Logans Traeume
Eltern gewesen, aber sie hatte eine Art an sich, die Menschen sich fühlen zu lassen, als würden sie ihr einen Gefallen tun, indem sie die Dinge so taten, wie es ihr gefiel. Sie trieb sie nicht in die Unterwerfung. Sie konnte so gut mit Menschen umgehen. Und das war wahrscheinlich der Grund dafür, dass er verrückt nach ihr gewesen war. Er warf wieder einen Blick auf ihr Bild. Es hatte nicht immer auf seinem Nachttisch gestanden, aber nachdem er eines Nachts aus einem besonders schlimmen Alptraum aufgewacht und nicht in der Lage gewesen war, ihr Gesicht klar zu erkennen, hatte er es dort hingestellt. Es hatte ihm Angst eingejagt. Sie war die einzige Frau, die er jemals wirklich geliebt hatte. Es gab keine Möglichkeit, sie jemals zu vergessen. Oder vielleicht doch?
Er hörte ein weiteres kurzes Klopfen an seiner Tür, gefolgt von „Logan? Deine Tür war offen... Oh. Hallo, Pat. Hallo, Keith.“
Ein Lächeln lief über Logans Lippen, als er hörte, dass die Stimme des Neuankömmlings sich von einer fröhlichen Frage zu einem unterkühlten Gruß wandelte. Seine Mutter hatte die beiden noch nie gemocht. Sie dachte, dass sie anmaßend und überheblich waren, und er konnte keine Argumente zu ihren Gunsten liefern. Vor allem, wenn er nicht dabei war, so wie gerade jetzt. Es war besser, jetzt hinzugehen, bevor es zu spät sein würde, eine Diskussion zu stoppen, die seit langem überfällig war.
„Hallo Sarah“, hörte er Patricia sagen. „Wir wollten nur mal sehen, ob Logan heute irgendwie Unterstützung benötigt.“
„Er hält das ganze Ding seit fast drei Jahren am Laufen“, sagte Sarah. „Ich würde vermuten und sagen, dass er jetzt den Dreh raus hat.“
„Hast du die neuen Ställe gesehen?“ fragte Keith. „Es könnte ihn etwas Zeit kosten, bis er den Dreh für das doppelte an Geschäft raus hat.“
„Das doppelte an...“, begann seine Mutter schockiert, aber er ging in das Zimmer und schüttelte den Kopf, sodass sie schnell den Rest unterdrückte und nur „Guten Morgen, Schatz“ sagte. Ihre Lippen waren aufeinander gepresst, und er wusste, dass sie den Ausbau des Unternehmens nicht billigte. Sie konnte dem Club beitreten, da er den Gedanken auch hasste.
„Da ist ja unsere Schlafmütze“, sagte Patricia, als hätte sie ihn nicht schon vor wenigen Minuten gesehen. „Es ist noch eine ziemlich volle Kanne Kaffee da. Ich kann nicht sagen, dass ich mich für die Haselnuss-Mischung begeistern kann.“
Logan zwang sich zu einem Lächeln und nahm zwei Tassen. Patricias Becher stand noch voll auf dem Tisch. Keith hatte rund die Hälfte seines Kaffees getrunken, aber sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er sich auch nicht dafür begeistern konnte. Er goss eine Tasse für seine Mutter ein und gab zwei Zuckerwürfel hinein. Sie nahm die Tasse und rührt den Zucker um, während er sich seinen Kaffee einschenkte und einen Schluck nahm. Er verbrühte sich die Zunge, aber daran hatte er sich gewöhnt. Es passierte jeden Morgen. Immer wenn Nicole ihn seinen Morgenkaffee trinken sah, war dieser Alarm in ihren Augen und eine besorgte Falte zwischen den Brauen.
Sarah nahm einen Schluck von ihrem brühend heißen Kaffee, lächelte Logan an und gab ihm einen Klaps auf die Wange, als sie sagte: „Das ist mein Junge.“
Logan gab ihr einen Daumen nach oben und ein Grinsen zurück.
Keith schob seinen Stuhl zurück und sagte: „Ist es nicht an der Zeit, die Pferde zu füttern?“
Logan spürte ein leichtes Wutgefühl, aber er nickte und sagte: „Ja. Aber ich habe selbst noch nicht gefrühstückt. Ich mag die Pferde, aber nicht genug, um sie zu füttern, bevor ich etwas gegessen habe.“
„Du verschläfst doch nicht so oft, oder?“ fragte Patricia, als sie die Kaffeetassen einsammelte und sie in seine Spüle stellte. „Du solltest dir wirklich eine Spülmaschine kaufen“, murmelte sie, als sie auf seine Antwort auf die Frage wartete.
„Mein Wecker steht auf fünf Uhr morgens“, sagte Logan mit möglichst ruhiger Stimme, ohne dabei auf den Spülmaschinen-Kommentar einzugehen. Vielleicht würde sie erwarten, dass er das mit ein wenig von dem „Extra“-Geld, das im Begriff er zu verdienen war, bezahlen sollte. Wenn dem so war, war sie auf dem Holzweg. Er mochte das Haus nicht genug, um irgendetwas daran zu verbessern. Er hatte immer geplant, ein anderes auf einem Teil der zusätzlichen Anbauflächen zu errichten, sobald er sein Geschäft
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