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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
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sterben.“
    Lucas schüttelte den Kopf. „Ich denke, du irrst dich.“
    Ihr fiel die Kinnlade runter. „Bist du verdammt nochmal verrückt?“ Ihr Herz fing an zu hämmern, und Lucas schüttelte den Kopf, als schüttelte er einen Schlag ab. Konnte er es hören?
    „Nein, ich bin aufmerksam. Und das ist der Grund, warum wir hier drin sind und hierüber sprechen. Weil ich denke, er wird sie es tun lassen, und du musst darauf gefasst sein.“
    „Ich? Warum ich? Er hasst Vampire. Du hast ihn gehört. Er würde lieber sterben, als zuzulassen, dass einer von ihm frisst!“ Sie spie ihm die Worte fast entgegen, so wütend war sie. „Wenn du zulässt, dass sie ihn mit ihrem Blick platt macht, wird es zwischen uns vorbei sein, verstehst du? Ich will nicht, dass sie sich ihm nähert. Versprich mir, dass sie sich ihm nicht mehr nähern wird, sobald wir hier rauskommen!“
    „Ich überwache sie nicht.“
    „Schwachsinn. Du kannst es. Du solltest es. Ich will nicht, dass sie mit ihm zusammen ist.“
    „Eifersüchtig?“, fragte er, die Worte kaum hörbar.
    Ihr war schlecht. „Sie spielt mit ihm. Es ist krank. Hier geht es nicht um Eifersucht, hier geht es darum, dass ich nicht will, dass jemand, den ich liebe, gequält wird. Du redest davon, sie von ihm fressen zu lassen, doch das würde ihn brechen.“ Sie konnte kaum sprechen, da ihr Hals so zugeschnürt war.
    „Hör mir zu! Hör auf! Hör zu!“ Er versuchte Augenkontakt mit ihr herzustellen, wollte, dass sie verstand. Seine Hände waren auf ihren Schultern, während er sich vorbeugte, so dass ihre Gesichter nahe aneinander waren.
    Sie sah ihn an, und seine Hand legte sich um ihr Genick, besitzergreifend, seine Finger sich in ihrem Haar verfangend. Er knetete ihren Nacken, als zwänge er eine komatöse Person Wasser runterzuschlucken — das Wissen in sie hinein zwingend, egal ob sie es wollte oder nicht. „Er fühlt sich zu ihr hingezogen, auf die gleiche Weise, wie du dich zu mir hingezogen fühlst. Die Grenze zwischen Liebe und Hass ist fließend. Er will Vampire töten und darin liegt ein fast ebenso starkes Verlangen, einen zu beherrschen.“
    Sie versuchte verneinend den Kopf zu schütteln, doch sein Griff wurde etwas fester. Es störte sie nicht, sie wollte sich nicht losreißen, bemerkte es lediglich und ließ es zu, denn sie wollte, dass er es auch verstand. Und die Verbindung, seine Hand auf ihr, sein Gesicht ihrem nahe, bedeutete, dass er sie auch verstehen würde. „Das ist beschissen und falsch. Ich kann verstehen, wie das passieren kann, aber nicht ihm.“ Tränen füllten ihre Augen und strömten ihre Wangen hinunter, bevor sie sie unterdrücken konnte.
    Er fluchte, nicht auf Englisch, sondern etwas mit vielen scharfen Konsonanten, und dann zog er sie an sich.
    Warum weine ich ? Weil er mir gehört. Er hat schon immer mir gehört . Oder war es, weil er immer ein Leuchtfeuer der Tugendhaftigkeit gewesen war, und Rachel nicht gut war, sondern böse. Jack war der Standard, an dem sie sich immer hatte messen lassen sollen. Der, an dem gemessen sie versagte.
    Und wenn er zu ihr gehen würde, sie trinken lassen würde, weil er es wollte, dann kannte sie ihn letztlich doch nicht. Wenn das wahr war, dann hatte sie nur die Idee von ihm gekannt, und sie hatte sich jahrelang geirrt.
    Sie war die Schwache, die Versaute, die einen Vampir wollte, ungeachtet dessen, was ein Vampir ihrer Mutter angetan hatte. Jack war besser als das. Sie fühlte ihre Beine versagen, aber Lucas stützte sie.
    Das war Jack gegenüber nicht fair. Ihm diese Verantwortung moralischer Perfektion aufzubürden. Hatte sie das schon immer getan? Und hatte sie schon immer das Gefühl gehabt, dass er so viel besser war als sie? Wie hätte irgendetwas zwischen ihnen funktionieren können, wenn sie tatsächlich so fühlte? Na wie wohl: gar nicht .
    „Du musst dich da raushalten“, sagte er überzeugend. Nicht mit Vampirkräften, sondern mit ernsthafter Überzeugung. „Du musst darauf gefasst sein, dass er sie von sich essen lasen wird. Misch dich nicht ein, denn sonst werde ich ihm den Willen nehmen und ihn ihr geben. Verstehst du? Wir könnten hier alle sterben.“
    Sie fühlte eine Spur von Macht, die er in seine Worte legte. Sie wich vor ihm zurück, trat nach seinem Schienbein, als sie ihren Kopf ruckartig wegdrehte, doch sein Griff wurde etwas fester, ließ sie einfach nicht los.
    Er presste ihren Körper eng an seinen, sodass es schwieriger für sie war, ihn zu treten. Sie fühlte sich

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