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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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lauter. »Jedenfalls keine besondere Gattung, sondern … eben Gesocks.«
    Kentucky und Kasimir standen verblüfft da.
    Finn warf ihnen ein paar Garnelen zu. Diese fingen sie mit dem Schnabel auf und verspeisten sie bereitwillig.
    »Oh, Dinner!«, ließ sich Frau von Schmidt vernehmen und stellte sich neben die beiden kleinen Pinguine, um ebenfalls Garnelen zu fangen. Finn warf auch ihr welche zu, und die Katze haschte geschickt mit der Pfote danach.
    »Was ist das?«, fragte Kentucky Kasimir leise mit Blick auf die getigerte Katze.
    »Ich glaube, einer dieser berühmten Weichfellschleicher. Tun wir einfach so, als wäre alles normal«, empfahl Kasimir und schnappte weiter nach Garnelen.
    »Töfte!«, bellte nun Bonsai und reihte sich neben den Pinguinen und der Katze ein.
    Kentucky riss die Augen auf. »Und was ist das jetzt?«
    Kasimir schien ebenfalls verunsichert. »Keine Ahnung.«
    Bonsai hechtete emsig nach den Garnelen. Als er eine erwischte, überließ er sie jedoch ritterlich Frau von Schmidt.
    »Oh, zu gütig, Herr von Bonsai!«, schnurrte diese.
    »Der ist nett!«, bemerkte Kentucky, als er sah, wie großzügig Bonsai war. »Ist er ein Meerschweinchen?«
    Kasimir überlegte. »Vielleicht eher ein … sehr … sehr kleiner Wolf?«
    Bonsai bemerkte, dass die beiden Pinguine ihn ansahen. »Reden die über mich, Lilli?«
    »Ja«, bestätigte Lilli. »Sie halten dich für einen Wolf.«
    Als Bonsai das hörte, reckte er stolz den Kopf. »Supi!«, wuffte er. »Sag ihnen nicht, dass ich sie Steh-Fische genannt habe. Das ist ja nicht ihr richtiger Name.« Der kleine Hund trippelte nun zu Kasimir. »Hallo, Ping und ihn! Ich finde dich und deinen Kumpel cool.« Hilfesuchend blickte er zu Lilli. »Kannst du das übersetzen?«
    »Das ist mein Hund, Bonsai«, sagte Lilli zu den Pinguinen. »Er freut sich, euch kennenzulernen … und er findet euch cool.«
    »Oh, schön!« Kentucky zappelte erfreut mit einem Flügel. »Wie geht es denn so, Freund Hund?«
    Lilli übersetzte.
    Bonsai antwortete: »Läuft.«
    Pasha konzentrierte sich indessen auf das Abendessen und ignorierte die Unterhaltung.
    »Sagen Sie auch etwas über mich!«, forderte Frau von Schmidt Lilli auf und stellte sich quer vor die Pinguine, damit sie sie im Profil bewundern konnten.
    »Das ist Frau von Schmidt«, sagte Lilli, »weltbekannte Schnurrdame und legendäre Jägerin.«
    Die Katze warf hoheitsvoll den Kopf in den Nacken.
    Kentucky schien beeindruckt. »Hallo, Freund Schnurrdame!«
    Während Lilli übersetzte, bellte Bonsai: »Ich habe eine fetzige Idee!«
    »Was denn?«, fragte Lilli.
    Der Hund freute sich so sehr über seine Idee, dass er sich dreimal um die eigene Achse drehte. »Wir können ja zusammen schwimmen gehen!«
    Die Pinguine legten die Köpfe schief.
    Lilli übersetzte. »Er möchte mit euch schwimmen.«
    »O ja, gerne!«, riefen die beiden. »Aber … kann er das denn? Er sieht irgendwie unsportlich aus.«
    Das übersetzte Lilli lieber nicht. »Bonsai, sie freuen sich!«
    »Alles klärchen!« Der Hund nahm Anlauf und hopste platschend ins Wasser. Dort begann er sogleich fröhlich zu strampeln. »Kommt auch rein, Jungs!«
    Die Pinguine watschelten mit unbeholfenen Wackelschritten zum Becken und sprangen hinein. Sobald sie im Wasser waren, wirkten sie alles andere als unbeholfen. Sie sahen eher aus wie schnittige Blitztaucher, die so schnell durch das Wasser zischten, dass man ihnen mit den Augen kaum folgen konnte.
    Frau von Schmidt blieb am Beckenrand stehen. »Hinreißend! Sie fliegen unter Wasser!« Angetan fuhr sie sich über die Schnurrhaare. »Für mich ist Schwimmen natürlich keine angemessene Freizeitbeschäftigung. Aber zuzusehen wäre hübsch.« Sie setzte sich.
    Pasha, der die übrigen Garnelen nun allein verschlang, beobachtete die beiden Humboldtpinguine, den planschenden Hund und die geziert dasitzende Katze mit abfälliger Miene. »Gesocks«, murmelte er. »Alles lahmes Gesocks.«
    Lilli seufzte. Es wartete noch viel Arbeit auf sie.

Yuki
    Frau Essig-Steinmeier blickte zum wiederholten Mal auf ihre Uhr.
    »Sie hat heute Abend noch eine Verabredung«, raunte Finn Lilli augenzwinkernd zu.
    »Mit General Grimm?« Lilli wusste, dass Frau Essig-Steinmeier und der Tierparkdirektor Grimm-Hartmüller aus Zupplingen eine richtige Romanze miteinander hatten, seit sie sich vor ein paar Monaten kennengelernt hatten. Frau Essig-Steinmeier wirkte seitdem manchmal ein wenig abwesend, starrte ins Leere und lächelte dabei. Jesahja hatte

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