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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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ihren nagenden Zweifeln gerissen. Hä? Was war das denn? Sie öffnete die Terrassentür, die von der Küche in den Garten führte, als es hinter der Garage zum zweiten Mal polterte.
    „Ppsstt. Nicht so laut, Papa“, hörte sie ihre Tochter Maxima ihren Vater ermahnen. Lisa schmunzelte und schüttelte ihren Kopf.
    „Die hecken doch schon wieder etwas aus.“ Amüsiert ging Lisa in die Hocke, um die beiden zu beobachten. Ihre beiden Strolche benahmen sich auch passend wie welche. Wie Einbrecher auf spitzen Zehenspitzen liefen sie über den Rasen und suchten für irgendetwas ein kuscheliges Plätzchen.
    „Hier, Mia“, rief Maximas Papa mit kräftigem Flüstern seiner Tochter zu. „Den stellen wir hierhin.“ Maxima rannte gebückt auf ihren Vater zu und kicherte.
    „Ja, der Platz ist toll. Und der andere, wo soll der denn hin?“
    „Da, unter die Tanne am Jägerzaun. Und vergiss nur nicht, ihm sein Namensschild umzuhängen.“ Er beobachtete seine Tochter, wie sie wie ein Wiesel unter die stacheligen Nadeln kroch und den bunten Zwerg unter piksenden Ästen platzierte.
    „Wie heißen die Vögel noch mal?“
    „Sinith und Brokk!“ Maxima kugelte sich bald vor Freude an der ganzen Sache. Auf das Gesicht ihrer Mutter war sie ungemein gespannt. Auf allen vieren kam sie unter der Tanne hervor und puhlte sich die abgefallenen Nadeln aus der Handfläche.
    „Vögel. Das sollte Mama mal hören, die würde uns gleich wieder ermahnen, dass man Harzwesen nicht beleidigt!“ Mit erhobenem Zeigefinger und verstellter Stimme äffte sie die mahnende Strenge ihrer Mutter nach.
    „Unter den Wesen des Harzes, Mia, gibt es feinfühlige, hilfsbereite und freundliche. Aber auch welche, die dir schaden können. Also sei auf der Hut und geh mit der Natur liebevoll und dankbar um. So bist du dir der Hilfe von Elfen und Waldgeistern sicher!“
    Maximas Papa schüttelte verständnislos den Kopf. „Dass deine Mutter dich nicht noch ermuntert hat, die alte Eiche jeden Morgen zu umarmen, wundert mich gerade etwas!“ Etwas nüchterner und nachdenklicher erwähnte er noch: „Ich glaube, die hat als Kind ein Trauma erlebtund verarbeitet das auf diese Weise mit erfundenen Geschichten über den Harz!“
    Lisa stand nun belustigt hinter der Außenmauer der Garage und verfolgte das bunte Treiben ihrer beiden Komiker. „Aha, ich leide demzufolge an einem Trauma und einer Kindheitspsychose? Diese Ganoven“, wisperte Lisa. „So sieht das also aus, wenn meine Familie sich hinter meinem Rücken lustig macht. Na wartet, das gibt eine Retourkutsche. Von wegen Trauma!“ Ebenso geräuschlos löste sich Lisa aus ihrem Versteck und betrat von vorn wieder das Haus. Sie tat für Vater und Tochter, die fast auf dem Fuße folgten, sehr beschäftigt mit ihrem liegen gebliebenen Haushalt.
    „Na, ihr beiden! Wie war euer Tag?“ Wie immer begrüßte Lisa ihre kleine Familie liebevoll. Aber sie dachte im Moment ganz anders. Denn der Satz lautete übersetzt so: Na, ihr ausgekochten Schweinebacken. Ich weiß ganz genau, was ihr Neunmalklugen als Überraschung in den Garten gestellt habt! Mit gekräuselten Lippen wartete Lisa ihre Reaktion ab, vielleicht auch eine Spur von schlechtem Gewissen.
    „Och. War nix Besonderes!“, schwindelte Maxima und pellte sich eine Banane auf.
    „Wo wart ihr so lange? Gab es was Interessantes, was euch beide aufgehalten hat?“ Lisa stellte gekonnt ihre Fragen mit eine Prise fraulicher List. Und behielt ihre Verräter ganz fest im Auge.
    „Nö.“ Ihr Mann wühlte im Obstkorb nach Obst, das er eh nicht essen wollte, um seiner Lisa ausweichen zu können.
    Am liebsten hätte sie ihm gesagt: Im Obst wühlen, das machen nur gestörte und traumatisierte Kinder, die früher gezwungen wurden, Obst zu essen. Sie tatschte ihm auf die Hand, lächelte vielsagend und sprach erst einmal gar nichts. Sie wollte sich ja nicht verraten. Sie sah ihre Schauspieler ein zweites Mal fest und fragend an, aber die aufgesetzte Fassade blieb standhaft und der Mund geschlossen. Nicht einmal einen verräterischen Blickkontakt führten sie zueinander. Lisa schüttelte unmerklich den Kopf und sagte zu sich: „Ich habe tatsächlich Attentäter im Haus.“
    „Hast du gerade was gesagt?“, fragte ihr Mann und sah in einen leeren Kochtopf.
    „Nö. Nur, dass ich euch gefragt habe, ob ihr was gesehen oder sogar etwas Schönes für mich gekauft habt!“
    „Ach Mama, was sollen wir dir schon kaufen. Du hast doch alles!“ Maximas Papa zeigte mit dem

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