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Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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sechzig vorweisen. „Ich muss mir das nicht anhören. Das Geld Ihres Patenonkels interessiert mich nicht. Mir ist durchaus bewusst, dass Sie vermutlich eine ganze Reihe qualifizierterer Bewerberinnen interviewt haben, aber wenn Mr Greystone mir eine Chance geben will, sollten Sie das auch tun.“
    „Oder?“
    Die Frage kam wie aus der Pistole geschossen, und Elizabeth hatte keine Entgegnung parat. Ihre Mutter war erst vor Kurzem gestorben, weshalb sie von der Kanzlei Sonderurlaub erhalten hatte. Ihr Plan war es gewesen, nach Somerset zu fahren, um James Greystone kennenzulernen. Natürlich hatte sie nicht erwartet, dass er eine Hilfe brauchen würde. Aber nun, da sie es wusste und sogar die Gelegenheit bekommen hatte, für ihn zu arbeiten, entsetzte es sie, dass dieser unmögliche Mann vor ihr all das wieder zunichtemachen konnte.
    „Keine Ahnung … Nichts.“ Niedergeschlagen senkte sie den Kopf und betrachtete die schlichten Sandaletten an ihren Füßen. Vermutlich hatte Andreas der „ängstlichen, kleinen Maus“ insgeheim längst die Attribute „fade und langweilig gekleidet“ hinzugefügt.
    „Wie ist Ihre Mutter gestorben? Sie muss doch noch relativ jung gewesen sein.“
    Überrascht über den plötzlichen Themenwechsel, blickte sie argwöhnisch auf.
    Andreas seufzte. „Das ist keine Fangfrage, Elizabeth. Versuchen Sie einfach, sie zu beantworten.“
    Zögernd berichtete Elizabeth, wie ihre Mutter zwei Jahre gegen den Krebs angekämpft und am Ende verloren hatte. Von den traurigen Erinnerungen überwältigt, verstummte sie schließlich und kramte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch, um sich die aufsteigenden Tränen abzuwischen. Doch Andreas drückte ihr schon eines in die zitternden Hände.
    „Tut mir leid“, flüsterte sie. „Aber meine Mum und ich hatten ein sehr enges Verhältnis. Ich habe keine Geschwister, und meine Mum war auch allein …“
    Schweigend wandte Andreas sich ab und ging zum Fenster. Während Elizabeth gegen weitere Tränen kämpfte, stellte sie ein wenig verwirrt fest, dass sie ihm für sein Schweigen tatsächlich dankbar war. Sie hatte allmählich genug davon, dass die Menschen ihrer Trauer mit Befangenheit und Mitleid begegneten.
    „Also schön“, sagte Andreas energisch. „Das ist mein Angebot: Sie bekommen den Job, aber zunächst auf Probe. Und vergessen Sie nicht eine Sekunde, dass ich Sie im Auge behalte. Wenigstens zweimal pro Woche erstatten Sie mir Bericht, und ich erwarte, dass die Genesung meines Paten sichtbare Fortschritte macht. Da James seit einigen Jahren an seinen Memoiren schreibt, sollten Sie auch darauf eingestellt sein, dass Ihre Fertigkeiten als Sekretärin gefragt sein werden.“
    Gegen ihren Willen völlig gebannt von seiner erotischen Ausstrahlung, nickte sie stumm. Mochte er auch noch so eiskalt, arrogant und herablassend sein, sie fühlte sich wie magisch von ihm angezogen und konnte den Blick einfach nicht von ihm wenden.
    Erst als er auf sie zukam und mit den Fingern schnippte, kehrte sie unsanft in die Realität zurück. „Hallo? Irgendjemand zu Hause? Haben Sie mich verstanden?“
    „Ich habe Sie klar und deutlich verstanden, Sir.“
    „Gut. Meine Leute werden sich morgen wegen des Vertrags mit Ihnen in Verbindung setzen, der eine Probezeit von einem Monat festlegen wird. Ich und nicht mein Pate werde danach entscheiden, ob Sie fest angestellt werden oder gehen müssen. Verstanden?“
    „Verstanden.“
    „Wann können Sie anfangen?“
    „Sofort“, versicherte Elizabeth rasch. „Das heißt, die meisten meiner Sachen sind natürlich noch in meinem möblierten Zimmer in London.“
    „Sie wohnen in einem möblierten Zimmer? Liebe Güte, ich hatte keine Ahnung, dass es so etwas überhaupt noch gibt! Geben Sie mir die Adresse. Ich lasse Ihre Habseligkeiten bis morgen Mittag herbringen. Selbstverständlich komme ich auch für die Restmiete auf, sollte es eine Kündigungsfrist geben.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ich bin immer sicher, was ich tue“, erwiderte er arrogant. „Wo kommen Sie heute Nacht unter?“
    „In einer Pension. Nichts Luxuriöses, aber meine finanziellen Möglichkeiten …“
    „Schon gut, die Details interessieren mich nicht. Seien Sie morgen Vormittag um Punkt zehn Uhr hier mit all Ihrem Gepäck. Noch Fragen? Nein? Gut, dann …“, er machte auf dem Absatz kehrt und ging zur Tür, „… soll Maria Ihnen ein Taxi rufen und Sie hinausbegleiten.“
    Die Tür schloss sich hinter ihm, und Elizabeth blieb allein

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