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Logans Traeume

Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer
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fiel ihr nichts zu ihrer Verteidigung ein, weil dieses Wollen so plötzlich aus dem Nichts kam. Vielleicht war Jordan schlauer, als sie aussah.
     
    „Das ist mein voller Ernst.“ Jordan verschränkte die Arme und hob eine Augenbraue an. „Nimmst du die Herausforderung an oder hast du vor mehr als nur Pferden Angst?“
     
    „Warum interessiert dich das so?“ fragte Adi frustriert. Es war schon schwer genug, ihre eigenen Impulse zu ignorieren. Sie brauchte es nicht, dass Jordan sie auch dazu noch anstachelte. Jede ihrer Erfahrungen aus der Vergangenheit sagte ihr, dass Beziehungen schlecht für ihre mentale Gesundheit waren.
     
    „Weil der arme Mann einsam ist“, sagte Jordan leidenschaftlich. „Ich habe letzte Nacht mit meiner Mutter über ihn gesprochen, und sie sagte, dass er Nicole direkt vom College weg geheiratet hat. Seit sie gestorben ist, hat er sich mit niemandem mehr verabredet...“
     
    „Woher willst du das wissen?“ fragte Adi und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Bei allem, was deine Mutter weiß, könnte er trotzdem jede Nacht eine andere Nutte da draußen haben.“
     
    Jordan brach in Gelächter aus. „Ja, ganz genau. Ich weiß, dass du immer noch irgendwie neu in der Gegend bist, aber wenn Logan Bowman auch nur eine einzige Nutte da draußen hätte, würde es die ganze Stadt wissen. Besonders meine Mutter. Sie hat ihre Finger genau am unglaublich langsamen Puls dieser Stadt. Aber es ist ok. Dann gib doch einfach nur zu, dass du Angst hast.“
     
    „Ich habe keine Angst“, erwiderte Adi hitzig. Sie wusste, dass sie Jordan verärgern konnte, indem sie sie ein Kind nannte, aber Jordan wusste auch, wo man sie treffen musste, damit es ihr weh tat. Adi hasste es zuzugeben, dass sie Angst vor irgendetwas hatte. Sie hatte es immer wieder tun müssen, weil sie einige seltsame Phobien hatte, aber es wurde dadurch nie besser.
     
    „Dann ruf ihn an! Nimm einfach die Reitstunde. Wenn du die Stunde nimmst und nichts dabei herauskommt, dann schwöre ich bei Gott, dass ich dich damit nie wieder nerven werde“, versprach sie und machte mit ihren Fingern den Pfadfindergruß.
     
    „Also, was du sagst heißt, dass, wenn ich diese Reitstunde nehme, ich dich in dieser Sache los bin?“ fragte Adi mit einem langen leidenden Seufzer, auch wenn ihr Herzschlag sich bei dem Gedanken, wieder mit Logan zu sprechen, beschleunigt hatte.
     
    „Wenn du es so sehen willst, dann ja. Nimm die Reitstunde, und du bist mich los“, sagte Jordan. „Wenn da nicht mehr draus wird“, merkte sie noch an. „Und nur fürs Protokoll, ich glaube, dass es das wird.“
     
    „Ok, in Ordnung. Aber auch nur fürs Protokoll, ich mache das nur, um dir zu beweisen, dass du falsch liegst“, sagte Adi, als sie zum Telefon am Service-Desk ging. Sie verlor ein paar Punkte in dem Spiel, da sie nicht im Telefonbuch nach der Nummer suchen musste, denn irgendwie hatte die Karte wieder einen Platz in ihrer Hosentasche gefunden, aber sie ignorierte Jordans triumphierenden Blick, als sie die Karte hervorholte. Geh du zu meiner Kasse“, sagte sie. „Wenn wir ausgeraubt werden, während ich das tue, gehst du mit mir zusammen unter!“
     
    Jordan ging rückwärts zur Kasse zurück, sodass sie immer noch das Telefon sehen konnte, und Adi wählte die Nummer. Es war ziemlich spät, vielleicht würde er nicht abheben. Sie war sich nicht sicher, ob sie erleichtert oder enttäuscht wäre, wenn sein Anrufbeantworter angegangen wäre. Sie legte sich im Kopf eine Nachricht zurecht.
     
    „Hallo?“
     
    Verdammt. Alles, was sie geplant hatte, war schlagartig innerhalb einer Schrecksekunde verschwunden. Sie war darauf vorbereitet, eine Nachricht zu hinterlassen, aber nicht, tatsächlich mit im zu reden!
     
    „Hallo?“ fragte er nochmals.
     
    Adi blieben die Worte plötzlich im Hals stecken und der Ton, der eigentlich das Wort Hallo hätte ergeben sollen, war kein bisschen verständlich.
     
    „Entschuldigung, was?“
     
    Seine Stimme klang genauso angenehm, wie sie es in Erinnerung hatte. Er klang nicht einmal verärgert darüber, dass ein unverständlicher Idiot ihn nach acht Uhr abends störte.
     
    Adi ergriff das Telefon fester und sagte: „Sorry. Ich denke, ich habe einen Frosch im Hals. Hier ist Adi.“
     
    Eine Pause entstand. Nun, das ist toll, dachte sie sarkastisch. Eigentlich besser als toll, das ist einfach nur perfekt. Er erinnerte sich überhaupt nicht an sie. Sie würde Jordan sofort nach dem Telefonat töten. „Aus

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