Belladonna
Karin Slaughter
Belladonna
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In dem verschlafenen Heartsdale herrscht Panik, seit die beliebte College-Professorin Sybil Adams umgebracht wurde. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bildeten ein tödliches Kreuz. Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Und warum befindet sich im Blut des Opfers eine hohe Dosis Belladonna? Als nur ein paar Tage später eine weitere junge Frau
«gekreuzigt» aufgefunden wird, begreift Police Chief Tolliver, dass irgendwo in seiner bisher so friedlichen Stadt ein sadistischer Serienmörder lauert...
ISBN 3 8052 0725 5
Originalausgabe «Blindsighted»
Deutsch von Teja Schwaner
2003 by Rowohlt Verlag GmbH
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
Buch
Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch die Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz. Alle Versuche, die beliebte College-Professorin zu retten, bleiben vergeblich. Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybil auf grauenhafte Weise vergewaltigt wurde. Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Sara ist fassungslos. Als die ersten Laborwerte ergeben, dass sich in Sybils Blut eine hohe Dosis Belladonna befand, steht sie vor einem Rätsel. Police Chief Jeffrey Tolliver, Saras Ex-Ehemann, geht es nicht besser: Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Sybil hatte offenbar keine Feinde. Weist das furchtbare Kreuz auf einen religiösen Fanatiker hin? Als nur ein paar Tage später eine weitere junge Frau ‹gekreuzigt›
aufgefunden wird, begreift Tolliver, dass sich irgendwo in seiner bisher so friedlichen Stadt ein sadistischer Serienmörder aufhalten muss.
Und auch Sara kann dem Terror nicht entkommen. Ein
schreckliches Geheimnis aus ihrer Vergangenheit könnte den Schlüssel zur Identität des Mörders liefern - aber es ist Sara unmöglich, ausgerechnet mit Jeffrey über dieses Trauma zu reden. Sie beginnt auf eigene Faust nach dem Killer zu suchen -
ein tödliches Wagnis, denn die Bestie scheint jede ihrer Bewegungen zu belauern...
Autor
KARIN SLAUGHTER wuchs in einer kleinen Stadt in
Georgia auf und lebt heute in Atlanta. Mit BELLADONNA, ihrem ersten Roman, der in vierzehn Ländern erscheint, sicherte sie sich auf Anhieb einen Platz unter den wichtigsten Thrillerautoren der USA.
Für ihre Hilfe in medizinischen und pathologischen
Fachfragen dankt der Übersetzer Frau Doktor Eva Dankoweit-Timpe und Herrn Doktor Klaus Peter Reinicke, beide in Hannover.
Für meinen Daddy, der mich lehrte, den Süden zu lieben, und für Billie Bennett, die mich ermutigte, über den Süden zu schreiben.
MONTAG
EINS
Sara Linton lehnte sich auf dem Stuhl zurück und murmelte ein leises «Ja, Mama» in den Hörer. Und fragte sich, ob wohl je der Tag käme, an dem sie zu alt wäre, von ihrer Mutter übers Knie gelegt zu werden.
«Ja, Mama», wiederholte Sara und klopfte dabei mit ihrem Stift auf den Tisch. Sie spürte, dass sie ein heißes Gesicht bekam, und ein erdrückendes Gefühl ergriff von ihr Besitz.
Ein leises Klopfen an der Bürotür war zu hören, gefolgt von einem zögernden «Doktor Linton?».
Sara ließ sich die Erleichterung nicht anmerken. «Ich muss Schluss machen», sagte sie zu ihrer Mutter, die noch eine allerletzte Ermahnung losließ, bevor sie auflegte.
Nelly Morgan schob die Tür auf und musterte Sara streng. Als Büroleiterin der Heartsdale-Kinderklinik war Nelly auch so was wie eine Sekretärin für Sara. Solange sich Sara erinnern konnte, hatte Nelly in der Klinik das Zepter geschwungen. Sogar schon damals, als Sara selbst hier Patientin gewesen war.
Nelly sagte: «Deine Wangen glühen ja.»
«Meine Mutter hat mich angeschrien.»
Nelly zog eine Augenbraue in die Höhe. «Vermutlich hatte sie dazu allen Grund.»
«Na ja», sagte Sara und hoffte, dass die Sache damit erledigt war.
-6-
«Die Laborwerte von Jimmy Powell sind gekommen», sagte Nelly, ohne den Blick von Sara zu lassen. «Und die Post», fügte sie hinzu und ließ einen Stapel Briefe auf den Inhalt des Eingangskorbs fallen. Das Plastikgestell knickte unter dem zusätzlichen Gewicht ein.
Sara seufzte, als sie das Fax überflog. An einem guten Tag diagnostizierte sie Ohrenentzündungen und
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