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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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eine dumme Gans«, sagte sie, sich ein wenig aufsetzend, aber immer noch in seinen Armen.
    »Wie wahr! « meinte Sayer lächelnd. »Doch ein recht hübsches dummes Gänschen. Durchaus küssenswert. «
    »Aber ich bin… ich meine… « Jessicas Tränen flossen wieder. »Die Jungen mögen mich nicht, und ich mag sie nicht. «
    »Natürlich mögen sie dich. Sie haben nur Angst vor dir. Kaum einer von ihnen leistet auch nur halb soviel wie du. Sie sehen, wie du deinen halblecken Kahn schipperst, den Anker ganz allein in die Höhe wuchtest und —« er hielt inne und lächelte — »nebenbei noch Nathaniel bei der Stange hältst. Sie wissen, daß du ein besserer Mann bist als sie selbst. «
    »Mann? « keuchte sie. »Die glauben, daß ich ein Mann bin? «
    Er zog sie wieder an sich und begrub seine Hände in ihrem Haar, das ihr bis zu den Hüften hinabhing. »Ganz und gar nicht. Sie wissen alle, daß du das hübscheste Mädchen bist, das ihnen jemals vor Augen gekommen ist. «
    »Nicht so hübsch wie Abigail«, sagte sie, während sie aus den Augenwinkeln verstohlen zu ihm hinsah.
    »Abigail mag heute, da sie sechzehn ist, als hübsch gelten, aber morgen ist sie das nicht mehr. Doch du wirst noch hübsch sein, wenn du hundert Jahre als bist, meine Teure. «
    »Nun, heute habe ich mir gewünscht, daß ich hundert Jahre alt wäre. Wie kann ich morgen den Leuten in der Stadt noch in die Augen schauen? «
    Er legte die Fingerspitze unter ihr Kinn. »Du hast nichts Unrechtes getan. Und nun betrachte die Sache mal von einer anderen Seite: Während alle Leute dir zuschauten, konnte Bens Frau den Tee aus ihrem Keller räumen. «
    »Aber es genügt doch schon, wenn Pitman Ben beschuldigt, daß er Tee in seinem Keller versteckt hat. «
    Sayers einstmals hübsches Gesicht wurde hart. »Ja, mein Schwiegersohn braucht nur jemanden zu beschuldigen. Vielleicht kann Alexander… «
    »Alexander! « rief Jessica, sich geradesetzend. »Wie könnt Ihr nur zwei so wunderbare Söhne haben, während der dritte so… so… «
    »Das ist eine Frage, die ich mir schon selbst gestellt habe«, unterbrach Sayer sie nachdenklich und sah sie dann wieder an. »Ich möchte, daß du dir überlegst, was dieser Maskierte für Ben getan hat.
    Du hast deinen Teil dazu beigetragen, daß Ben seinen Tee beiseite schaffen konnte. Ich denke, daß dies die Absicht des Schwarzen Rebellen war. « Er lächelte, »und wenn du noch einmal mit ihm Zusammentreffen solltest, läufst du in die andere Richtung, ja? «
    »Noch einmal? Dazu hätte er nicht den Mut! Pitman wird seine Soldaten losschicken, und sie werden jeden Stein umdrehen, bis sie ihn gefunden haben. «
    Sayer schob sie von seinem Bett weg. »Nun geh und säubere dich. Ich meine, du solltest wirklich hin und wieder ein Kleid anziehen, Jessica. «
    Sie lächelte ihn an. Sie fühlte sich tatsächlich viel besser. »Aye, Captain. « Sie beugte sich zu ihm hinunter und gab ihm einen Kuß auf die Wange. »Vielen Dank. « Dann ging sie aus dem Zimmer.
    Sayer wartete ein paar Sekunden und brüllte dann: »Nathaniel! « Kurz darauf erschien der Junge unter der Tür, der seinen kleinen Bruder Samuel an der Hand führte. »Ich möchte, daß du mir alles, was du über diesen Schwarzen Rebellen herausfinden kannst, berichtest! «
    »Ich kann nichts über ihn herausfinden. Eleanor hat mir das Baby gegeben. Ich soll es nicht aus den Augen lassen. Und es kann ja nicht mal auf einen Baum klettern. « Die Unterlippe des Jungen begann zu zittern.
    Sayer blickte einen Moment stimrunzelnd vor sich hin, »Ah, schau mal in der Schublade dort drüben nach, und bring mir dann die Schnurrolle, den Messingring und und mein Taschenmesser. Als meine Jungs noch Babys waren und Lily eine junge Frau, habe ich ihr einen Tornister aus Schnüren gebastelt, damit sie darin die Babys auf dem Rücken tragen konnte, wenn sie mit mir auf das Meer hinausfahren wollte. Wollen mal sehen, ob wir nicht auch so einen Tornister für den kleinen Samuel zusammenknoten können. Glaubst du, du könntest mit diesem lebhaften Kerlchen auf dem Rücken einen Baum erklettern? «
    »Ich könnte mit ihm bis zu den Sternen hinaufklettern! « versicherte ihm Nathaniel. »Haben Sie auch ein Pfefferminzplätzchen in der Schublade? Das stellt ihn ruhig. «
    »Du findest für mich heraus, wer der Schwarze Rebell ist, und ich kaufe dir ein ganzes Faß voll Pfefferminzplätzchen. «
    »Sam mag diese Dinger, nicht ich«, gab Nate zurück, und schob dabei das Kinn vor,

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