilfe dabei zu bekommen, der Menschheit mehr Übel zu bringen, ist das alles?“ Val wendete sich von ihm ab und lief schnell weiter auf der nach Hampstead Village abfallenden Straße.
    „Ich interagiere nicht oft mit Menschen. Besonders in den letzten zweihundert Jahren war ich dem Leben fern.“
    Was zum Teufel bedeutete das denn ?
    Lucas hörte auf zu sprechen, und sie dachte, dieses Mal versuchte er die richtigen Worte zu finden, anstatt ausweichend zu sein. „Ich habe hunderte von Jahren unangefochten und, sowohl emotional als auch körperlich, in Isolation verbracht. Doch jetzt fühle ich mich wieder zu dieser Welt hingezogen, und es ist erstaunlich, wieder Dinge zu wollen. Es ist besser für die Menschen, wenn die Anderen zurückkehren. All der Anderen brauchen die Menschen und mögen sie auf eine Weise, die die meisten Vampire vergessen haben.“
    Sie konnte fühlen, wie seine Ernsthaftigkeit sie umspülte. Er wollte Balance für die Welt, aber er wollte auch etwas spezifisch von ihr. Dieser Augenblick überzeugte sie davon. Die heimtückische Stimme war zurück, sagte ihr, dass sie aufmerksam sein musste und dass er aufrichtig war. Oder wenigstens so aufrichtig, wie er jemals sein würde.
    „Um welches Ausmaß an Schutz sollte ich bitten? Was kann ich tun, damit du versprichst, niemandem zu schaden, mit dem ich in Kontakt komme?“
    Lucas sah sie einen langen Moment lang an, und sie dachte, er würde es ihr sagen. Ihre Augen flehten ihn an und ihr wurde bewusst, dass sie ihn abermals berührte: ihre Hand auf seinem Arm. Sie riss ihre Hand weg, während sein Blick die Bewegung beobachtete, als sie sie von ihm wegzog und an ihrer Seite zur Faust ballte.
    „Gar nichts. Es gibt nichts, was du anbieten oder geben kannst, das ich akzeptieren würde.“ Er wechselte das Thema: „Was benötigst du für deine Aufgabe?“
    „Meinst du nicht, es ist ein bisschen lächerlich, dass du mich bittest, dir zu vertrauen und zu tun, wie du befiehlst, und dennoch willst du mir nicht meinen einzigen Wunsch gewähren? Zu versprechen, diese Menschen in Ruhe zu lassen, kostet dich doch überhaupt nichts.“
    „Ich nehme Versprechen sehr ernst. Alle meiner Art tun das. Das Brechen von Eiden führt zu Tod und Krieg. Ich werde kein so vages Versprechen geben. Nicht einmal dir.“
    Sie versuchte, konzentriert zu bleiben, bis später zu warten, um seine Worte zu analysieren. „Ich brauche Geld, damit ich umziehen kann, und ich schätze... ich schätze, ich muss die Uni schmeißen. Ich brauche außerdem eine Möglichkeit, im Land zu bleiben.“ Mache ich dies tatsächlich ?
    Die Trauer darüber, ihr Leben aufzugeben, war ihr noch nicht ganz bewusst geworden. Das würde sie, wenn sie packte. Oder wenn es Montagmorgen wurde und sie nicht in der Vorlesung sein würde. Dann würde sie die Einsamkeit des Ganzen erdrücken.
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Dies macht dich wütend.“
    „Ähm, ja! Dies ist mein Leben, das sich ändert. Es wird ersetzt durch ein beschissenes mit einem blutigen Tod am Ende. Sag mir, dass ich mich irre.“
    „Ich werde dich beschützen. Meinem Wissen nach studierst du jetzt schon seit vielen Jahren. An welcher Stelle hättest du aufgehört?“
    „Versuchst du, ein Arschloch zu sein?“, fragte sie wütend.
    „Du musst dies nicht machen. Ich werde aus deinem Leben verschwinden und nie wieder zurückkehren. Nate, Jack und dich ignorieren.“
    „Ja, wie großmütig. Dann werden sie sterben, stimmt’s? Das ist keine wirkliche Wahl.“
    Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht und betrachtete die Häuser um sich herum, während er überlegte, was er sagen sollte. Sein Tonfall war etwas eigenartig, so als fände er dies nur geringfügig interessanter als eine Unterhaltung über das Wetter. Wäre er menschlich gewesen, dann hätte er gestikuliert, seine Stimme wäre erhoben gewesen. Vielleicht würde er sie berührt oder sich bewegt haben. Aber er war ein Vampir, so dass er still stand und sich nicht regte. Seine Hände ruhten in den Taschen seiner Hose. Seine dazu passende Anzugjacke war offen, sein Blick in

Weitere Kostenlose Bücher