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Liz Balfour

Liz Balfour

Titel: Liz Balfour Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich schreib dir sieben Jahre
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Gefangenen ab 1978, ihre Zellen zu verlassen. Die eingebauten Handwaschbecken zerschlugen sie, wie auch das gesamte Mobiliar. Daraufhin ließ die Gefängnisleitung die Zellen nur noch mit Decken und Matratzen ausstatten. Die Gefangenen weigerten sich weiterhin, die Zellen zu verlassen, wodurch diese nicht mehr gereinigt werden konnten. Die Eimer, in denen sie ihre Notdurft verrichteten, ließen sie ebenfalls nicht mehr leeren und verschmierten die Exkremente an den Zellenwänden. Auch dieser Protest hatte zum Ziel, für die Inhaftierten
wieder den Sonderstatus der politischen Häftlinge herzustellen. 1980 traten die weiblichen Gefangenen in den Dirty Protest ein.
     
    Hungerstreiks
    Einige Gefangene traten im Oktober 1980 in den Hungerstreik, um die Forderungen der im Maze Prison Inhaftierten durchzusetzen. Die britische Regierung sicherte zu, diese Forderungen zu erfüllen. Doch bereits im Januar 1981 wurde deutlich, dass nicht alles umgesetzt werden würde. Neue Hungerstreiks begannen im Februar (daraufhin endete der Dirty Protest) und zogen sich bis zum 3. Oktober des Jahres. Im Verlauf des Streiks starben 10 Gefangene, darunter der Unterhausabgeordnete Bobby Sands.
     
    Internment-Politik
    Eine Maßnahme der nordirischen Regierung zwischen 1971 und 1975, bei der vermeintliche Mitglieder irischrepublikanischer Untergrundgruppen interniert wurden. Allerdings geschah dies ohne gerichtliche Anhörung, und oft auch aufgrund falscher oder veralteter Informationen, wodurch viele Unschuldige inhaftiert wurden. Eine Untersuchung durch die Europäische Kommission für Menschenrechte erbrachte, dass die Gefangenen Foltermethoden wie Lichtentzug, Lärmfolter, Schlafentzug u.a. ausgesetzt waren.
     
    IRA (Irish Republican Army)
    Die IRA ging 1919 aus den Irish Volunteers hervor und führte während des Unabhängigkeitskriegs bis 1921 einen
Guerillakrieg gegen die britische Regierung. Der Unabhängigkeitskrieg endete mit der Unterzeichnung des Anglo-Irischen Vertrags (»The Treaty«), woraufhin sich die IRA jedoch in Befürworter und Gegner dieses Vertrags spaltete. Die Gegner führten weiterhin die Bezeichnung IRA und kämpften fortan für ein einheitliches Irland, da sie die Spaltung in Freiheitsstaat und britisch regiertes Nordirland nicht akzeptieren wollten. Nach großen Unruhen spaltete sich 1969 zu Beginn des Nordirlandkonflikts die IRA in einen gemäßigten, sozialistischen (Official IRA) und einen radikal-militaristischen (Provisional IRA) Flügel. Lediglich die Provos sollten politisch fortan eine signifikante Rolle spielen. Sie sind im Allgemeinen gemeint, wenn von der IRA die Rede ist. Zahlreiche Anschläge in Nordirland und Großbritannien sind ihnen zuzuschreiben.
    1994 erklärte die IRA einen einseitigen Waffenstillstand, um den Weg für das Karfreitagsabkommen frei zu machen.
    2005 erklärte die IRA ihre vollständige Entwaffnung. Jedoch kommt es weiterhin immer wieder zu Terroranschlägen, zu denen sich eine Splittergruppe, die Real IRA, bekennt.
     
    Karfreitagsabkommen (Belfast Agreement oder Good Friday Agreement)
    Das Karfreitagsabkommen von 1998 besteht aus zwei wichtigen, aufeinander Bezug nehmenden Dokumenten: eins wurde von fast allen nordirischen Parteien unterzeichnet, das zweite ist ein internationales Abkommen zwischen Irland und Großbritannien.

    Unter anderem wurde darin festgelegt: das Verhältnis zwischen Nordirland und diversen Einrichtungen in der Republik Irland und dem Vereinigten Königreich, Menschenrechte, die Entwaffnung paramilitärischer Gruppen, die Anerkennung der bestehenden nordirischen Grenzen, die Aussicht auf Entlassung von inhaftierten Mitgliedern paramilitärischer Gruppen aus britischen Gefängnissen, der Abzug eines Teils der britischen Sicherheitskräfte aus Nordirland. 1999 trat das Abkommen in Kraft. Sowohl in der Republik Irland als auch in der nordirischen Bevölkerung fand das Abkommen überwältigende Zustimmung.
     
    Keltischer Tiger (Celtic Tiger)
    Mit diesem Begriff wurde die Republik Irland wegen ihres rapiden Wirtschaftswachstums bezeichnet, das in den Neunzigerjahren begann und mit der Weltwirtschaftskrise 2007 abrupt endete. In der Zeit des Keltischen Tigers wurde Irland zu einem beliebten Ziel für Auswanderer anderer europäischer Länder. 2010 musste die irische Regierung die Europäische Union und den Internationalen Währungsfonds um Finanzhilfe bitten, um den Staatsbankrott abzuwenden.
     
    Long Kesh
    Ehemaliger Luftwaffenstützpunkt der Royal Air Force

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