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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
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außerdem traurig und etwas wütend. Das waren scheinbar die Gefühle, die Jack immer bei ihr hervorrief.
    Er war ihr Freund gewesen, aber sie hatte es gewusst, als das endete. Es hatte in der Nacht aufgehört, als sie beinahe auf Millionen von Dollar in Monopolygeld Sex gehabt hätten.
    Dann waren sie Liebhaber gewesen, und das war so kurz und stressig gewesen, dass es unwirklich erschien. Wie etwas, das sie sich vorgestellt hatte, das aber nie passiert war — ein Déjà-vu vielleicht? Und es hätte nicht passieren sollen, denn jetzt war alles schlimmer.
    Wenn sie zurückgehen könnte, würde sie es rückgängig machen? Sicher, es ließ sie sich jetzt miserabel fühlen, aber zumindest konnte sie darüber hinwegkommen und würde nicht ihr ganzes Leben damit verbringen, nach ihm zu schmachten. Jetzt konnte sie weiterziehen. Zu den Toten ? Toller Tauschhandel .
    Lucas lehnte an der Wand, die Arme verschränkt, die Beine an den Knöcheln übereinandergeschlagen, sehr entspannt aussehend, doch dann stand er auf, als bereite er sich auf einen Angriff vor. Valerie fühlte ihren Herzschlag sich verändern, etwas schneller werden. Der begrenzte Raum, seine Erklärung, dass sie seine Priorität war, seine Wut und Eifersucht... Es machte sie total an.
    Er schien näher, größer, härter in diesem kleinen Raum. Begehren durchflutete sie, wie Wasser ein ausgetrocknetes Bachbett, saugte dabei ihren Willen auf — willkommen und gewollt.
    Verglichen mit dem Schnee und der kalten Umwelt draußen sah er warm aus. Die dunkelblonden Strähnen seines Haares sahen wie die Sonne aus, das Blau seiner Augen wie ein warmer Himmel. Er war warm, hier in dieser frostigen Umgebung. Wenn Lucas kalt war, war er anziehend, aber Lucas warm? Warm wollte sie ihm nicht widerstehen.
    Sie konnte kleine Echos seiner Stimme in ihrem Kopf hören, das Versprechen in seinen Worten an Jack und an sie — er würde sie um jeden Preis hier rausbringen. Alle anderen würden vielleicht sterben. Aber nicht sie.
    War es nicht das, was sie immer gewollt hatte? An erster Stelle zu stehen? Den Tod als eine Option zu sehen, etwas, das aus der Ferne droht und näher kriecht, aber jemanden zu haben, der sie genug liebte, um zu versuchen ihn fernzuhalten?
    Er war kurz davor zu sprechen, aber es war ihr wirklich egal, was er sagen würde. Gedanken an Jack, an die unbekannte Gefahr, in der sie schwebten, an Rachel, die Schlampe, all das verschwand bei seinem Anblick. Sie sah ihn und konnte sich nur an seinen Körper über ihrem erinnern, an die Dinge, die sie getan hatten. Und über all dem schwebend war die strahlende Vorstellung, dass er sie beschützen würde. Um jeden Preis. Es genügte, um ihr den Atem in der Brust stocken zu lassen.
    Sie stürzte sich auf ihn, ihre Arme umschlangen seinen Hals und ihr Mund suchte seine harten Lippen. Und sie waren hart . Es gab keine Weichheit, keine Menschlichkeit in ihnen. Er tat nicht für sie so, als wäre er menschlich. War nicht willens, es  einfacher zu machen. Als wäre er auch wütend. Worüber? Dass sie mit Jack hatte sprechen wollen? Dass Jack auf ihn geschossen hatte? Darüber, hier zu sein?
    Ihre Lippen trafen seine, und sie erzitterte bei dem Kontakt. Seine Arme legten sich um ihren Rücken, schlossen sie in eine riesige Umarmung ein, was bedeutete, dass er etwas die Knie beugte und seinen Körper leicht um ihren krümmte, als würde er sie vor den Elementen beschützen, sie bedecken, sich selbst entblößen, damit sie überleben würde.
    Sie öffnete ihren Mund und berührte seine aufeinander treffenden Lippen mit ihrer Zunge. Er stöhnte und erwiderte ihren Kuss, sie mit Hingabe küssend. Sie tauchte ihre Zunge leidenschaftlich in seinen Mund, wollte bis tief in seinen Körper reichen, sie beide auf einer neuen Ebene miteinander verschmelzen, nicht bloß ficken oder selbst Liebe machen, sondern darüber hinausgehend, etwas, das dieser Hingabe Rechnung tragen würde — dass er für sie Schaden anrichten würde, für sie töten würde, sogar sterben würde, nur für sie . Ein kleiner Teil von Val schämte sich auch dafür, etwas so Selbstsüchtiges zu wollen. Aber ein urtümlicher Teil von ihr war begeistert von der Vorstellung.
    Ihre Hände bewegten sich zu seinem Gesicht, glitten die kühlen, harten Flächen hinunter, um an seinem Kiefer zu verweilen, glitten dann zu seinem Hinterkopf, verfingen sich in seinem Haar und genossen seine Dichte und Weichheit. Er schloss die Augen, und seine Stirn war leicht

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