Logans Traeume

Titel: Logans Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Meyer

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machte.

    „Ok“, sagte er und blickte sie sorgenvoll aus seinen dunklen Augen an. „Du siehst so blass aus.“

    „Tue ich doch immer“, sagte sie mit dem Anflug eines Lächelns. „Ich bin in Ordnung.“

    Sie nahm eine schnelle Dusche, genoss den Duft seiner Seife auf ihrer Haut, trocknete sich mit dem Handtuch ab und flocht ihr Haar in Zöpfen, weil sie keinen Fön fand. Das war nicht überraschend. Sie fragte sich, wie viele Jungs, die Single waren, tatsächlich im Besitz eines Föns waren.

    Sie zog sein Shirt an, freute sich, dass es ihr über die Knie ging und ging zurück in den Flur. Nachdem sie die Schlafzimmertür geschlossen hatte, zog sie ihr Tagebuch aus der Seitentasche der Reisetasche und ließ sich in das komfortable Bett fallen.

    Dieses Bett ist erstaunlich. Ich hoffe, dass das Bett im Gästezimmer nicht so schlecht wie das Bett in meiner Wohnung ist. Ich bin mir nicht wirklich sicher, dass ich das Angebot, hier zu bleiben, hätte annehmen sollen. Adi runzelte die Stirn, tippte mit dem Stift auf das Tagebuch und fragte sich, ob sie das aufschreiben sollte. Was ist, wenn Logan es finden würde? Sie tröstete sich mit dem Wissen, dass sie die moralische Überlegenheit haben würde, wenn er es tat und sie ihn für das Lesen des Tagebuchs zusammenfalten konnte. Also, ich weiß, es ist dumm, aber seit wir angefangen haben, zusammen zu sein, habe ich... Also, ich will jetzt nicht kitschig sein und sagen, dass ich mich in den Kerl verliebt habe. Aber ich mag ihn wirklich sehr. Es ist nicht nur der Aussehensfaktor. Es ist sein Sinn für Humor und seine Freundlichkeit. Es ist die Art, wie er mit diesem Lächeln über seine Mutter spricht, und es ist die Art, wie er mit seinem Bruder umgeht. Es ist die Art, wie höflich er mit seinen Schwiegereltern umgeht, auch wenn er es nicht müsste. Es wäre nicht schwer, ihnen zu sagen, dass sie verschwinden sollen, aber er tut es nicht. Dieser Part tut weh, weil er es nur tut, weil er immer noch Nicole liebt. Und nachdem ich diese Bilder von ihr heute gesehen habe, weiß ich sicher, dass ich auch nicht in Ansätzen jemals an sie herankomme. Und das hier ist jetzt nicht reine Selbstverteidigung (Sehen Sie Dr. Barnes ? Manchmal hörte ich sogar zu!). Zumindest glaube ich nicht, dass es das ist. Ich meine... Komm schon! Ich würde mich selbst verarschen. Wie soll sich sein Geschmack auch in nur drei Jahren verändert haben? Sie ist blond, schön und der Outdoor-Typ. Und so wie Logan mir erzählte, war sie – irgendwie – unnahbar ? Ich denke, das ist das richtige Wort. Eines dieser Mädchen, die Jungs dazu bringen, alles zu tun, um sie zu bekommen. Sie haben den Geschmack des Geheimnisvollen. Hatte ich nie. Ich habe gefärbte Haaren, fahle Haut, bin klimaanlagensüchtig, und – billig. Sie stieß einen Seufzer aus. Es ist, sie ist Grace Kelly und ich bin Mae West. Und es ist nicht so, dass Mae West nicht genial war, es ist nur, sie ist nicht Logans Typ.

    Adi schloss das Tagebuch und schüttelte den Krampf aus der Hand. Das war der längste Eintrag, den sie seit geraumer Zeit geschrieben hatte. Da sprach wohl das Schmerzmittel aus ihr. Tabletten hatten sie immer gesprächig gemacht. Die und das andere Zeug auch. Das hatte das Aufhören so schwer gemacht. Jeder hatte sie mehr gemocht, wenn sie ein bisschen durcheinander war. Oder zumindest hatte es sich so angefühlt. Nun, da sie seit mehreren Jahren nüchtern war, schien durch all die Schichten der Nüchternheit ihre alte Persönlichkeit wieder auf. Schade, dass andere Leute das nicht bemerkten.

    Sie legte sich hin und schloss die Augen. Sie hätte wieder Schafe zählen können, wenn es nötig gewesen wäre, aber sie war mit diesem inneren Monolog fertig! Während sie langsam wegdämmerte, hörte sie, wie Logan vom Flur aus einen Anruf tätigte, und sie dachte schläfrig, wie schön es war, nicht mehr allein in der Nacht zu sein.

    ************

    „Hallo, mein Sohn“, sagte Sarah überrascht. „Ich habe nicht einmal eine Nachricht hinterlassen.“

    „Kann ein Mann seine Mutter überhaupt nicht ohne Grund aus heiterem Himmel anrufen?“ fragte Logan, während er das Geschirr abtrocknete und wegräumte.

    „Nein“, sagte seine Mutter trocken. „Spuck es aus.“

    „Ich habe Adriana mit nach Hause genommen“, sagte er unverblümt.

    „Für fest?“ fragte Sarah mit einem Lachen.

    „Für zwei Wochen“, sagte Logan. „Sie darf nicht fahren und ich dachte, dass