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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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bislang noch nicht begegnet. Ich sollte eigentlich wieder in mein Heimatland zurücksegeln, bevor ich mich mit einem deiner Landsleute anlege. Aber der Schwarze Rebell gefällt mir. Ich werde mein Schiff nach Süden schicken, damit es dir noch mehr Kleider von meinem Vetter und eine neue Perücke bringt. «
    »Aber du läßt mir hoffentlich einen von deinen Dienern zurück, die du immer so grob zu behandeln pflegst. «
    »Nein«, erwiderte Nick nachdenklich. »Dieses Spiel amüsiert mich. Ich bleibe hier und agiere auch weiterhin als dein Leibeigener. Dein Geheimnis ist bei mir natürlich gut aufgehoben. « Seine Augen wurden zu Schlitzen. »Und ich werde dafür sorgen, daß diese Eleanor Taggert bereut, was sie vorhin über mich gesagt hat. «
    »Es ist also beschlossene Sache, daß wir zusammenbleiben«, sagte Alex. »Ich werde das Musterbeispiel eines zimperlichen jungen Amerikaners abgeben, und du wirst meinen Landsleuten zeigen, wie man arbeitet. «
    Nick runzelte bei diesen Worten die Stirn. »Wenn mich jemand zum Arbeiten auf die Felder schickt, kündige ich. Ah, ich werde meiner Familie ein paar hübsche Geschichten erzählen können. «
    »Hoffentlich glaubt dir deine Familie mehr als meine. Wird es nicht Zeit für dich, mich anzukleiden? Wenn ich diese verdammte Perücke aufhabe, muß ich sie mir nicht dauernd ansehen! «

Kapitel 3
    Alexander nahm sich viel Zeit zum Anziehen. Nachdem Nick seine Schulterwunde versorgt hatte, begannen sie beide sorgsam seine Schenkel aufzupolstern, bis sie das seidene Beinkleid ausfüllten, wickelten dann so viele Binden um seine Taille, bis sein Bauch um eine Elle erweitert war, und krönten ihr Werk mit einer frischgepuderten Perücke. Als sie mit dem Ankleiden fertig waren, war Alex so gründlich verpackt, daß ihm bereits der Schweiß auf der Stirn stand.
    »Ich weiß nicht, ob sie das wirklich verdient haben«, meinte Alex verbittert.
    Nicholas zuckte mit den Achseln. »Es sind deine Landsleute. «
    »Die sich gegen mich gestellt haben. « Wieder stand Alex das Bild vor Augen, wie Jessica Taggert ihn mit einem Hohngelächter begrüßt hatte. Wer weiß, ob sich die Stadtleute so leicht von seiner Verkleidung hätten täuschen lassen, wenn sie nicht auf dem Kai gewesen wäre, dachte er.
    Es war schon elf Uhr vormittags, als er endlich in das Empfangszimmer des Montgomery-Hauses gewatschelt kam, wo ihn bereits eine stattliche Zahl von Besuchern erwartete, die so taten, als hätten sie etwas Geschäftliches mit den Montgomerys zu besprechen. Doch Alex sah ihnen sofort an, daß sie nur seinetwegen hierhergekommen waren. Einen Moment lang hielt er den Atem an — überzeugt, daß jemand laut lachen und ihm sagen würde, er könne Jetzt auf seine Verkleidung verzichten, denn er wäre Hause unter Freunden.
    Doch sie blickten nur kurz auf ihn und dann in ih re Gläser.
    Alex sah zu Eleanor hinüber, die zwei Köchinnen an der offenen Herdstelle beaufsichtigte. Das sogenannte Empfangszimmer war eine Kombination aus Küche, Salon und Versammlungsraum. Da der Familie Montgomery fast die ganze Stadt gehörte, hatte sie auch viele Geschäfte abzuwickeln; im Verlauf eines Tages marschierte fast ganz Warbrooke aus diesem oder jenem Anlaß durch die Tür dieses Raumes, Sayer Montgomery hatte stets dafür gesorgt, daß die Besucher seines Hauses dort auch etwas zu essen und trinken bekamen.
    Zwei Männer, die in einer Ecke des Zimmers an, einem der beiden Tische saßen, hoben nun laut zu reden an.
    »Mein Schwiegersohn hat diesen Weizen selbst angebaut und geerntet, aber ehe ich ihn nach Spanien, bringen konnte, mußte ich in England einen Hafen anlaufen und ihn dort ausladen, damit sie ihn inspizieren konnten. «
    »Und ich mußte meine Kakaoladung von Brasilien nach England bringen, damit sie dort kontrolliert wurde, bevor ich sie in Boston meinem Auftraggeber übergeben durfte. «
    Die Männer sahen über den Rand ihrer Gläser hinweg Alexander an; der aber so tat, als habe er ihre Rede nicht gehört. Sie gaben sich nicht die Mühe ihn direkt anzusprechen, und so sah er keinen Grund, ihre Respektlosigkeit mit seiner Anteilnahme zu belohnen. Glaubten sie vielleicht, daß er die Macht habe, die englischen Gesetze zu ändern? Siel benahmen sich, als gelte noch die Feudalordnung des Mittelalters, wo er als Lehnsherr persönlich zum König gehen und sich dort beschweren konnte.
    »Und ich habe mein Schiff wegen sechzig Pfund verloren«, klagte Josiah Greene.
    Alexander betrachtete den

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