Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
1
    » EINTREFFENDES BEREITS EINGETEILTES PERSONAL DER GELBEN LINIE FOLGEN! «, brüllte der Lautsprecher. » NICHT EINGETEILTES PERSONAL DER GRÜNEN LINIE ZUR EINTEILUNG FOLGEN. PERMANENTES PERSONAL DER BLAUEN LINIE FOLGEN! EINTREFFENDES BEREITS EINGETEILTES PERSONAL DER GELBEN LINIE FOLGEN …! «
    »Sind wir eingeteilt oder nicht eingeteilt?«, erkundigte sich Spaceman Trainee Jack Yin und sah sich in dem Shuttle-Hangar um, in dem die Lautsprecherstimme widerhallte. Die Columbia II -Shuttles fassten sechzig Personen, bei denen sich Militärs und Zivilisten in etwa die Waage hielten. Aber falls irgendeiner von ihnen bereit war, einem frischgebackenen Rekruten den Weg zu weisen, war dies jedenfalls nicht zu erkennen, und fragen wollte keiner der drei.
    »Sehe ich so aus, als würde ich das wissen?« Spaceman Trainee Sarin Chap hievte sich den Seesack auf die Schulter.
    »Die Allergeringsten der Geringen brauchen nicht eingeteilt sein«, meinte Engineer Trainee Dana Parker. »Und da wir die Allergeringsten der Geringen sind, gehen wir zu ›Nicht eingeteilt‹.«
    »Und wenn das nicht stimmt?«, fragte Sarin und schluckte.
    »Dann wird man uns ausschimpfen«, erklärte Dana. »Und uns sagen, wo wir hingehen sollen.«
    »Heh«, grinste Jack. »Weißt du, es gibt ja mehrere …«
    »Geh einfach, Jack«, empfahl Dana.
    Ihre erste klare Erinnerung war gehen. Gehen und Feuer.
    Sie erinnerte sich vage, mit ihrer Mom und ihrem Dad irgendwo gewesen zu sein. Wenn sie später darüber nachdachte, war sie ziemlich sicher, dass es sich dabei um eine Shoppingmall gehandelt hatte. Und das war so ziemlich das Einzige, woran sie sich erinnerte, wenn sie an ihren Dad dachte. Die erste klare Erinnerung war das Gehen. Und das Feuer. Und der Geruch von Dingen, die nicht dafür gemacht waren zu brennen. Und ein seltsam roter Himmel. So als sollte er dunkel sein, aber er war rot wie Feuer, das unter der Asche brannte. Und Asche. Dünn. Leicht. Endlos.
    Irgendwie erinnerte sie sich auch an die Busse. Und dass sie an Orten gewesen war, an die sie nicht gewöhnt war. In Hotels. In Zelten. Und dann erinnerte sie sich, dass sie zu ihrer Mom gesagt hatte, es sei schon in Ordnung, wenn sie weinte. Was überhaupt keinen Sinn ergab, wo doch ihre Mom die ganze Zeit weinte.
    Dann waren sie auf der Farm von Onkel Don und Tante Marge gewesen.
    Und dann ging ihre Mom auch »weg«, so hatten sie das gegenüber einer dreijährigen Waise aus dem zerbombten L. A. formuliert. Dass ihre Eltern weggegangen seien, als würden sie eine Weile Urlaub auf Hawaii machen oder so. Onkel Don und Tante Marge hatten selbst drei fast erwachsene Kinder und eine Schwester, die sich mit Bedacht an einer Stelle erhängt hatte, wo nur ihre Schwester sie finden würde, und ein neues Dreijähriges, das sie großziehen mussten, und sie hatten bloß gesagt: »Deine Mom musste weggehen. Du wirst eine Weile bei uns bleiben.«
    An der Tür hing eine große Tafel mit der Aufschrift »Aufnahme uneingeteiltes Personal«. Dana schob die Tür auf und zwängte sich mit ihrem Seesack hindurch. Jack dachte nicht einmal daran, ihr dabei zu helfen. Das hatte er inzwischen gelernt.
    »Engineer Trainee Parker«, sagte Dana. »Mit zwei Begleitern.«
    Die Frau hinter dem Schreibtisch war Zivilistin, blond und, was nicht überraschend war, schwanger. Dana war sogar noch blonder und hatte hochgradiges Johannsen’s gehabt, bis die Ärzte der Space Navy ihr eine Genbehandlung verpasst hatten, und hatte es geschafft, auf der Highschool dank ausgeprägter Willenskraft und einer Menge kalter Duschen eine Schwangerschaft zu vermeiden.
    »Übermitteln Sie mir Ihre Befehle«, sagte die Zivilistin und knabberte dabei an einem Keks. Sie sah auf ihren Bildschirm und seufzte. »Sie sind doch eingeteilt.«
    »Ich hab’s euch gleich gesagt«, sagte Sarin.
    »Gehen Sie den Korridor hinunter zu der Luke, auf der ›eingeteiltes Personal‹ steht.« Die Frau wies auf die Tür.
    »Danke«, sagte Dana.
    Jack stand noch an der Tür, was er dem Umstand verdankte, dass er sich nur mit Mühe in den kleinen Raum hatte zwängen können. Er riss sie auf und drückte sich noch dichter an die Wand, damit Sarin und Dana hinauskonnten.
    »Wenn dieses Ding so riesengroß ist«, sagte Sarin, »warum in drei Teufels Namen ist dann alles so eng?«
    Die Korridore waren schmal. Sie mussten sich an die Trennwand drücken, damit ein gehetzt aussehender Petty Officer sich vorbeizwängen konnte.
    »Sehe ich so aus, als ob ich das

Weitere Kostenlose Bücher