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Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Titel: Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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»Drei Zwergenkin der musst du finde n!«
    F lammen loderten aus pechgefüllten Schalen empor, und Schatten tanzten an der Wand der uralten Tempelmauern. Murmelnde Stimmen waren zu hören und mischten sich mit dem Knistern des Feuers.
    Zwei hochgewachsene Elbenkrieger mit hellen, blassen Gesichtern, schräg gestellten Augen und spitzen Ohren betraten die Säulenhalle und durchschritten sie bis zu den Feuern. Der eine war grauhaarig. Er trug ein Wams aus fließender Elbenseide. Sein Schwert hatte er am Eingang des Tempels abgeben müssen, denn die Halle des Orakels von Shonda betrat man nur unbewaffnet. Ansonsten war es jedem gestattet, einzutreten und dem Orakel seine Fragen zu stellen. Manchmal erschienen dann Schattenschriften an der Wand, manchmal erhielt der Fragende Antwort durch Stimmen, und einige Besucher berichteten von magischen Bildern in den Flammen. Hin und wieder hörte man auch nur ein unverständliches Murmeln und musste selbst herausfinden, was es zu bedeuten hatte.
    Und sehr selten kam es vor, dass das Orakel die Frage bereits kannte, die der Besucher stellen wollte.
    Man sagte, es sei der Geist des Eisenfürsten, der die Fragen beantwortete. Er war vor langer Zeit Herrscher in diesem Land gewesen und wurde noch immer verehrt.
    »Bleib etwas hinter mir, mein Schüler«, sagte der grauhaarige Elbenkrieger zu seinem Begleiter. Der hatte rötliches Haar, was untypisch für einen Elb war. »Ich spüre starke Magie in diesem Raum, und es könnte gefährlich werden.«
    »Aber …«
    »Tu, was ich sage, Olfalas, und vertrau mir! Du sollst alles miterleben, was hier vor sich geht. Denn wenn mir etwas zustößt, dann musst du allein weiterreiten.«
    »Ich werde Eurem Willen Folge leisten, werter Meister der Fährtensucher.« Olfalas trat einen Schritt zurück und verharrte dann regungslos.
    Der Grauhaarige trat nahe an die Feuerschalen heran, die in einer Reihe vor der Tempelwand standen, und breitete die Arme aus. »Ich bin Lirandil der Fährtensucher. Ich komme von weit her und erhoffe mir Hilfe und Rat vom Orakel. Ich muss wissen, ob ich auf dem richtigen Weg bin, denn das Schicksal aller Länder und Völker könnte davon abhängen.«
    Das Gemurmel, das die ganze Zeit schon zu hören gewesen war, wurde lauter. Die Flammen in den Feuerschalen loderten plötzlich bis zur Decke empor.
    Zwischen der Wand und den aufgereihten Feuerschalen befand sich ein Stein, und auch aus diesem schoss plötzlich eine Flamme empor, die bläulich schimmerte und ganz sicher nicht durch Pech gespeist wurde – sondern durch Magie.
    Das Gemurmel wurde zu einer deutlich vernehmbaren Stimme. »Ich kenne dich, Lirandil. Und ich kenne deine Fragen und habe lange auf dich gewartet. Ein großes Verhängnis droht der Welt, aber es ist nicht die Magie der Elben, die sie retten kann, sondern nur die Kraft der Zwerge.«
    »So bin ich wohl auf dem richtigen Weg, denn mein Ziel ist die Zwergenstadt Ara-Duun«, sagte Lirandil.
    »Dort liegt die Ursache der Bedrohung, aber dort findest du auch die Kraft, die sie abwenden kann«, bestätigte das Orakel.
    Und dann bildeten die Schatten an der Wand Zeichen aus. Zweifellos war es eine Schrift, und obwohl Lirandil diese Symbole nie zuvor gesehen, geschweige denn ihre Bedeutung erlernt hatte, stellte er überrascht fest, dass er sie zu lesen vermochte. Magie musste in diesen Zeichen liegen, uralte und sehr starke Magie.
    Drei Zwergenkinder musst du finden, stand da. Eines ist ein Zauberlehrling, eines kennt die Zukunft und eines hat die Kraft und das Geschick eines Schmieds! Nur sie können das Furchtbare abwenden …
    So viel mehr stand noch an der Wand, dass Lirandil kaum alles zu lesen vermochte.
    »Wie werde ich die Zwergenkinder erkennen?«, fragte er drängend.
    In den Flammen des Steins leuchteten die magischen Bilder von drei Gesichtern auf. Auf den Stirnen erschien jeweils für einen kurzen Moment ein leuchtendes Zeichen.
    Eine magische Zwergenrune.

Tomli, der Zauberlehrling
    H eya! Vorwärts!«, rief Tomli. Der Zwergenjunge saß auf einem zweibeinigen Laufdrachen, dessen Vorderfüße tief in den Wüstensand einsanken.
    Das Tier öffnete sein Maul und brüllte laut. Dabei zischte eine Stichflamme zwischen seinen mächtigen Zähnen hervor, und es ruderte mit den kleinen Stummelärmchen, die ihm unterhalb des Kopfes aus dem Körper wuchsen.
    »Lass das!«, rief der Zwergenjunge. »Die Luft flimmert hier ohnehin schon vor Hitze! Willst du etwa, dass sich mein Bart entzündet?«
    Tomli war

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