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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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alles, was er herausbrachte.
    »Warum nicht? Weshalb sollte ich mir ein Bein für jemanden in dieser Stadt ausreißen? Meine eigene Schwester wollte mich nicht begrüßen, nur weil ich nicht ihren idealen Vorstellungen eines Montgomerys entspreche. Außerdem ist es für mich bequemer, Ihnen die Arbeit zu überlassen, während ich nur einen Teil der Profite einstreichen muß. «
    Pitman begann sich zu entspannen. Seine Hand bewegte sich von der Schublade seines Schreibtisches fort, obwohl seine Augen immer noch wachsam auf Alexander gerichtet blieben.
    »Warum sind Sie zurückgekommen? «
    Alex lachte. »Weil man von mir erwartet, daß ich etwas gegen Sie unternehmen soll, guter Freund. «
    Diesmal hätte Pitman Alexanders Lächeln fast erwidert, und er entspannte sich noch mehr. »Vielleicht könnten wir tatsächlich Zusammenarbeiten. «
    »O ja, ich glaube, das können wir. « Alex begann nun in einem gelangweilten Ton mit Pitman zu reden, um, wie er hoffte, den Eindruck zu erwecken, als sei er wirklich nicht an Pitmans Geschäftsgebaren interessiert. Tatsächlich wollte er aber erfahren, inwieweit Pitman den Grundbesitz der Montgomerys verpfändet hatte und welche geschäftlichen Pläne er verfolgte. Sein Titel als Zollbevollmächtigter dieser Stadt verlieh ihm große Macht. Es hing von seinem Charakter ab, ob er diese Macht mißbrauchte.
    Während Alex versuchte, Pitman auszuhorchen, sah er einen Kopf am oberen Rand des Fensters auftauchen — einen nach unten hängenden Kopf, der einem der Taggert-Kinder gehörte. Obwohl der Kopf sofort verschwand, als Alex ihn entdeckte, wußte Alex natürlich, daß der Junge ihr Gespräch von Anfang an belauscht hatte.
    Alex winkte mit der Hand in Pitmans Richtung, »Ich bin jetzt müde. Sie können mir später mehr darüber erzählen.. Ich werde einen kleinen Spaziergang machen und mich vor dem Abendessen noch ein wenig hinlegen. « Er gähnte hinter seinem Taschentuch, stand auf und verließ das Kontor, ohne sich mit einem Wort von Pitman zu verabschieden.
    »Wenn ich diesen Burschen erwische, ziehe ich ihm die Ohren lang«, murmelte Alex. Er konnte sich schwerlich im Laufschritt durch die Korridore des Hauses bewegen; denn wenn ihn jemand dabei ertappte, war seine Tarnung durchschaut. Es war nicht einfach, den verweichlichten Vielfraß zu mimen und sich dennoch zu beeilen. Er mußte das Kind abfangen und herausfinden, was es gehört hatte.
    Sobald er ins Freie kam, blieb er stehen und versuchte sich auszurechnen, wo ein Kind hinrennen würde, wenn man es bei etwas Verbotenem ertappt hatte. Alex erinnerte sich daran, wie oft er sich als kleiner Junge in den Wald geflüchtet hatte.
    Einem alten Indianerpfad folgend, tauchte er in die schattige Dunkelheit des Waldes ein, der sich hinter dem Anwesen der Montgomerys ausdehnte. Ungefähr nach einer halben Meile kam er zu einer Klippe und einen Saumpfad, der zu einem kleinen steinigen Strand hinunterführte, der Farriers Cove genannt wurde. Alex wandte sich in diese Richtung.
    Behende kletterte er den Pfad zum Strand hinunter und sah sich dort Jessica und dem Taggert-Jungen gegenüber, der ihn belauscht hatte.
    »Du kannst jetzt wieder gehen, Nathaniel«, sagte Jessica hochmütig, den Blick ihrer haßerfüllten Augen auf Alexander gerichtet. — »Aber, Jess, ich habe dir doch noch gar nicht gesagt, was… «
    »Nathaniel! « wies sie ihn scharf zurecht, und der Junge kletterte wieder die Klippe hinauf. Sie hörten, wie oben seine Schritte verhallten.
    Alex sagte keinen Ton. Er wollte herausfinden, wieviel sie von dem Jungen erfahren hatte.
    »Jetzt wissen wir also, warum du nach Warbrooke zurückgekommen bist. Diese armen Tölpel hatten geglaubt, du würdest ihnen helfen. Fünfundzwanzig Prozent des Gewinns sollten ja genügen, daß dir die Spitzenhemden nicht ausgehen. «
    Alex versuchte, ihr zu verbergen, wie sehr ihn ihre Worte aufwühlten. Anscheinend hatte dieser Fratz ihr alles erzählt. Eine erstaunliche Gedächtnisleistung für ein Kind — zumal es die ganze Zeit mit dem Kopf nach unten über dem Fenster gehangen hatte. Er drehte ihr den Rücken zu, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Er mußte einen Weg finden, damit sie das Gehörte nicht den Stadtleuten weitererzählte. Er dachte dabei an seinen Vater: Er war Invalide — das mußte ihn umbringen.
    Er drehte sich lächelnd zu ihr um. »Wieviel muß ich dir also bezahlen, damit du den Mund hältst? «
    »Ich verkaufe mich nicht für Geld. «
    Er musterte sie mit

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