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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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geschenkt, als sie begannen, sich zu daten, denn er war noch im grauen Nebel der Trauer wegen des Verlustes von Nicole. Als er endlich aus diesem Nebel trat, war die Beziehung ziemlich gut etabliert. Er hatte nichts dagegen, weil er Greg schon immer mochte. Aber jetzt war er mehr als ein wenig schockiert. Er wusste nicht, warum, aber er hatte nicht erwartet, dass seine Mutter wieder heiraten würde. Vielleicht war es, weil er das für sich selbst nie in Erwägung gezogen hatte, aber das wollte er ihr so nicht sagen.
     
    „Hat er... Hat er dich gefragt?" fragte Logan dümmlich, da ihm nichts besseres einfiel. Offensichtlich musste er sie gefragt haben. Sie war hier und sagte ihm, dass sie heiraten. Sofern sie ihre Fähigkeiten als Hellseherin nicht versteckt hatte, musste Greg etwas gesagt haben, was darauf hinwies, dass er den nächsten Schritt machen wollte.
     
    „Irgendwie“, antwortete Sarah. „Nun, mehr als irgendwie. Ja, er hat mich letzte Nacht gefragt. Ich habe ihm noch nicht geantwortet.“
     
    „Warum nicht?“ Logan war dadurch noch überraschter. Er wusste, dass seine Mutter Greg liebte.
     
    „Nun“, seine Mutter zuckte verlegen und redete weiter. „Ich weiß, du willst es nicht hören, aber ich mache mir Sorgen um dich.“
     
    „Um mich? Ich verspreche, da nichts zu tun“, sagte Logan, denkend, dass sie ihn immer noch ärgern wolle. „Ich werde auch auf der Hochzeit ein guter Junge sein.“
     
    „Das ist es nicht!“ Sarahs Stimme wurde zum ersten Mal scharf und ließ ihn schockiert schweigen. „Logan, hattest du mit irgendwem ein Date, seit du Nicole verloren hast?“
     
    „Nicht... Nicht in letzter Zeit“, bemerkte Logan. Beide kannten die Wahrheit. Er hatte eigentlich niemanden mehr gedated, seit er seine Frau verloren hatte. In fast drei Jahren hatte er sich nicht einmal auf eine Tasse Kaffee mit jemandem getroffen.
     
    „Du hast noch nicht einmal darüber nachgedacht, oder?“ Sie wartete nicht auf seine Antwort, bevor sie weitersprach. „Man kann so nicht leben“, sagte seine Mutter ernst. „Du bist auf den Ländereien hier wie weggesperrt, arbeitest sieben Tage die Woche mit diesen Pferden, wobei ich weiß, dass das nicht das ist, was du für dein Leben geplant hattest. Was ist mit deiner Werkstatt? Deinem Abschluss? Deinen Träumen? Bist du nicht einsam hier draußen?“
     
    „Mom“, versuchte Logan, sie zu unterbrechen, aber sie redete weiter.
     
    „Und ich habe Angst, dass du deine Schuld dein Leben beherrschen lässt. Du bist erst zweiunddreißig, Logan. Lebe dein Leben.“
     
    „Ich lebe“, sagte er steif. „Wenn ich nicht leben würde, wäre es irgendwie schwer für uns, dieses Gespräch zu führen, oder?“
     
    „Du weißt, was ich meine.“ Sarah sah ihn an und er hasste das Mitleid, dass er in den Augen seiner Mutter sah. Er war nicht irgendein erbärmlicher Loser, der keine andere Frau mehr bekommen konnte. Er wollte einfach keine. „Was mit Nicole passierte, war schrecklich. Es ist schrecklich, jemanden so schnell zu verlieren, vor allem jemand wie Nicole, die das Beste aus jedem Moment gemacht hat. Aber es bedeutet nicht, dass du dich selbst wegsperren sollst und ein Leben lebst, das nicht das deine ist.“
     
    Logan stieß Storm in die Rippen und zog an den Zügeln, um das Pferd in Richtung des Hauses umzudrehen. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er konnte sich nicht wirklich gegen das Argument verteidigen, denn in gewisser Weise war sie im Recht, und sie wussten es beide. Es bedeutete aber nicht, dass er darüber sprechen wollte. Es hatte keinen Sinn, darüber zu reden. Das war sein Leben und der einzige Weg, für den er bereit zu leben war. Er konnte nicht weitergehen, und er wusste es.
     
    „Ich reite besser wieder zurück zu den Ställen“, rief er über die Schulter. „Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung.“
     
    „Logan“, rief Sarah ihm nach, aber er drehte sich nicht noch einmal um.
     
    Sie holte ihn auf der Hälfte der Strecke wieder ein, aber sie sagte nichts mehr. Stattdessen stieg sie, als sie zu den Ställen kamen, einfach ab und reichte ihm Poppys Zügel. Er dachte, dass sie wütend auf ihn war, aber sie streckte sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, und er sah für einen Moment die Tränen in ihren Augen aufleuchten. Er wollte etwas sagen, aber er war sich nicht sicher, was sie zu hören wünschte. Er konnte ihr nicht sagen, was sie hören wollte, er konnte ihr nicht sagen, dass er versucht hatte, ein Date zu

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