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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien
Autoren: Rebecca Winters
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Tisch und die Stühle an das Fenster schob.
    „Während des Essens möchte ich den Ausblick genießen“, erklärte er. „Leg dich doch, bis es so weit ist, hin.“
    „Hast du vergessen, dass ich unterwegs geschlafen habe?“ Sie setzte sich in einen Sessel. „Warum speisen wir nicht im Restaurant?“
    Irgendetwas beunruhigte sie, dessen war er sich sicher. „Weil ich möchte, dass du dich rundherum wohlfühlst.“
    „Das ist nett von dir gemeint. Ist es jedoch nicht vielmehr so, dass du befürchtest, Paparazzi könnten hier auftauchen und Fotos von uns schießen, die dann in den Abendnachrichten erscheinen?“, entgegnete sie derartig hitzig, dass er verblüfft war.
    Er atmete tief durch. „An die Möglichkeit habe ich ausnahmsweise einmal überhaupt nicht gedacht.“
    „Ich glaube nicht, dass Giselle Artois glücklich darüber wäre.“
    Er runzelte die Stirn. „Sie hat sich mit ihrem langjährigen englischen Freund verlobt.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an. „Aber im Fernsehen …“
    „Vergiss, was dort behauptet wurde“, unterbrach er sie. „Was in den Medien berichtet wird, hat oft mit der Wahrheit wenig zu tun. Ich wollte mit dir allein sein, weil ich ungestört mit dir reden möchte.“
    Zu seiner Bestürzung wurde sie noch blasser und wirkte auf einmal sehr angespannt.
    „Okay, dafür ist es bestimmt nicht nötig, einen solchen Aufwand zu betreiben.“
    „Worauf willst du hinaus, piccola ?“
    „Glaub bitte nicht, ich wüsste nicht zu schätzen, was du für mich seit deiner Rückkehr nach Monta Correnti getan hast. Aber das muss jetzt aufhören.“
    Er stützte die Hände in die Hüften. „Was willst du damit sagen?“
    Sie sprang auf. „Du und ich bewegen uns in entgegengesetzte Richtungen. Mir ist bewusst, dass du persönliche Verpflichtungen hast und ein Unternehmen führen musst. Mir Gesellschaft zu leisten hast du bestimmt nicht beabsichtigt, als du zurückgekommen bist.“
    In dem Moment klopfte es. „Ich mache auf“, erklärte er und ließ den Kellner den Servierwagen hereinschieben. Valentino gab ihm ein Trinkgeld und schloss die Tür wieder hinter ihm. Clara stand da und umklammerte angespannt die Lehne des Stuhls, während sie zum Fenster hinausblickte.
    Er wusste nicht, was er von ihrem Gefühlsausbruch halten sollte, und stellte die Schüsseln und Teller auf den Tisch. „Lass uns anfangen, sonst wird es kalt. Du bist doch auch hungrig, wie du vorhin zugegeben hast.“
    Zögernd setzte sie sich hin und fing zu seiner Erleichterung an zu essen.
    Er schenkte den Wein ein und hob sein Glas. „Ich möchte einen Toast ausbringen.“
    „Lässt du mir den Vortritt?“
    „Sicher“, erwiderte er leise.
    Jetzt hob sie auch ihr Glas. „Auf unsere alte Freundschaft.“
    Dass so etwas kommen würde, hatte er sich fast gedacht. Er stieß mit ihr an, dann tranken sie einen Schluck.
    „Jetzt bin ich an der Reihe.“ Er sah ihr in die Augen. „Auf unsere neue Freundschaft.“
    Sogleich senkte sie den Blick und stellte das Glas hin, während er den Wein austrank. Dann wartete er auf ihre Reaktion.
    „Wir können keine Freunde mehr sein, Tino. Ich möchte jetzt nach Hause.“
    „Zuerst hörst du mich an.“
    Sie warf den Kopf zurück, und ihre grünen Augen schienen Funken zu sprühen. „Ich will nicht unhöflich sein, aber ich will es nicht.“
    „Auch dann nicht, wenn es für uns beide von allergrößter Wichtigkeit ist?“ Da sie nicht sofort antwortete, fuhr er fort: „Ich möchte, dass wir so rasch wie möglich heiraten.“
    Nach längerem Schweigen lachte sie spöttisch auf. „Ich soll also deine Frau werden.“
    „Ja.“
    „Das klingt so, als wärst du an einem seelischen Tiefpunkt angelangt. Und ich hatte schon geglaubt, du seist anders als alle anderen. Offenbar habe ich mich getäuscht.“
    Er hatte das Gefühl, sie hätte ihm einen Schlag versetzt. „Das ist deine erste unfreundliche Bemerkung mir gegenüber.“
    „Vielleicht habe ich etwas dagegen, dass du mich genauso mitleidig behandelst wie mein ganzes Umfeld.“ Sie stand auf und verließ würdevoll den Raum.
    Er folgte ihr, bezahlte die Rechnung an der Rezeption und ging über den Parkplatz zu dem Pick-up hinüber, in dem Clara auf ihn wartete.
    Schweigend fuhr er los, während sie so weit wie möglich von ihm wegrutschte, um ihn ja nicht aus Versehen zu berühren.
    „Mitleid hat viele Facetten“, brach er schließlich das Schweigen. „Es kommt immer darauf an, wie man die Dinge sieht. Jedenfalls hoffe
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