Liebe Ist Furcht
Verstand rumpfuschen.
„Es muss doch einen Weg geben, um sicherzustellen, dass du mein Blut bekommst, ohne gewalttätig zu werden“, sagte sie. „Davon abgesehen sagst du das immer , und jetzt hattest du zweimal mein Blut, und du warst okay. I think the lady doth protest too much.“
Seine Hände ergriffen ihre Arme leicht, versuchten sie warm zu reiben. „My luflych, thou cannought quoth Shakespeare to me.“
Seine Hand umfasste ihre Wange, und sie lehnte sich an ihn. Meine Liebste , hatte er gesagt. Es wärmte sie von innen, der alberne Kosename, den er runtergerattert hatte, einfach um ihr zu zeigen, dass sein Mittelenglisch besser war als ihres.
„Wenn du eine vollblütige Empathin wärst, die ihre Kräfte kennt, dann vielleicht. Das würde die Situation ändern. Dann ist es eine Frage von Vertrauen, nicht von Gewalt.“
„Warum Vertrauen?“, fragte sie mit sanfter Stimme.
„Vertrauen, dass du mich nicht verletzen, töten... dauerhaft versklaven würdest.“ Seine Worte waren kaum mehr als ein Flüstern vor ihr, als ob die Luft sie forttragen würde, sobald sie sie erreichten, wenn er sie nicht festhielte.
Sie fühlte, wie die Welt nur auf sie beide zusammenschrumpfte, ein merkwürdiges schimmerndes Ding zwischen ihnen, eine Idee, nur ein Samenkorn, den bloß sie sehen konnten. Fast ein Traum oder ein Wunsch, einander so nahe, so verbunden zu sein, dass er ihr und sie ihm vertrauen würde.
Was war tiefer als das? Was war verführerischer, als sich jemandem hinzugeben, weil man weiß, dass er einen nicht verletzen würde? Weil denjenigen, den man liebt, zu verletzen genau so schlimm wäre, wie sich selbst zu verletzen.
Dann lächelte er und machte einen Schritt zurück, seine Hände hoben sich zu seinem Gesicht und bedeckten es einen Moment lang, so dass sie nur seine Augen sehen konnte. Als ob die Verbindung zu viel für ihn wäre, und er jegliche äußere Anzeichen seiner Gefühle wegwischte, während er sich selbst wieder in eine perfekte, ausdruckslose Maske verwandelte.
Seine Hände sanken nach unten, seine Arme vor der Brust verschränkt, und er sagte: „Das böse Glitzern in deinen Augen lässt mich froh darüber sein, dass es keine Option ist, denn sonst würde ich für den Rest meines Lebens den Abwasch machen und putzen.“
Sie fühlte, wie sich ein Lächeln langsam auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Ich bin mir eigentlich nicht sicher, ob ich etwas so Häusliches im Kopf hatte. Ein Mann mit deinem Talent und Aussehen — ich bin mir nicht sicher, ob du es jemals in die Küche schaffen würdest.“ Sie beugte sich zu ihm, um ihn zu küssen, zog sich dann zurück und schalt sich dabei selbst. Zuerst der ernste Mist, dann das Flirten .
„Gibt es irgendeinen anderen Weg, außer von Jack zu trinken?“ Sie biss sich gereizt auf die Lippe, aber es tat weh, wegen der Stelle, an der er sie gezwickt hatte und sie griff nach oben, um den Schnitt zu berühren. Lucas ging von ihr weg, den ganzen Weg bis zur Wand — wollte Abstand zwischen ihnen schaffen.
Wenn Jack die einzige Option war, würde sie entscheiden müssen, ob sie willens war zu gestatten, ihn Jack seinen Willen nehmen zu lassen, ihn ihm Gewalt antun zu lassen und was dann? So tun, als wäre es nie geschehen? Hoffen, dass er ihr vergeben würde, wenn sie hier lebend wegkommen würden und sie es ihm im Talkshow-Stil gestehen würde?
„Wenn Jack Rachel gestatten würde, von ihm zu trinken, und ich unmittelbar danach von Rachel tränke, würde es mich ernähren.“
Es brachte sie fast um, es zu sagen, denn es ließ Bilder, die sie hasste, vor ihrem geistigen Auge erscheinen: „Warum trinkst du dann nicht von Rachel und lässt Jack aus der Sache raus?“
„Wir brauchen beide lebendes Blut. Wir können nicht von Vampirblut alleine überleben. Es ist Kraft, ja, aber wir sind Kreaturen des Todes. Wir benötigen Leben, um uns zu ernähren. Er ist der einzige Mensch. Er muss es sein.“
Sie schüttelte den Kopf und verspürte den Drang auf und ab zu gehen, nicht bloß, weil es scheißkalt war, sondern weil es zu viele schlechte Optionen gab und sie sie alle hinter sich lassen und so tun wollte, als existierten sie nicht. Darüberhinaus machte es ihr wirklich Angst, darüber zu sprechen, dass Lucas eine Kreatur des Todes war.
„Ich kann dir gleich sagen, dass Jack es im Leben nicht zulassen würde, dass Marions Freundin — die Frau, die seine Eltern getötet hat, während er zusah — sein Blut trinkt. Eher würde er
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