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Lila Black 03 - Elfentod

Lila Black 03 - Elfentod

Titel: Lila Black 03 - Elfentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justina Robson
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sich, um ihre Munitionstasche zu öffnen. Sie wollte gerade die Kalteisenpatronen auswerfen und neue Magazine einsetzen, als sie ein elektromagnetischer Impuls traf. Die Frequenzen rotierten und bremsten sie so sehr aus, dass sie sich schließlich gar nicht mehr bewegen konnte. Ihr Sichtfeld schrumpfte, bis sie gar nichts mehr sah. Das Gehör ließ nach. Langsam stumpften ihre Nervenenden ab, bis sie in völliger Stille gefangen war.
    Sie brachen gleichzeitig durch die Tür und das Fenster, so perfekt aufeinander abgestimmt, wie es nur Maschinen konnten, die auf ihren Plan und ihre Fähigkeiten vertrauten. Dann erstarrten sie, verblüfft darüber, eine junge Frau in einem hübschen Kleid und ihren Schoßhund vor sich zu haben.
    Lilas Wahrnehmung war körnig und ungenau, und sie konnte sich nur minimal bewegen. Worte drangen wie aus weiter Ferne zu ihr.
    »Ätherischer … Unterdrücker … Backup …«
    Sie wusste, dass sie Teazle erschießen und sie gefangen nehmen würden. Ihre Rüstung verriet es ihr. Es gab einen Kampf. Teazle verwandelte sich. Schüsse knallten. Einer hätte sie getroffen, aber als die Kugel den Stoff berührte, hielt ihre Rüstung sie mit einem Taschenspielertrick ab, leitete die Energie um und drehte sie um hundertachtzig Grad. Die Kugel flog zurück in die Waffe und riss sie ihrem Träger aus der Hand. Im selben Augenblick wurde die Maschine, die sie blockierte, ausgeschaltet, und sie war wieder voll da.
    Sie sah Teazle, schwer verletzt, der mit beiden Schwertern gegen eine Maschine in Menschenform kämpfte, die ihn an Schnelligkeit und Kraft übertraf – ein perfekter Android, so schwarz, wie sie gewesen war, und wie aus einem Guss. Der Roboter hatte keine Haare und nur rudimentäre Gesichtszüge. Ihm fehlte ein Arm, aber das hatte ihn nicht davon abgehalten, den Dämon einige Male zu treffen.
    Der zweite Angreifer war eine Frau, sah ansonsten aber genauso aus wie der Android. Sie versuchte etwas vom Boden aufzuheben, was ihr mit nur noch einer Hand schwerfiel. Lila leerte ihr Magazin in sie und riss ihr mit den Kalteisenkugeln beide Arme ab. Als die Arme zu Boden fielen, formten sie sich langsam zu verschiedenen Dingen. Und dann entdeckte Lila das Objekt, das sie hatte aufheben wollen: ein deutlich weiterentwickeltes, aber noch erkennbares Steuergerät. Lila hob es auf und jagte dabei aus ihrer Hand eine tödliche Portion EMP hindurch.
    Die armlose Frau versuchte sie in diesem Moment mit einem Tritt zu treffen, aber erneut leitete die Rüstung die Energie um, und die Frau taumelte beiseite.
    »Halt!«, sagte die Frau laut und überzeugend, mit der ewigen Gelassenheit einer Maschine. »Wir wollen dir nicht schaden. Du bist in Gefahr …«
    Plötzlich erschienen zwei weitere am Fenster. Sie kletterten wie Spinnen herein und zielten mit Feuerwaffen auf sie. Sie sahen anders aus, hatten nur das Maschinenschwarz gemeinsam, das Lila so gut kannte wie ihre eigene Haut.
    »Sehr überzeugend«, sagte sie. Die Tasche mit der Munition lag nun näher bei den Angreifern als bei ihr. Einer von ihnen zog sie heran und warf sie aus dem Fenster. Dann kamen sie näher. Teazles Klingen schnitten mit einem schrillen Kreischen durch etwas, und zwei schwere Erschütterungen ließen die Dielen erbeben.
    »Eliminiert den Dämon«, sagte eine der gesichtslosen Gestalten, wobei sie nach wie vor die beiden Pistolen auf ihr Gesicht richtete. Die drei anderen gehorchten.
    Lila hörte Teazles schmerzerfülltes Röcheln.
    Sie richteten eine weitere Steuereinheit auf sie.
    Sie sah, wie sich Teazle gegen die Wand stemmte und viel zu langsam die Schwerter hob. Er war sehr schwer verletzt. Seine Augen flammten rot, wurden dabei aber matter.
    Wut darüber, dass sie auch ihn verlieren könnte, stieg in ihr auf. Sie wollte sie alle umbringen, und da lag mit einem Mal der Dolch in ihrer Hand. Sie schlug damit nach der sich schnell bewegenden Gestalt, die ihre Waffen hob, um Teazle zu erledigen. Die Mordlust erfüllte sie vollständig, nur der Tod der Gegner war noch wichtig. Es war ihr egal, ob sie hier starb, solange die Angreifer Teazle nicht mit sich nahmen.
    Der Dolch zerteilte den Androiden, aber bevor die Hälften zur Seite kippen konnten, wurden sie von der Klinge eingesaugt. Das Gleiche geschah mit den anderen. Die Waffe glitt in einer Bewegung hindurch und verzehrte sie, und dann stand sie allein im Raum. Teazle sank erschöpft an der Wand herunter, und sie starrten beide auf den riesigen Beidhänder, den sie in einer

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