Zeit fuer meinen Hund
Wichtiges vor der Kaufentscheidung
Verantwortung übernehmen
Etwa fünf Millionen Hunde leben in Deutschland, verteilt auf 400 verschiedene Hunderassen. Doch egal ob kleiner Schoßhund oder schwergewichtiger Arbeitshund, sie alle haben eines gemeinsam: Das Zusammenleben mit einem Hund bereitet viel Freude, bedeutet jedoch auch Arbeit und vor allem viel Verantwortung. Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Vierbeiner anzuschaffen, sollte sich diese Entscheidung nicht leicht machen.
Fragen, die Sie sich vor dem Hundekauf stellen sollten
Erlauben Ihre finanziellen Verhältnisse die dauerhafte Haltung eines Hundes? Bedenken Sie dabei nicht nur fixe Kosten wie Futter, sondern auch mitunter plötzlich eintretende finanzielle Belastungen wie Tierarztrechnungen! Sind Ihre Wohnverhältnisse für eine Haltung ausgelegt (z. B. Erlaubnis des Vermieters, Platzangebot)? Sind alle Familienmitglieder mit der Hundehaltung einverstanden? Hat jemand aus Ihrem Umfeld eine Tierhaarallergie oder Angst vor Hunden? Wer versorgt den Hund, wenn Sie außer Haus müssen (z. B. Urlaub, Krankenhausaufenthalt)? Und die wichtigste aller Fragen: Sind Sie wirklich bereit, sich für mindestens zehn Jahre an ein Tier zu binden? Hunde können rasseabhängig sehr alt werden und sollten nicht das Schicksal erfahren müssen, ins Tierheim abgeschoben zu werden. Am besten vergleichen Sie die Situation vor der Hundeanschaffung mit der Überlegung, ob Sie für ein Kind bereit sind. Denn ebenso wie ein Kind kann sich ein Hund nicht selbst versorgen, er ist auf Ihre Hilfe angewiesen und anders als ein Kind wird ein Hund nie selbstständig werden. Er wird immer auf die Fürsorge seines Herrchens angewiesen sein – eine Verantwortung, die Sie bei der Entscheidung für oder gegen einen Hund ganz besonders bedenken sollten.
TIPP
Welche Rasse passt zu mir?
Bei der Auswahl einer geeigneten Hunderasse sollten Sie eine einfache Faustregel anwenden: Je mehr Platz Ihnen zur Verfügung steht, desto größer darf der Hund sein. Das gilt nicht nur für die eigenen vier Wände, sondern auch bezogen auf Ihr gesamtes Lebensumfeld: Große Hunde können in der Großstadt in den seltensten Fällen wirklich glücklich werden, es sei denn, es bestehen genügend Angebote für einen artgerechten Auslauf.
Welche Ansprüche stellt mein Hund?
Den Zeitaufwand einschätzen
Wir Menschen sprechen gerne von der „Liebe auf den ersten Blick“. Das ist zwar sehr romantisch, bei der Wahl des passenden tierischen Mitbewohners jedoch nicht unbedingt hilfreich. Zunächst einmal sollten Sie sich über Ihre eigenen Gewohnheiten klar werden. Sind Sie aktiv genug, um einem sportlichen Hund ein abwechslungsreiches und möglichst artgerechtes Leben zu bieten? Hand aufs Herz! Wir alle bewegen uns im Alltag doch sehr viel weniger, als wir das eigentlich tun müssten. Vertrauen Sie nicht darauf, dass ein Hund Ihnen dabei helfen kann, aktiver zu werden. Die Gefahr, dass Ihre anfängliche Euphorie nach ein paar Wochen oder Monaten in Unmut und Überlastung umschlägt, ist groß. Und wenn dieser Fall dann eintritt, tun Sie weder sich selbst noch dem Hund einen Gefallen.
Individuelle Bedürfnisse
Der erste wichtige Schritt zum Traumhund ist eine ehrliche Selbsteinschätzung. Keine Sorge, wenn Sie eher zur gemütlichen Sorte Mensch gehören heißt das nicht, dass Sie keingutes Herrchen oder Frauchen sein können. Sie sollten einfach sogenannte Arbeitshunde nach Möglichkeit meiden. Dazu gehören im Allgemeinen die meisten Jagd- und Hütehunde. Natürlich kann man diese Aussage nicht pauschalisieren. Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter und stellt individuelle Ansprüche. In der Regel jedoch sind besonders Hütehunde, wie beispielsweise Border Collies, ausgesprochen anspruchsvolle Hunde, die nicht nur ausreichend bewegt, sondern wegen ihrer Intelligenz auch geistig gefordert werden wollen. Auch die meisten nordischen Hunde haben aufgrund ihrer ursprünglichen Bestimmung zum Schlitten- und Arbeitshund einen enormen Bewegungsdrang, dem ein Hundehalter in der Stadt kaum gerecht werden kann. Dreimal täglich um den Block gehen genügt bei Weitem nicht, um ein solches Tier glücklich zu machen. Hundeschule und Hundesport (dauern in der Regel jeweils eine Stunde und ersetzen nicht den täglichen Auslauf) machen zwar sehr viel Freude, nehmen jedoch auch viel Zeit in Anspruch. Analysieren Sie daher Ihren Tagesablauf sehr genau, um herauszufinden, wie viel Zeit Sie wirklich regelmäßig für Ihren Hund
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