Logans Traeume
ihren Bauch und zuckte zusammen. Er war geschwollen und reagierte empfindlich auf Berührung, besonders um ihren Bauchnabel. Ein messerscharfer, stechender Schmerz nagte an ihrer rechten Seite. Sie versuchte aufzustehen, aber sie schaffte es nicht. Ihre Knie waren zu wackelig, um ihr Gewicht zu halten.
„Was zur Hölle soll ich jetzt tun?“ fragte sie sich laut. Die Armaturen im Badezimmer geruhten nicht zu antworten, sodass sie versuchte, auf die Knie zu kommen. Das war nicht so schlecht wie laufen. „Jetzt weiß ich, warum die Menschen dazu neigen, Telefone in ihrem Badezimmer zu haben.“
Es war harte Arbeit, aber sie schaffte es, in die Küche zu kriechen, wo sie ihr Telefon hatte. Dann lehnte sie sich mit dem Rücken gegen den Kühlschrank und überlegte, wen sie anrufen könnte. Sie wusste, dass logischerweise ein Krankenwagen die wahrscheinlich beste Wahl war, aber... Naja, was, wenn es nichts ernstes war? Und was, wenn es eine Menge Geld kosten würde? Sie kaute auf ihrer Lippen und sah auf die Uhr. 04.58 Uhr morgens. Jordan würde nicht wach genug sein, um ans Telefon zu gehen. Es gab nur eine Person, die sie kannte, die gerade jetzt wach wäre. Er hatte erwähnt, dass Daniel sich eine Auszeit genommen hatte, um diese Woche seinen Eltern bei ihrem Umzug in das betreute Wohnen zu helfen.
Sie stöhnte, halb vor Schmerz und halb in Verlegenheit, aber sie wählte mit zitternden Fingern Logans Nummer. Als es klingelte, betete sie das erste Mal seit langer Zeit. „Bitte, lieber Gott, lass ihn rangehen. Bitte, bitte, bitte, bi...“
„Hallo?“ Logan Stimme war rau vor Schlaf, und wenn sie sich nicht so sicher gewesen wäre, dass sie sterben würde, hätte es ihr wahrscheinlich sehr viel ausgemacht. „Adriana?“
„Ja. Ähm, das wird jetzt seltsam klingen, aber...“ Ein weiterer scharfer Schmerz durchbohrte ihre Seite, und sie schnappte nach Luft, nicht in der Lage, den Satz fortzusetzen. Der Schmerz machte auch jeden Versuch einer höflichen Konversation zunichte. „Ich glaube, ich brauche dich“, endete sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Was?“ fragte er nach ein paar Sekunden der Stille. Offenbar war er niemand, der munter und lebhaft aufwachte und sofort bereit war, die Welt zu erobern.
„Mein Magen bringt mich um“, spuckte sie es aus und versuchte, jedes Wort glasklar auszusprechen, so dass sie es nicht wiederholen musste. „Ich glaube, ich muss ins Krankenhaus.“
„Ich bin gleich da“, sagte er, als ihre Worte sich in ihm gesetzt hatten.
Er hatte aufgehängt, bevor sie antworten konnte, aber sie schätzte seinen Eifer. Sie würdigte auch die Kühle des Kühlschranks hinter ihr. Sie lehnte ihren Kopf dagegen, drückte das Tuch wieder gegen die Augen und driftete in und aus einem von Schmerzen gepeinigten Schlaf, bis sie ihre Türklinke klappern hörte. Verdammt. Sie musste die Tür aufmachen.
„Ich komme“, rief sie, als sie zur Tür hinüber kroch. Warum hatte er nicht daran gedacht, einen Rammbock mitzubringen? Der abstruse Gedanke hätte sie kichern lassen, wenn sie nicht so starke Schmerzen gehabt hätte.
„Bist du ok?“ rief Logan zurück, während er wartete. Es war eine dumme Frage, da sie ihn nicht angerufen hätte, wenn sie völlig in Ordnung wäre, aber sie schien sehr lange zu brauchen, um bis zur Tür zu kommen. Es war immerhin eine sehr kleine Wohnung. Sie antwortete nicht, aber dann hörte er endlich die Schlösser aufspringen.
Adi riss die Tür auf, gerade als ihre Beine nachgaben. Logan fing sie mit einem überraschten Grunzen auf.
„Adriana?“ fragte er, während er sie aufrecht hielt.
„Ich weiß nicht, was los ist“, sagte sie mit einem gequälten Keuchen. „Ich bin schon so aufgewacht. Ich dachte, vielleicht ist es eine Lebensmittelvergiftung, aber du scheinst in Ordnung zu sein.“
„Ja“, antwortete er. Er spürte nicht den Hauch von Bauchschmerzen, und sie hatten die gleichen Sachen gegessen. „Ok, also bringe ich dich jetzt erstmal ins Krankenhaus.“
„Ist wohl besser“, stimmte sie zu.
Er hob sie in seine Arme und begann, so schnell er konnte, in Richtung der Treppe zu laufen, ohne sie zu sehr durchzuschütteln.
„Warte!“ sagte sie plötzlich.
„Was?“ fragte er.
„Ich brauche eine Hose!“
„Du hast Schmerzen; dein Fieber ist so hoch, dass ich schon allein durch das Tragen schwitze, und du kannst allein nicht gehen. Hosen spielen da
Weitere Kostenlose Bücher