Liebe Ist Furcht
ich dich liebe. Ich bin nicht dein Vater. Sag mir einfach... was zum Teufel los ist!“ Er klang so müde, so betrogen, dass sie über den Tisch greifen und ihn berühren wollte. Sich entschuldigen. Irgendetwas .
Aber er wollte die Wahrheit. Sie schuldete sie ihm ohnehin. „Es gibt etwas... zwischen Lucas und mir. Er fühlt sich zu mir hingezogen, und das liegt daran, dass ich eine Empathin bin.“
Jack atmete scharf aus. „Was?“
„Okay, ich habe nicht an der richtigen Stelle angefangen. Es gibt Vampire, aber das ist nicht alles. Es gab auch mal Werwölfe, Fey, Hexen und Empathen. Aber sie sind verschwunden. Ausgestorben. Abgesehen von mir.“
„Wie hast du die übernatürliche Lotterie gewonnen? Und woher weiß er, dass du eine Empathin bist?“
Val spielte mit der Serviette auf ihrem Schoß. „Ähm. Nun, er hat es mir gesagt, und die Art, wie wir aufeinander reagieren, ist... nicht... normal.“
„Nur weil du ihm das Gehirn rausficken willst, bedeutet das noch nicht, dass du eine Empathin bist.“
Sie fühlte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss, und starrte auf die strahlend weiße Tischdecke. „Es ist mehr als das. Ich kenne Verlangen und Lust. Das ist es nicht. Es ist auch nicht Liebe. Es ist... schlimmer.“ Ist diese Erklärung gut genug ? Denn diese Unterhaltung ist beschissen .
Jack schloss für einen Moment die Augen, rieb mit der Hand über seinen Kiefer. „Okay. Was macht ein Empath?“
„Nun, ich glaube, das ist der Grund, warum die Mappe oben ist. Damit ich eine bessere Vorstellung davon bekommen kann. Anscheinend bin ich nur zum Teil Empathin. Ein Empath spürt Emotionen, und einem Vampir oder einem Werwolf kann ein Empath... mit ihren Emotionen helfen. Einen wütenden Wolf beruhigen oder einen Vampir glücklich oder traurig machen.“
„Wie?“, hierbei war seine Stimme angespannt, als ob er die Antwort geraten hätte, aber auf Bestätigung wartete.
Val schluckte. „Durch Blut.“
„Ich habe dich zuvor gefragt, ob er dein Blut getrunken hat. Du hast mir gesagt nein“, tiefe wütende Worte, ihm entrissen.
„Das hat er nicht. Er hat mir schon gesagt, dass er das nicht tun wird.“ Sie dachte nicht, dass sie Jack sagen sollte, wie sehr Lucas es wollte. Das war Teil der Anziehung zwischen ihnen — er wollte ihr Blut mehr als alles andere, und sie wollte es ihm geben. Es war ein gefährlicher Balanceakt und jetzt, da sie sein Blut hatte, war es schlimmer. Sie musste ihr Blut in ihn kriegen.
Manchmal fantasierte sie darüber. Wenn sie im Bett lag, das Dunkel sie umgab und niemand da war, der sie sah oder davon wusste... das war jetzt ihre Fantasie. Lucas, der sich hingibt. Ihr Atem wurde schneller, und sie schlug die Beine übereinander, nur daran zu denken, dass er sie hinuntertrank, wie das die Dinge verändern könnte, erregte sie. Es würde die Machtbalance zwischen ihnen verschieben. Sie würde stärker sein, anders, wenn es passierte. Sie wusste es instinktiv.
„Irgendwas ist passiert. Du hast seinen Namen gerufen, Valerie. Du wärst heute fast gestorben und das Erste, was du gemacht hast, war nach ihm zu fragen.“ Jack blinzelte und sah sich um, griff nach seinem Weinglas und nahm einen langsamen Schluck, als ob er sich Zeit verschaffte, um seine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Ist das nicht mein Zug ?
„Ich habe von ihm getrunken. In der Nacht, als Papa gestorben ist. Ich war auch in Rom. Marion und Rachel hätten mich fast getötet, als sie versuchten, Lucas die Macht zu entreißen. Er hat mir sein Blut gegeben, um mich zu retten.“ Sie nahm einen Schluck von ihrem Wasser und zerknirschte einen Eiswürfel.
„Was für ein verfickter Held.“
Val zuckte mit den Schultern. Sie würde Lucas nicht verteidigen. Es war ohnehin Lucas’ Schuld gewesen, dass sie überhaupt da gewesen war. „Seitdem gibt es eine Verbindung zwischen uns. Ich sehe einige seiner Erinnerungen, manchmal sind wir in den Träumen des anderen. Ich war im Wasser, am Ertrinken, und er war mit mir da.“ Es zu sagen fühlte sich an wie eine böse Vorahnung.
Ein langer Moment verging. „Du liegst also mit mir im Bett, aber du träumst von ihm?“
Das war wie ein Messerstich. „Nein! Ich bin mit dir zusammen. Ich habe nein zu ihm gesagt.“
„Warum bist du hier?“, fragte Jack.
Val atmete tief ein, unsicher, was er meinte. Wollte er, dass sie ging? Machte er mit ihr Schluss? Sie konnten es nicht länger als ein paar Tage schaffen?
„Warum hat er dich gehen lassen?“
Sie blickte
Weitere Kostenlose Bücher