Liebe Ist Furcht
zu beobachten, auf Verlagerung und Anspannung zu achten, so dass man weiß, wohin er sich bewegen wird. Beobachtest du mich? Kannst du dich überhaupt schnell genug bewegen, um einen Eindruck zu machen?“
Okay, definitiv herablassend .
„Sag mir, meine kleine Walküre, was - denkst du- könntest du erreichen? Mich dazu bringen, dein Blut zu trinken, und was willst du dann? Eine Liebeserklärung? Jack und mich, uns beide haben? Wahrhaftig meine Walküre sein und mich vom Schlachtfeld zu den Toren der Hölle geleiten?“
Er versuchte sie abzulenken, sie wütend zu machen. Warum gab er nicht einfach nach? Jack war nicht seine Sorge. „Ich will die Wahrheit. Und ich weiß nicht, ob du sie mir gegeben hast“, gestand Valerie.
Er leckte sich die Lippen. „Es gibt andere Wege. Frag mich! Vertrau mir freiwillig!“, bat er, und der Tonfall seiner Worte war weich und schmeichelnd. Er hatte die halbe Entfernung zwischen ihnen überwunden, wartete aber einige Schritte entfernt, als wollte er nicht näher kommen, solange er es nicht musste.
Lucas atmete schnell, seine Pupillen geweitet, während er sie beobachtete. Er war hart und riesig vor Begehren, sah von ihren Lippen zu ihrer Brust und nahm alles an ihr in sich auf.
„Ich muss wissen, dass du mir die Wahrheit sagen wirst!“ Sie streckte ihm eine Handfläche entgegen, als wehrte sie ihn ab. Ihr Atem war zittrig, und sie verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen.
Er ballte seine Hände neben sich zu Fäusten und trat einen Schritt zurück. „Das werde ich“, erwiderte er. Ein Versprechen.
Was, wenn es eine Lüge ist ? „Trink mein Blut! Lass mich in dich hinein, damit ich weiß, dass du mir die Wahrheit sagst.“
Er schüttelte langsam seinen Kopf hin und her. „Nein. Nach all der Zeit, die wir zusammen verbracht haben, und allem, was ich dir erklärt habe — was es mir antun könnte — willst du jetzt eine Entscheidung erzwingen? Jetzt, da Feinde uns umgeben? Jetzt, da Jack verletzlich ist? Wer wird ihn beschützen, wenn ich bewusstlos sein sollte? Rachel? Sie wird dich ebenso schnell töten, wie sie dich ansieht. Sie ist nicht loyal, Valerie. Niemand sonst ist stark genug, um uns aus Cerdewellyns Reich hinaus zu bringen. Dies ist nicht der Zeitpunkt. Wenn du Antworten brauchst, werde ich sie dir geben, aber nicht hier und jetzt.“
„Ich denke, du wolltest ihn tot sehen. Ich denke, dass ich mich an ihn binden kann und dass du mich belügst, weil du die Konkurrenz nicht willst. Wie kann ich dir vertrauen?“, flüsterte sie, und ihre Entschlossenheit kam ins Wanken. Er sah zur Seite und irgendwie verriet ihn diese Geste — er würde sie nicht mit Jack zusammen sein lassen wollen.
Er stürmte auf sie zu, aber sie sah es kommen, hatte nur einen Augenblick, um zu raten, wie er versuchen würde an ihr vorbeizukommen und die Tür zu erreichen. Er hatte Angst davor, sie ihn berühren zu lassen, sie wusste es. Rechts oder links ? Sie musste sich entscheiden.
Sie warf ihre Handflächen vor sich nach oben, streckte ihre Arme aus, als erwartete sie eine Umarmung, während sie ihren Körper nach vorne warf und nach außen sprang, um ihm zu begegnen; dabei entschied sie in einem Sekundenbruchteil, dass er von links auf sie zukommen würde.
Er bewegte sich mit voller Geschwindigkeit, aber er war schwach, langsamer als gewöhnlich, sodass sie fast alles, was geschah, mitbekommen konnte. Ihre Brust krachte in seine, und ihre Stirn knallte stark gegen seinen Kiefer.
Er machte bei dem Aufprall ein scharfes Geräusch, und sie schlang verzweifelt ihre Arme um seinen Nacken, packte ihn heftig mit ihrer gesamten Kraft am Hals und neigte ihren Kopf zurück, um zu versuchen, seine Lippen zu erreichen. Seine Hände griffen nach oben, umklammerten ihre Arme, zogen sie von ihm weg. Ihre Lippen glitten über seine, streiften sie und mit ihrer Zunge, die gegen seine aufeinander gepressten Lippen drückte, bettelte sie ihn an, sie zu küssen. Sie drängte sich näher an ihn, zwang ihn, ihr Gewicht zu stützen, und versuchte ihn aus der Balance zu bringen.
Halte ihn noch einen Moment länger nahe bei dir ! Jeder Sekundenbruchteil erschien wie eine Stunde der Verlockung. Wie lange konnte er widerstehen, wenn jedes Mal, wenn sie zusammenkamen, das Bedürfnis wuchs? Wenn es das war, was sie beide wollten.
Bitte . Alles schien anzuhalten, während sie darauf wartete, zu sehen, ob er brechen würde. Immer. Er konnte ihr immer widerstehen. Und sie fürchtete, er
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