Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
Vom Netzwerk:
tat ich auch, aber danach verließ ich fluchtartig die Bar und rannte nach Hause. Rannte vor meiner eigenen Realität zu werdenden Sex-Fantasie davon. So oft hatte ich mir genau das vorgestellt, so oft hatten mich Filmchen, in denen es mehrere leckere Körper miteinander trieben, absolut angemacht. Und dann gab es DIE EINE Gelegenheit, und was machte ich blöde feige Nuss? Ich haute ab. So eine Kacke. Ich ärgerte mich hinterher schwarz und blau und grün und rot und gelb. Es hätte die Nacht meines Lebens werden können. Tja. Pech gehabt. Chance verpasst.
    Erstaunlicherweise passierte irgendwann genau das, was ich nie für möglich gehalten hätte. Es fing an, weniger zu prickeln, wenn ich ihn sah. Er gefiel mir plötzlich gar nicht mehr so gut. Er führte immer noch sein planloses drogenlastiges Lumi-Leben, entwickelte sich überhaupt nicht weiter, und als wir uns das letzte Mal zu unserem Sex-Date verabredeten, wusste ich, es war das letzte Mal. Er hatte krass zugenommen, wirkte aufgedunsen und hatte am ganzen Körper irgendwelche komischen Pickelchen. Du meine Güte, schoss es mir durch den Kopf, was ist denn mit dem passiert?! Wir küssten uns, aber der feucht-fröhliche Erregungsschauer in meiner Hose blieb aus. Es ließ mich völlig kalt. Er zog mich aufs Bett und wir fingen an, so wie wir immer anfingen, aber es machte mich überhaupt nicht an. Ich sagte zu ihm „Hör auf, es bringt nichts, ich kann nicht.“ Er war völlig schockiert, flüsterte mir winselnd sein „Aber ich bin so hot, ich will dich“ ins Ohr, denn diese Worte haben mich früher immer verlässlich zum Schmelzen gebracht. Ich ließ mich erweichen, okay, ein letztes Mal, ich atmete tief durch und ließ ihn machen, er wusste ja bestens Bescheid, wo alles ist. Er wollte mich unbedingt zum Orgasmus bringen. Ich fühlte mich richtig unter „Orgasmus-Druck“. Ist ja schön und gut, dass die Zeiten vorbei sind, in denen der Mann sich schnell einen abschubbert und sich dann nach der Spritzeinlage müde von der Frau rollt und einschläft. Ist ja schön und gut, dass die Männer es sich nun zur Aufgabe gemacht haben, die Frauen reihenweise kommen lassen zu wollen. Und dann wird gerubbelt und gestreichelt und geleckt und reingesteckt und gefingert bis der Arzt eben nicht kommt. Und dann will ich einfach nicht kommen, weil mir das zu anstrengend ist. Und ich habe auch keine Lust, einen Orgasmus vorzutäuschen, das ist mir auch echt zu blöde. Aber wenn man dann sagt, „du, nee, das wird heute nix mehr, lass mal“, dann ist der andere eben doch auch gekränkt, weil seine Bemühungen nicht fruchten. In solchen Fällen plädiere ich doch lautstark auf mein verdammtes Recht auf meinen Nicht-Orgasmus. Ich will ja auch nicht immer nach jedem Mittagessen ein Dessert. Ich ließ Nummer sechzehn also erst mal machen, aber brach dann seine Bemühungen ab und sorgte dafür, dass er wenigstens befriedigt wurde. Es war meine Art der Rache. Ich hatte mit dem Mann, der mir so krass das Herz gebrochen hat, Mitleidssex. Ich machte kaum mit, und natürlich kam ich nicht. Er war völlig verwirrt, normalerweise ging ich ab wie die Lucy, und wir kamen zusammen. Aber dieses Abschiedsgeschenk wollte ich ihm nicht machen. Als er fertig war, wusste er, was zu tun war, und verschwand. Ich lag im Bett und musste grinsen. Ich war von Nummer sechzehn entliebt. Endlich. Die Zeit heilt wirklich alle Wunden. Mein Herz war wieder frei.
     

Single-Sein ist Kacke - Partnerbörsen im Internet aber auch
    Was eine riesengroße Superscheiße. Nach der Katastrophe mit Nummer sechzehn musste ich mich nun gezwungenermaßen zu der Gruppe gesellen, zu der mich freiwillig nicht mal vierzehn Walrossbullen hätten zerren können. Ich war plötzlich das böse S-Wort. Horror! Zum ersten Mal seit Start meines aktiven Beziehungslebens war ich Single. Uäh! Ich war einsam und allein und unglücklich und frustriert. Ja, man redet sich zwar ein, dass man doch auch alleine mit sich und seinem kleinen Leben klar kommen muss, und dass das jetzt genau die richtige und nötige Lektion ist, um das zu lernen. Aber ich wollte das nicht lernen! Singlesein ist einfach die größte Megakotzkacke von der Welt. Basta. Da gibt es einfach nichts schön zu reden. Schon immer fand ich meine Singlefreundinnen und deren panisches Gesuche nach Herrn Richtig äußerst bedauernswert. Ich wollte nie eine von denen werden. Und jedes Mal, wenn ich den Mädels von „Sex and the City“ bei ihrem Liebesglücksuchmarathon

Weitere Kostenlose Bücher