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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
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liegt in der Art der Exekution. Der Länge an Zeit, die es braucht um zu sterben, und den Schrecken, den er einem bereiten kann, bevor er aufhört mit dir und den Deinen zu spielen. Ich verlange die Bindung zuerst. Es ist der einzige Weg, um euch durch das Feuer zu bringen. Beeilt euch!“
    Ajax drehte sich um und sah in die Finsternis hinaus. Er konnte die Vampire nicht kommen sehen, aber er konnte Blut und Tod im Wind wittern. Ihr Führer schickte die stärksten Wölfe in die Nacht, um der Horde zu begegnen, um zu versuchen sie aufzuhalten, bis die Frauen und Kinder in Sicherheit waren. Geheul durchschnitt die Luft, als Ajax und seine Brüder in die Nacht hinaus stürmten.
    Der Gestank von Verwesung und Eisen wuchs an. Fäulnis und Zersetzung näherten sich.
    Die Vampire schritten die Straßen hinunter, verschwanden in den Häusern, suchten überall nach Dorfbewohnern. An ihrer Spitze war ihr Finsterer Herr. Er hielt nicht an und er zögerte nicht, sondern bewegte sich stetig weiter, nicht nach denen suchend, die sich versteckten, sondern nach der Gruppe.
    Sein Haar war dunkel, von Blut bedeckt. Ajax hatte gehört, dass die Schwärze nicht die natürliche Farbe des Finsteren Herrn war. Dass sein Haar sich vom leuchtendsten Gold zum Dunkel des Todes wandelte, wenn er in den Krieg zog. Das Blut befleckte ihn, und er genoss es — bewahrte es, um die Angst in den Herzen seiner Opfer zu schüren.
    Das Gesicht eines Engels und die Seele des Teufels.
    Er trug eine Rüstung. Eine Rüstung, so schwarz, dass sie das Licht aufsaugte, und einen Umhang aus Pelz, der hinter ihm wallte. Seine Stahlschuhe dröhnten durch die Nacht, ein Glockenspiel des Todes, das sich mit jedem Schritt näherte. Sein Schwert war gezogen, die Klinge stumpf von Blut. Und in seiner anderen Hand war eine Axt, der Kopf massiv und schwer, sodass er aus der Ferne den Schild eines Gegners durchbrechen konnte — jeden Vorteil zunichtemachend, bevor der Kampf begann.
    Für Lucas, den Finsteren Herrn, ging es beim Kämpfen nicht um Ehre, Eroberung oder Glauben. Es ging noch nicht einmal um die herzlose Freude, die man darin finden konnte, seine Stärke einem anderen gegenüber zu beweisen. Sein Ziel war ein Blutbad. Wie viele Tote in was für einer kurzen Zeitspanne. Das war es, was seinen Namen in angstvollem Geflüster von Dorf zu Dorf verbreitete. Keine Gnade. Kein Mitleid. Kein Verlangen außer endlosem Abschlachten. Ajax knurrte und fühlte Wut in sich aufsteigen.
    Er merkte den Augenblick, als ihr Führer sie an Cerdewellyn band. Die kühle, unbeteiligte Stärke der Fey füllte sein Bewusstsein wie ein fassbarer Schatten. Der natürliche Blutdurst und Drang des Wolfes, vorwärts zu stürmen und Lucas anzugreifen, ging leicht zurück. Der ruhige Intellekt von Cerdewellyn zähmte die animalischen Instinkte der Bestie.
    Ajax wusste, er musste nur den rechten Moment abwarten, um die Horde aufzuhalten, sodass ihre Lieben zu Cerdewellyns Königreich gelangen konnten. Sie würden alle in das Feuer gehen, ein Portal zum Königreich der Fey. Die Kinder zuerst, würden ins Feuer gehen und in das Land der Fey verschwinden. Dann die Frauen. Bleib in den Schatten! Begegne der Horde nicht!
    Einer der Wölfe rastete aus. Emotionen überkamen ihn, und er stürmte vorwärts, aus der Sicherheit des Waldes hinaus, sich auf Lucas stürzend, unfähig seine animalischen Instinkte zu beherrschen. Ein Vampir rannte neben den Wolf, war aus dem Nichts erschienen und zog den Wolf auf den Boden hinunter. Sie rangen miteinander, der Vampir lachte, während er versuchte seine Zähne im Hals des Wolfes zu versenken. Der Wolf knurrte, und Schaum schimmerte an seinem Maul, während sie kämpften.
    Der Vampir schrie auf, als der Wolf sich in seine Brusthöhle vergrub. Lucas marschierte weiter, ignorierte die verzweifelten Schreie seines Untertanen und blieb einzig darauf konzentriert, die Dorfbewohner zu finden. Er kam am äußersten Rand des Dorfes  vorbei. Bewegte sich still auf den Wald zu, als könnte er den angstvollen Herzschlag der Dorfbewohner hören.
    Komm zu mir zurück, hörte Ajax Cerdewellyn sagen. Und es klang, als seufzte der Wind.
    Es war unmöglich, Cerdewellyns Ruf zu ignorieren, und Ajax hörte wütendes Gejaule in der Luft, als die Wölfe versuchten ungehorsam zu sein und ihrem Blutrausch zu folgen. Sie wollten nicht zurückgehen. Wollten nicht entkommen. Ruhige Rationalität entglitt Ajax, und der Wolfsinstinkt entfaltete sich in ihm. Der Finstere Herr würde

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