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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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dem Punkte-Fuzzi rumschnurren!« Zaghaft wedelte er mit dem Schwanz. »Schmidti und ich könnten doch Papageien erschrecken! Wenn ich laut belle, fallen die vor Schreck von der Stange!« Die Vorstellung begeisterte ihn so sehr, dass er auf und ab hopste.
    »Also, Papageien erschrecken ist wahrscheinlich nicht so richtig kulturell«, wandte Lilli ein.
    Bonsai schüttelte sich. »Dann geh ich eben zu meinem Haarkumpel rüber und frag ihn, ob er mit mir abhängen will.«
    Lilli wusste, dass Bonsai von Armstrong sprach, dem kleinen Schimpansen, den sie alle furchtbar gern hatten. »Der schläft bestimmt schon«, hielt sie Bonsai zurück.
    Nun ließ sich Feodor plötzlich wieder vernehmen. »Es nähert sich ein Rollgefährt. Ein grünes, pffft! Geschmacklos.« Verstimmt wandte er den Kopf ab.
    Tatsächlich! Ein grünes Auto fuhr gerade den Pfad zu ihnen herauf. Lilli wurde mit einem Mal ganz kribbelig. Die Pinguine kamen!

Neuankömmlinge
    Lilli verabschiedete sich von Shankar und lief wieder zu Frau Essig-Steinmeier, Finn und Jesahja zurück.
    Die Direktorin winkte dem grünen Wagen. »Hierher!«
    Das Auto hielt, und zwei Frauen stiegen aus. Sie unterhielten sich kurz mit der Direktorin, und Lilli schnappte auf, dass sie soeben den ersten Pinguin am Flughafen abgeholt hatten. Dann hoben sie einen großen Pappkarton mit Luftlöchern aus dem hinteren Teil des Wagens, der während der Fahrt offenbar umgekippt war. An der Seite stand Argentina . Dieser Pinguin kam offenbar aus Argentinien!
    »Hier lang!« Frau Essig-Steinmeier schnippte mit den Fingern und zeigte den Frauen den Weg in die Pinguinanlage. Lilli, Bonsai, Frau von Schmidt, Finn und Jesahja folgten. Die Frauen setzten den Karton gleich neben dem großen Wasserbecken ab und verabschiedeten sich.
    »Öffne ihn!«, wies die Direktorin Finn an. Der machte sich an die Arbeit, und mit wenigen Handgriffen hatte er den Karton geöffnet.
    Lilli hielt den Atem an. Die anderen schienen nicht minder aufgeregt zu sein als sie – Jesahja biss sich angespannt auf die Unterlippe.
    Dann hörten sie leise, schlurfende Schritte. Gleich darauf tauchte der kugelrunde Bauch eines Pinguins auf. Dann der Rest des Tiers – ein dicker, schöner Kronenpinguin mit samtschwarzen Flügeln, einem langen Schnabel und zwei gelben Federschöpfen auf dem Kopf, die hoch in die Luft standen. Lilli wusste, dass dies ein Kronenpinguin war, weil sie sich zuvor in der Schulbibliothek über die verschiedenen Pinguinarten informiert hatte.
    »Eudyptes sclateri« , erklärte Jesahja. »Kronenpinguin. Gehört zur Gattung der Schopfpinguine.« So genau hätte Lilli es natürlich nicht sagen können, aber Jesahja war schließlich auch hochbegabt und überaus schlau. »Kronenpinguine gehören zu den seltensten Pinguinarten der Welt«, fügte Jesahja hinzu.
    Der Pinguin spähte mit wachsamem Blick unter dem Kartondeckel hervor und musterte die Menschen, die ihn anstarrten. »Gwarr! Gwarr!«, rief er. Seine Stimme erinnerte an das Schreien einer Möwe, und Lilli brauchte einen Augenblick, um sich richtig darauf einzustellen. Dann verstand sie die Pinguinsprache ohne Probleme. »Was guckt ihr so? Noch nie einen Pinguin gesehen?« Der Neuankömmling ließ den Blick über die weitläufige, liebevoll gestaltete Anlage schweifen. »Wo bin ich hier? Scheint mal wieder eine ziemliche Bruchbude zu sein. Die schaffen es immer, mich an die heruntergekommensten Ecken der Welt zu verfrachten.«
    »Was sagt er?«, fragte die Direktorin neugierig, aber Lilli wollte lieber noch nicht antworten. Der dicke Pinguin stand mit düsterer Miene da und brummte: »Ich hab ewig in der Kiste da gesteckt. Dann kippt die auch noch um. Und jetzt dieser Ramschladen hier!«
    Finn fragte die Direktorin: »Was wissen wir denn über ihn?«
    Frau Essig-Steinmeier sah in ihre Unterlagen. »Sein Name ist Pasha. Er war schon in mehreren Zoos, konnte sich aber nie in eine Gruppe eingliedern und musste schließlich immer weggegeben werden. Er hatte wohl ständig Streit mit den anderen Pinguinen.«
    Pasha murrte: »Das Wasser ist viel zu klein! Ist es denn so schwer, mir einen Ozean zu beschaffen?« Er machte ein unzufriedenes, gurgelndes Geräusch. »Anscheinend weiß hier mal wieder niemand, dass ich ein Kronenpinguin bin. Und für Kronenpinguine muss man sich eben ein bisschen mehr Mühe geben!« Er watschelte nun vollends aus dem Karton heraus.
    »Oh!«, entfuhr es Frau von Schmidt, die neben Lilli stand. »Was für ein todschicker …

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