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Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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Interessant.
    Als wir fertig waren, schlief er ein und schnarchte. Na super. Irgendwie war alles recht bizarr mit Nummer sieben. Dann klingelte sein Telefon. Er ging nicht ran, das tat sein Anrufbeantworter. Und na klar, Alptraum, seine Freundin säuselte mit niedlichem Stimmchen ihren Text drauf. Was eine bekackte Situation. Nummer sieben war auf der Stelle völlig angespannt, und ich spürte, wie fehl ich am Platz war. Er und ich sagten nichts. Im Nachhinein ärgere ich mich über mich selbst, denn ich hatte sozusagen doppelt schlechtes Gewissen. Das meinem Freund gegenüber, was ich aber ordentlich verdrängen konnte, und auch das schlechte Gewissen wegen seiner Freundin, was ich aber nicht so richtig verdrängen konnte. Ich benahm mich richtig dämlich. Als wäre ich allein Schuld an dem Kuddelmuddel und der arme Mini-Penis-Bulldoggenkerl ist mein Opfer. Er war doch selbst genauso dran Schuld. Jedenfalls verhielt er sich jetzt so, als würde er am liebsten alles rückgängig machen. Blödmann. Wenn man schon fremdgeht, dann richtig, aber nicht, dass man der Affäre alle Schuld gibt. Sind ja immerhin zwei daran beteiligt. Aber ich dummes Ding kapierte es einfach nicht. Statt den coolen, lässigen und arroganten Diva-Abgang hinzulegen und mich nie wieder bei ihm zu melden, packte ich mit schlechtem Gefühl meine Sachen und ging.
    Statt auf ihn zu pfeifen, fing ich an, mir einzubilden, in ihn verknallt zu sein. Ah! In einen Albino-Pittbull mit Machogehabe und viel zu kleinem Schwanz! Irgendein Witzbold aus dem Universum erlaubte sich da wohl einen besonders amüsanten Scherz mit mir. Ich hatte richtig Liebeskummer, schrieb Nummer sieben dämliche Mädchen-Schmacht-SMS und Mails und vermisste ihn die ganze Zeit. Auch wenn die Vernunft laut in mir brüllte: „Sag ma, hast du den Arsch auf?! Vergiss doch bitte sehr diesen Typen, das kann ja wohl nicht wahr sein, dass du diesem Wicht so hinterhertrottelst! Reiß dich am Schlüpper!“. Aber wie das oft in solchen „Hilfe-ich-bin-in-ein-Arschloch-verliebt-Momenten“ ist, man kapiert es nicht, ist nicht handlungsfähig und macht alles durch sein unfassbar dummes Mädchenverhalten nur schlimmer. Man steigert sich noch mehr mit Inbrunst und Höchstgenuss in sein herrliches Liebesleid hinein. Diese Nummer müssen wir wohl alle mal durchmachen, ich habe sie sogar mehrere Male durchgemacht. Völlige emotionale Geschmacksverirrung. Ein Voll-Desaster. Und man möchte, über seine eigene Blödheit verzweifelt, zur Strafe seinen Kopf am liebsten 100 Tage in der Kloschüssel versenken. Und das zauberhafte daran ist: Man ist sogar so blöd, nie aus seinen Fehlern zu lernen. Kündigen sich zu späterem Zeitpunkt ähnlich dämlich aussichtslose Liebes-Konstellationen an, stürzt man sich nur zu gern, den Warnungen von Freunden und Mami zum Trotz, wie ein sich selbst zerfleischender Liebes-Zombie bei vollstem Bewusstsein in genau die gleiche Kacke. Es lebe die Unvernunft und die Unbelehrbarkeit!
    Das einzige, was sich jedesmal aufs neueste bestätigt, ist, dass der größte Liebeskummer immer irgendwann vorbei geht. Und man sich hinterher immer wieder von neuem die gleiche Frage stellt: „Wie, um alles in der Welt, konnte ich nur?!“. Doch wer gnädig mit sich umgeht, der wird nur weise lächeln und verzeiht sich selbst. Alles andere bringt nichts. Denn kluge Leute wissen, man ist nie gefeit vor den irrationalen Spielchen der Liebe bzw. dem, was man dafür hält. Man kann also nur hoffen, dass man irgendwann klug genug ist, seine eigene Dämlichkeit zu erkennen und beim nächsten emotionalen Schlamassel eher in der Lage ist, sich aus eigener Kraft heraus zu manövrieren. Auch wenn das Liebesleid noch so herrlich bittersweet ist. Damit ist die Frage, warum Frauen immer wieder auf Arschlöcher reinfallen, zwar immer noch nicht beantwortet, aber immerhin sei an dieser Stelle dargestellt, dass es da wohl sowas wie einen blinden Fleck oder eine Fehlverkabelung im weiblichen Hirn gibt. Wir können nicht anders.
    Nummer sieben und ich trafen uns noch einige Male. Es war immer dasselbe. Er machte einen auf big Zampano (wobei big Zampano eben nicht in seiner Hose zu finden war ...), hatten Eier-Aufklatsch-Sex und hörten dabei seine ach coole Club-Music. Richtig wohl fühlte ich mich bei ihm nie. Dennoch war ich nach wie vor der Meinung, ich sei verknallt in ihn. Wie ich das mit Nummer fünf in der Zeit handelte, weiß ich gar nicht mehr so genau. Bei einem unserer Wiedersehen war es

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