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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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Ausflug mit der Katze war oft mehr Stress als Spaß.
    »Wunderbar!«, miezte Frau von Schmidt. »Bitte kleiden Sie mich an.«
    Lilli gehorchte und zog der Katze ihr Winteroutfit über – den alten Babystrampelanzug von Lilli. Bis Herr Susewind den Katzen-Wollanzug fertig gestrickt hatte, war dies Frau von Schmidts Standardausstattung für Ausflüge. Denn zu frieren war für sie einfach »in höchstem Maße inakzeptabel«.
    Bonsai kam herangetippelt. »Ui! Gehen wir Gassi?«
    »Nein, wir gehen in den Zoo.«
    »Gebongt!«, bellte der Hund. »Ich bin dabei!«
    Lilli widersprach nicht und ließ den kleinen Hund in ihren Rucksack hüpfen, während Frau von Schmidt in Jesahjas Rucksack sprang. Nur die kleinen Pelzköpfe der Tiere schauten noch heraus.
    »Wir fahren dann jetzt!«, rief Lilli ihren Eltern im Wohnzimmer zu.
    »Seid mit den Paparazzi vorsichtig!«, warnte Frau Susewind, obwohl sie eigentlich wusste, dass Lilli inzwischen gut mit den Presseleuten umgehen konnte – sie zog einfach den Kopf ein, sobald sie einen Reporter sah, und machte sich so schnell wie möglich aus dem Staub.
    Lilli rief »Wir sind spätestens um neun wieder da!«, und dann ging es los. Jesahja und sie zogen sich ihre Wintermützen tief ins Gesicht, schoben ihre Fahrräder zum Tor und öffneten es. Augenblicklich flammte ein Meer von Blitzlichtern auf, und es klickten zahllose Kameras. »Liliane! Hier!«, schrillte eine Reporterin, die eine große Fernsehkamera auf der Schulter trug. »Guck hierher!« Ein anderer Paparazzi rief: »Lächle mich an! Hier! Hierhin lächeln!« Ein weiterer schrie: »Kannst du meinen Kaktus wachsen lassen?« Er hatte einen Blumentopf mit einem Kaktus in der Hand. Die arme Pflanze litt bestimmt sehr unter der Kälte, aber Lilli würde dem Reporter nicht den Gefallen tun, dem Kaktus vor laufender Kamera zu helfen. Stattdessen drängelte sie sich mit Hilfe ihrer Ellbogen durch die Meute.
    »Klick-Heinis! Macht euch vom Acker!«, kläffte Bonsai aus Lillis Rucksack heraus. »Ihr geht mir tierisch auf den Senkel, ihr Vollpfosten!«
    Da hatten Lilli und Jesahja sich durchgearbeitet, stiegen auf ihre Räder und traten in die Pedale. Schnell brachten sie einen immer größer werdenden Abstand zwischen sich und die Menschentraube vor dem Tor. Einige der Paparazzi sprangen nun jedoch in ihre Autos und nahmen die Verfolgung auf. Das kannte Lilli schon, und sie wusste, dass man dagegen nichts tun konnte. In den Zoo würden die Reporter aber zum Glück nicht mehr hineinkommen.
    Wenig später erreichten Lilli und Jesahja das große Eingangsportal des Zoos. Während sie ihre Fahrräder abstellten, hielten die Autos der Paparazzi mit quietschenden Reifen neben ihnen. Gleich darauf klickten die Kameras wieder los. »Was willst du im Zoo machen, Liliane?«, fragte ein Reporter und hielt Lilli ein Mikrophon unter die Nase. »Hast du vor, ein Tier zu retten? Schwebt vielleicht die Elefantin in Lebensgefahr? Mit der bist du doch ganz besonders dick befreundet, oder?«
    Marta, die Elefantin, war zwar tatsächlich eine sehr enge Freundin von Lilli, aber soweit Lilli wusste, ging es ihr gut. Keines der Zootiere schwebte in Lebensgefahr. Lilli war aus einem ganz anderen Grund hier. Mit festem Schritt und starr auf den Boden gerichtetem Blick ging sie auf das Zooportal zu.
    Der Reporter lief mit dem Mikro neben ihr her und hielt zusätzlich eine Handkamera auf sie gerichtet. »Sag nur einen Satz, Liliane! Nur einen einzigen Satz!« Er klang beinahe verzweifelt. »Wenn du etwas in meine Kamera sagst, bekomme ich viel Geld dafür. Und ich brauche das Geld für meine Familie!«
    Lilli blieb stehen und sah den Mann erschrocken an.
    »Ich bin sehr arm, und meine Kinder –«
    »Er lügt!«, unterbrach Jesahja schroff und zog Lilli weiter. »Glaub ihm kein Wort!«
    Lilli folgte Jesahja und konnte kaum glauben, dass jemand sie wegen eines einzigen Satzes derart anlügen würde. Aber offensichtlich war es so.
    »Zisch ab, Blödian!«, bellte Bonsai den Mann aus dem Rucksack heraus an.
    »Was sagt der Hund?«, rief eine Reporterin.
    Da hatte Lilli schon mit ihrem Generalschlüssel aufgeschlossen. Jesahja und sie schlüpften durch das Eingangsportal und ließen die rufenden Paparazzi hinter sich.

Die neue Anlage
    »Puh!« Lilli atmete erleichtert auf. Die Reporter wurden immer hartnäckiger! Hinter dem Eingangsportal herrschte jedoch eine wunderbare Ruhe. Nur ein paar zufriedene Tierlaute durchbrachen die schläfrige Abendstimmung im Zoo, und

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