Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
ich sein. Das Mädchen, mit dem du ins Bett gehst und mit dem du das Ritual ausführen wirst. Ich werde sie sein. Liebst du sie? Willst du sie? Erwartest du, dass deine Kinder aussehen wie sie anstelle von mir? Mit ihrer dunklen Haut und ihren dunklen Augen.“
„Ich sehe nicht sie. Ich sehe dich.“
Sie schüttelte den Kopf. Sie wünschte, sie könnte ihm glauben, aber sie kannte die Wahrheit.
„Komm.“ Er streckte die Hand aus, und sie hatte keine Wahl, als sie zu nehmen. Er führte sie auf den Spiegel zu. „Du bist Virginia Dare. Du bist diejenige, auf die ich gewartet habe. Diejenige, um die ich getrauert habe, und jetzt bist du zurück. Weil du stark genug warst, um uns zu kämpfen. Du bist nicht sie.“ Sein Kopf senkte sich, und seine Lippen stellten entlang ihres Halses den leichtesten Kontakt her. Sie erzitterte und fühlte den Schauder an ihrem ganzen Körper. Fühlte, wie ihr Körper sich öffnete, reifte, und wollte sich an ihn lehnen, sich ihm anbieten. Er war ihr König, ihr Beschützer. Ihr Schicksal.
„Du hast nicht aufgegeben. Und du sollst belohnt werden. Der König der Fey ist nicht mittellos.“
Seine Finger fuhren an ihrer Wange entlang, glitten in ihr Haar. Und ihr Gesicht veränderte sich, während sie zusah, wandelte sich von Valeries zu ihrem. Ihre Haarfarbe änderte sich zu einem helleren Braun; ihre Augen wurden heller und zu ihrem eigenen moosgrün.
„Dein schönes Haar, Virginia. Ich habe es mir immer vorgestellt, wie es sich anfühlen würde, wenn es an meinem Körper hinuntergleitet.“
Sie erzitterte. War fasziniert, als seine Hand ihren Hals hinunterglitt, während ihre Hautfarbe sich vor ihren Augen veränderte. Sie hatte ein winziges Muttermal am Hals gehabt, und es erschien, als seine Hand vorbeiglitt. „Verändere alles an mir! Meine Beine, meine Arme, meine Brust — alles, Cerdewellyn!“
Er schenkte ihr ein schwaches Lächeln und tat, worum sie bat; und beide schauten im Spiegel zu, wie ihr Körper sich veränderte, wie Illusion alles überdeckte, sodass nichts von Valerie Dearborn übrig war. Das Letzte, was verschwand, war die Kleidung. Unanständige, entblößende Kleidung, aus blauem, grobem Stoff, die ihren Hintern zeigte und in der sich die Vorderseite ihres Körpers abzeichnete. Diese Kleidung wurde durch ein Kleid ersetzt, ihr eigenes. Blassrosa mit einer schwarzen Bordüre aus Samt.
Sie stoppte seine Hand an ihrem Bauch, verschränkte ihre Finger mit seinen, und ihr Herz schlug mit dem triumphierenden Geräusch des Schicksals. „Nein, Cerdewellyn. Keine Kleidung. Nicht jetzt.“ Und sie drehte sich in seinen Armen um, brachte ihren Mund an seinen, nahm seinen Kuss in ihr Inneres auf, während sich ihre Hände rastlos auf seiner Brust bewegten, ihn berühren, spüren, mit ihm zusammen sein wollten. Sie holte verlorene Zeit wieder auf. All die Dinge, die sie getan hätte, wenn sie gewusst hätte, dass ihr Leben vorzeitig enden würde.
Doch jetzt war sie zurück, und sie gelobte, dass nichts sie jemals wieder von Cerdewellyn fernhalten würde.
Kapitel 14
Virginia fühlte Cerdewellyn leise aus dem Bett schlüpfen, hörte ihn sich im Zimmer herum bewegen, während er sich darauf vorbereitete, in die sterbliche Welt zurückzugehen. Sie beobachtete ihn durch schläfrige Augen, genoss den Anblick seines starken Körpers vor ihr. Sie wollte so tun, als wäre alles gut, zumindest für ein Weilchen.
Wie Valerie es getan hatte. Und sieh nur, wozu es geführt hatte!
Cerdewellyn stand vor ihr, ganz in schwarz. „Ich werde gehen, und wenn ich zurückkomme, müssen wir mit Bestimmtheit wissen, ob er ihn hat. Kannst du das schaffen?“
Sie lächelte ihn an, errötete sogar. Konnte sie den Vampir, der ihre Leben ruiniert hatte, foltern und zum Sprechen bringen? „Oh ja, ich kann mir nicht vorstellen, dass es das geringste Problem sein wird“, sagte sie, und dann küsste er sie und ging.
Virginia zog sich an und aß eine Pflaume und etwas Brot, das im Speisesaal war. Sie war zu nervös, um viel zu essen und begierig, Lucas zu sehen. Als sie durch die Burg lief, traurig über die Zeichen des Verfalls und des Verlusts, musste sie an die Frau denken, deren Körper sie jetzt besaß. Sie hatte einen Körper gebraucht, und Valerie, nun ja; die Frau war verwirrt und schwach. Valerie verdiente all das, was ihr gegeben worden war, nicht und wusste das Geschenk des Lebens nicht zu schätzen. Virginia aber tat genau das. Sie zog ihre eigene Kleidung an, einen
Weitere Kostenlose Bücher