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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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von Humor auf seinem Gesicht.
    »Das Fenster stand offen, und ich… «
    Alex packte ihren Arm, hob ihn an und nahm ihr den Brieföffner, den sie noch zwischen den Fingern hielt, aus der Hand. »Belüge mich nicht, Jess. Wärst du in diesem Zimmer, um dich mit jenem Mann zu treffen? «
    Sie war teils betroffen, teils erleichtert. »Er ist hübsch, nicht wahr? «
    Alex legte die Hand auf ihren Oberarm und drückte ihn zusammen. »Sollte ich dich jemals mit einem anderen Mann erwischen, werde ich… «
    »Wirst du was? Noch mehr Zeit mit der Gräfin verbringen? Würdest du das da bitte entfernen? « sagte sie und blickte auf seinen Bauch hinunter, der ihr den Zugang zum Korridor versperrte. Wie konnte er es wagen, ihr etwas vorzuwerfen, was er selbst die ganze Woche hindurch getan hatte?
    »Jessica«, sagte Alex. Doch sie drängte sich an ihm vorbei und verließ das Zimmer. Als sie das Fußende der Treppe erreichte, stopfte sie den Brief, den sie noch immer in der Linken hielt, in ihren Ausschnitt und kehrte dann in den Salon zurück.
    Abends im Montgomery-Haus stellte Sophy Jessica zur Rede, als sie gerade das Kontobuch für die laufende Woche überprüfte. »Was haben Sie nur zu Alex gesagt? Er ist seit Stunden unausstehlich. «
    »Während ich im Büro des Admirals war, kam so ein frecher Leutnant ins Zimmer und versuchte, sich mit mir zu verabreden. Alex kam hinzu, ehe der Mann zudringlich werden konnte. Aber dann warf Alex mir vor, ich hätte diesen Leutnant ermutigt. Er denkt wohl, ich hätte nichts Besseres zu tun, als mit irgendeinem törichten englischen Soldaten durchzubrennen. «
    »Eifersucht tut einem Mann gut«, sagte Sophy. »Sie sollten sich jeden Tag so anziehen wie heute. «
    »Muscheln in einem roten Kleid graben? Die würden mich mit Sicherheit auslachen. «
    »Es gibt noch andere Dinge, die eine Lady tun kann — außer nach Muscheln zu graben. «
    »Zum Beispiel sich Kleider nähen, mit hübschen jungen Männern flirten und hinter dem Rücken ihres Mannes ein Komplott schmieden? «
    »Ich bin froh, daß Sie keine Ränke schmieden«» sagte Sophy in sarkastischem Ton. »Jess, darf ich mir Ihren schwarzen Umhang ausborgen? Ich muß mal kurz nach draußen gehen. «
    »Bedienen Sie sich«, sagte Jess, ohne von ihrem Kontobuch aufzusehen.
    Sophy warf den Umhang über die Schultern und zog die Kapuze über den Kopf. Als sie den halben Weg zum Häuschen zurückgelegt hatte, verstellte ihr eine schattenhafte Gestalt den Weg. Eine Stimme mit einem eigenartigen Akzent, die sie nicht wiedererkannte, sagte: »Ich habe auf dich gewartet. « Sofort wußte Sophy, daß nun der berüchtigte Schwarze Rebell vor ihr stand und sie offensichtlich mit Jessica verwechselte. Und obwohl ihr bekannt war, daß dieser Mann in Wahrheit Alexander war, nur in einer anderen Verkleidung, fiel es schwer, sich auf diese Tatsache zu besinnen. Seine Augen, die in den Höhlen der schwarzen Maske versteckt lagen, glitzerten gefährlich.
    Sie öffnete den Mund, um ihn über das Mißverständnis aufzuklären. Doch dann spürte sie eine Degenspitze auf ihrem Hals.
    »Kein Wort«, sagte er mit einer Stimme, die ihr einen Schauer nach dem anderen über die Haut jagte. »Entferne deine Kleider. «
    Sophy wollte dagegen protestieren. Doch er drückte die Degenspitze nur noch tiefer in ihre Haut.
    »Widersetze dich mir jetzt nicht, Jessica! Heute abend nehme ich, was mir gehört. «
    Die Art, wie er das sagte, machte Sophy nur zu geneigt, seinem Willen zu gehorchen, Sie blickte in seine Augen und wußte, daß sie diesen Mann begehrte.
    Mit bebenden Händen begann sie die Schnüre Ihre s Kleides aufzuknüpfen. Sie hatte vergessen, daß sie nicht die Frau war, die er haben wollte. Ihr Kleid war schon bis zur Taille hinuntergerutscht, bevor Alex seinen Irrtum entdeckte.
    »Sophy! « flüsterte er betroffen und nahm die Degenspitze von ihrem Hals.
    Die Gräfin konnte sich nicht erinnern, jemals so wütend gewesen zu sein wie in diesem Augenblick.
    Hier stand nun dieser fabelhafte Mann, stellte eben noch die herrlichsten Forderungen an sie und hörte sich nun an wie ein ungezogener Junge, der von seiner Mutter ertappt wurde.
    »Alexander«, sagte sie in entsprechend strengem Ton, »warum pirschst du dich hier im Dunklen an Frauen heran wie ein Räuber? «
    Er grinste sie an, und Sophy spürte, wie sie dem Charme dieses Mannes zum zweitenmal erlag. Er war unheimlich attraktiv in dieser schwarzen Maske.
    »Ich habe auf Jessica gewartet.

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