Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
Vom Netzwerk:
1. KAPITEL
    Sam Rourke blickte sich suchend in dem kleinen Restaurant um. Er entdeckte einige seiner Mitarbeiter vom Film und nickte ihnen zu.
    Von den drei Frauen, die allein dasaßen, hatte keine auch nur die geringste Ähnlichkeit mit seiner Filmpartnerin Lacey.
    Er redete leise mit dem Besitzer, der wie aus dem Nichts neben ihm aufgetaucht war und ihm die Frau zeigte, die er suchte. Sie war die Einzige im Raum, die ihn nicht beachtete.
    Bestimmt ist er die bewundernden Blick gewöhnt, dachte Lindy verächtlich und ignorierte ihn absichtlich. Ungemein lässig und mit federnden Schritten durchquerte er das Restaurant, während sie mit ihren schlanken Fingern das Glas vor sich im Kreis drehte und spöttisch die Lippen verzog. Dann sah sie auf die Uhr und runzelte die Stirn. Hope verspätete sich offenbar, was aber typisch für sie war.
    "Dr. Lacey?"
    Lindy blickte auf und Sam Rourke direkt in die Augen. Natürlich hatte sie sein Gesicht schon oft in Großaufnahme im Kino auf der Leinwand gesehen. Realistisch, wie sie war, rechnete sie damit, jetzt enttäuscht zu sein, denn eine vorteilhafte Kameraführung und gute Maskenbildner konnten wahre Wunder wirken.
    Aber Sam Rourke war auch im normalen Leben ungemein
    attraktiv. Seine blauen Augen erinnerten an Saphire, die schönen Lippen waren ausgesprochen sinnlich, und das Kinn wirkte energisch.
    Das gewellte dunkle Haar hatte er nach hinten gekämmt, und er lächelte leicht, als er Lindys misstrauischem Blick begegnete.
    "Mr. Rourke", erwiderte sie betont uninteressiert, als wurde sie jeden Tag berühmte Filmstars zum Lunch zu treffen.
    Glücklicherweise merkte man ihr nicht an, wie nervös sie war. Seine charismatische Ausstrahlung beeindruckte sie zutiefst. So kannte sie sich gar nicht. Sie lächelte kühl und höflich, und es gelang ihr sogar, nicht zu erröten.
    "Hope kann leider nicht kommen." Ohne Lindys Aufforderung abzuwarten oder sie zu fragen, setzte er sich ihr gegenüber. "Sie hat mich gebeten, Ihnen den Weg zum Haus zu zeigen."
    Offenbar war Sam Rourke mit ihrer Schwester befreundet. Hope, als Model unter dem Pseudonym "Lacey", ihrem Familiennamen, bekannt und berühmt, hatte nichts über ihn erzählt. Sie hatte nur erwähnt, dass er in dem Film, den sie seit zwei Monaten hier in Maine drehten, mitspielte und Regie führte.
    Lindy war sich nicht sicher, ob die beiden überhaupt eine Beziehung hatten. Normalerweise redete Hope gern und ausführlich mit ihren Schwestern darüber, wie sehr sie von den Berühmtheiten, die sie durch ihren Beruf kennen lernte, enttäuscht war. Vielleicht gefiel ihr Sam Rourke besser. Jedenfalls würden meine schöne Schwester und dieser Mann gut zusammenpassen, überlegte Lindy. Es gehörte für Supermodels beinah schon zum guten Ton, in Begleitung von Schauspielern oder Rockstars gesehen zu werden.
    Es würde zumindest den Karrieren der beiden nicht schaden, dachte Lindy ironisch. Doch auch wenn Hope ein Star unter den Models war, hatte sie sich von den Schattenseiten der Welt, in der sie sich bewegte, nicht beeinflussen lassen. Sie war noch genauso warmherzig und liebevoll wie an dem Tag, als sie ihr Heimatdorf in England verlassen hatte.
    "Damit möchte ich Sie nicht belästigen", erklärte Lindy bestimmt.
    Es gefiel ihr überhaupt nicht, mit diesem ungemein faszinierenden Mann an einem Tisch zu sitzen. Den Fehler, auf ein attraktives Äußeres hereinzufallen, hatte sie einmal gemacht. Doch schon längst ließ sie sich von einem charmanten Lächeln nicht mehr beeindrucken.
    Im Gegenteil, Männer, die so gut aussahen wie Sam Rourke, mussten sich besonders anstrengen, um ihr Vertrauen zu gewinnen.
    "Wenn es mir lästig wäre, würde ich es sagen", antwortete er leicht gelangweilt, "Haben Sie schon bestellt?" Er warf einen Blick auf die Speisekarte. "Den Hummer hier kann ich Ihnen wärmstens empfehlen."
    "Ich bin allergisch gegen Krustentiere."
    "Nein, das sind Sie nicht", entschied er und winkte den Ober herbei, der die Bestellung aufnahm.
    "Sie haben Recht", gab sie betont liebenswürdig zu. Er tat immer noch so gelangweilt, dass sie anfing, sich zu ärgern. Und wieso setzte er einfach voraus, sie würde mit ihm essen? ,, Aber manche Menschen sind wirklich allergisch gegen Hummer und Krebse und dergleichen.
    Außerdem habe ich Sie nicht gebeten, sich zu mir an den Tisch zu setzen."
    Er kniff die blauen Augen zusammen und musterte Lindy von oben bis unten, als würde er sie erst jetzt wahrnehmen. Sie ist das, was man eine

Weitere Kostenlose Bücher