Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
Vom Netzwerk:
scheint nicht sehr wahrscheinlich“, murmelte Jack vor sich hin, obwohl er nicht glaubte, dass Menschen irgendeinen Vorteil haben könnten. Bis zu diesem Augenblick hätte Lucas dem zugestimmt.
    Rachel zuckte die Achseln. „Keine Ahnung. Es ist einer der sehr wenigen Vorteile, die Menschen haben. Freu dich drüber!“
    Lucas drehte sich um und sah gar nichts. „Ich habe jeden Teil dieser Wand berührt und überall nachgesehen. Wenn du ihn siehst, führe uns! Doch zuerst müssen wir über den Plan sprechen. Wir gehen hinein. Wir finden Valerie und Cerdewellyn. Ich werde Cerdewellyn überzeugen, dass er Valerie gestatten muss zu gehen und dann werden wir dieses geplagte Land verlassen und nie mehr zurückkehren.“
    „Mir gefällt der Plan. Das Schöne daran ist seine Schlichtheit“, sagte Rachel, während sie sich unglücklich umsah. „Mensch, dieser Ort ist ernsthaft verflucht.“
    Lucas wendete sich an Jack. „Ich will, dass sie von hier weg kommt. Ich will, dass wir alle von hier weg kommen. Befolge Anweisungen oder du wirst zurückgelassen! Verstehst du? Geh jetzt!“ Lucas deutete mit dem Kopf auf die Stelle, auf die Jack gezeigt hatte.
    Alles was Jack hatte, stand ihm ins Gesicht geschrieben, schmerzlich berechenbar. So ernst und leidenschaftlich, während er Lucas mit seinem Blick durchbohrte. So ein Narr! Er hätte ebenso gut sagen können: Gib mir die Gelegenheit! Nur eine Gelegenheit dich zu töten und ich werde sie wahrnehmen .
    War es das... Leidenschaft, was Val zu ihm hinzog? Oder vielleicht war es seine Schlichtheit. Jack wollte Marion töten, doch sein Verlangen Lucas zu töten glich dem fast an Intensität. Vielleicht war es sogar schlimmer, weil Jack jetzt ein Mann war und vielleicht tatsächlich in der Lage wäre, Valerie davor zu bewahren, zu Schaden zu kommen. Jack musste wissen, dass es nichts gegeben hätte, was er hätte tun können, um Marion aufzuhalten. Es war selbst für ihn ansatzweise schwierig gewesen, Marion zu stoppen. Wobei er lieber glaubte, dass es Gleichgültigkeit seinerseits war, was die Probleme bereitete.
    Es war schwierig, eine mörderische Wut über Jahrhunderte hinweg aufrecht zu erhalten. Lucas wusste das nur zu gut. Es gab immer eine Zeit, wenn der Flamme der Wut der Sauerstoff ausging, wenn sie ein Glimmen und dann nichts weiter als schwarzer Rauch wurde.
    Jack gelang es, seine jämmerlichen Morddrohungen hinunter zu schlucken. Gut . Lucas war nicht in der Laune, ihn zu verhätscheln.
    „Ja, denn euch beide im Rücken zu haben wird mir ein Gefühl von Sicherheit vermitteln“, sagte Jack, während er sich auf die Mauer zu bewegte.
    Lucas rief ihm zu anzuhalten. „Bevor du hinein gehst, nimm Rachels Hand. Wenn die Magie dir gestattet hineinzugelangen, wollen wir nicht getrennt werden, wenn wir die Barriere durchschreiten.“
    Jack schnaubte. „Was könnte passieren, wenn wir getrennt werden? Du würdest nicht sterben, oder?“, fragte er in hoffnungsvollem Tonfall.
    „Ich habe keine Ahnung, was passieren würde. Potenziell nichts. Aber wie gedenkst du Valerie alleine von hier weg zu bekommen? Welchen Zweck verfolgst du, mich anzufeinden?“
    Jack schenkte Lucas ein wildes Lächeln, ein Zähnefletschen. „Keinen Zweck, es ist nur billige Unterhaltung.“ Dann streckte er seine Hand aus und nahm Rachels. Sie hatten beide einen gequälten Ausdruck auf dem Gesicht, versuchten zu vermitteln, wie sehr es ihnen nichts bedeutete, dass sie einander berührten.
    Kindisch .
    Lucas nahm Rachels andere Hand, während Jack sie zu der Wand und hindurch führte. Sie kamen in einem leeren Innenhof heraus, und eine neue Szenerie eröffnete sich ihren Augen. Es gab dort Tröge für Pferde und eine Schmiede.  Lange ungenutzte Wägen, deren Holz gespalten war von Verwitterung, lagen verlassen auf der Erde.
    Die Pest . Der Gedanke schoss ihm wieder durch den Kopf. Doch selbst wenn ein ganzes Dorf ausgelöscht worden wäre, hätte es zumindest Tiere gegeben. Es war etwas Beeindruckendes daran, wie die Natur sich zurückholte, was ihr gestohlen worden war. Hier gab es gar nichts.
    Die Zugbrücke war hinuntergelassen, und sie gingen leise weiter. Das einzige Geräusch waren ihre Fußtritte, Jacks Atem und ihre Herzschläge. Die Festung war dunkel abgesehen von den in die Wand eingelassenen Fackeln. Eine Fackel hatte etwas Nostalgisches an sich. Ihr Gewicht, das Gefühl, dass alles Mögliche gerade außer Sichtweite sein könnte. Lucas atmete tief, versuchte zu spüren, wo Valerie

Weitere Kostenlose Bücher