Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)
zu Ende gelesen habt, dann werdet ihr mir recht geben …
Denn man durchlebt mit jedem im Buch vorkommenden Harzwesen die eigenen Abenteuer, die liebevoll aufs Papier gezaubert wurden.
Ich grüße euch in alle Welt
Ellie Engel
Ellie Engel
Lisa und das magische Buch der Schatten …
Magus et eius niger sanguinum ultionem
Leseprobe aus dem dritten Teil
des neuen Abenteuers
von Lisa und ihren Freunden
„Oh menno, Oma! Wieso müssen wir immer durch die Wälder wandern?“ Mürrisch trottete Jenke hinter seiner Oma her.
„Weil man im Wald viel lernen kann!“ Lisa lächelte weise und wartete, bis Jenke sie erreichte, und strich ihrem Enkel über das strohblonde störrische Haar. „Ich find das aber langweilig!“ Bockig trat er gegen gefällte Bäume, die übereinander gestapelt und rot gekennzeichnet waren.
Lisa war beeindruckt von der Durchsetzungskraft ihrer eigenen Natur. In ihrer Tochter hatte sie sich schon oft wiedergefunden – und nun auch noch in ihrem Enkelsohn. Unglaublich!
„Guck mal, nur noch ein Stück. Da vorn ist doch schon die Wiese, auf der wir ein Picknick machen wollen!“
Mit etwas mehr Elan, da das Wandern so gar nicht nach seinem Geschmack ist und ihm keine Freude bereitet, lief der Junge vor und stellte sich als Erster auf die Wiese. Hier ist ja gar nichts, Oma. Nur grünes Gras!“, brummte er enttäuscht.
Lisa seufzte und dachte bei sich: Typisch Stadtkind und Computerheld.
„Was soll das für ’ne Wiese sein?“
„Das hier“, Lisa zeigte mit ausgestrecktem Arm über die ganze Weite der Wiese, „ist die Echowiese!“
„Hmm, und was kann die Echowiese?“ Lisa schüttelte die Picknickdecke auf und holte allerlei Plastikgefäße aus ihrem Rucksack und deckte ihnen ein leckeres Pausenbrot auf.
„Willst du das wirklich wissen? Ich will dich ja nicht noch mehr langweilen, Jenke!“ Lisa grinste sich eins ins Fäustchen.
Jenke hockte sich auf die Decke und rupfte Grashalme büschelweise raus und meinte altklug: „Na ja. Ich weiß ja nicht, ob das, was du zu sagen hast, genauso langweilig ist wie diese Wiese hier!“
Lisa überlegte kurz, wie sie es anfangen sollte, ihren Enkelsohn aus dem besitzergreifenden Gefühl der Zeitverschwendung zu holen. „Du musst dir die Wiese als Plattform zu einem neuen Level vorstellen. Ein Sprungbrett in eine Zauberwelt voller Magie, mit Wesen, die gefürchtet werden, weil sie grausam, gemein und hinterhältig sind, aber auch mit liebreizenden Geschöpfen. Hier tummelt sich alles auf dieser großen weiträumigen Fläche.“
Ihr Enkelsohn war nun neugierig geworden. „Aha, du meinst, die kämpfen richtig? Mit Schwertern und Zauberstäben und so?“
Lisa nickte spannend. „Siehst du dahinten mitten auf der Wiese die hohle Eiche?“
Jenke stierte zur Mitte der Wiese und sah einen uralten Baum, der völlig ausgehöhlt und knotig dastand. „Hm, ja, sehe ich!“
„Der wird zu einer Tribüne und die Wiese zu einem Schauplatz, auf dem sich Gut und Böse begegnen.“ Lisa huschte eine Schauer über die Arme und ließ ihr die Haare zu Berge stehen. Verängstigt und leise gab sie ihrem Enkelsohn einen warnenden Hinweis. „Aber nicht alle, die kommen, sind auch gute Wesen.“
„Und was wollen die hier? Auf der Wiese ist doch nichts! Hier ist es öde und langweilig!“, maulte Jenke über den ruhigen Platz. „Außerdem ist die Wiese voll hässlicher Pilze.“
Lisa musterte den Jungen und folgte seinen Augen über die vielen Pilze, die über den Grashalmen herausragten und aussahen wie blaue Ostereier. Sie schimpfte innerlich über das breite Angebot von Computerspielen, die den Kindern jegliche Fantasie raubten und nur die Schnelligkeit der Daumen trainierte!
Mit verschlagenem Blick und geheimnisvoller Stimme klärte Lisa das Kind auf: „Das sind Hexenpilze! Diese harmlos wirkende Wiese hier ist nämlich in ganz normalen Vollmondnächten ein Ritualplatz. Ein dunkler verfluchter Ort, so was wie eine Gerichtsstätte des Bösen und Ungerechten. Die hohle Eiche …“ Lisa kam in ihr Element und verstrickte sich in eine abenteuerliche Geschichte: „… ist sozusagen die Kanzel des Unheils.“ Sie machte eine kleine Pause und beobachtete ihren Enkel, der noch nicht ganz überzeugt seiner Oma zuhörte. „Und in der Nacht zum blauen Mond verwandelt sich die Wiese in einen nicht auszudenkenden grausamen Ort. Alles weicht der Dunkelheit und dem Schatten und wiegt sich in einer mystischen kalten Aura. Sie verändert sich und wird ein
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