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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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klopfen w ü rde, wusste sie, noch bevor das Ger ä usch von der T ü r her zu h ö ren war. Sie war einen Moment lang ernsthaft entt ä uscht, als es wirklich erklang, so lange, bis die T ü r schwungvoll aufgesto ß en wurde und sie begriff, was ihre Vorahnung zu bedeuten hatte.
    » Bonjour, mes amis! Wie bekommt euch die Landluft? « Henry stand auf der T ü rschwelle und breitete die Arme aus. Er trug eine Umh ä ngetasche und einen Reisemantel, dessen erster Besitzer er sicher nicht war, der aber sa ß , als w ä re er ihm auf den Leib geschneidert worden. Und er war so gepflegt und zurecht gemacht, als h ä tte er nicht die lange Kutschpartie von London hinter sich.
    Obwohl ihr nicht klar war, wie sie das anstellte, schien sie es jedes Mal schon vorher zu wissen, wenn er zu Besuch kam. In den vergangenen Wochen war er oft da gewesen, auch wenn er daf ü r einige Meilen anreisen musste, und meistens hatte er Nathan mitgebracht. Auch diesmal stapfte der Constable hinter ihm her. Er murmelte vernehmlich: » Du wolltest diesen franz ö sischen Unfug doch lassen. «
    Henry seufzte tief, duckte den Kopf unter dem niedrigen T ü rrahmen hindurch und hielt in ihre Wohnstube Einzug. » Sicher, Nathan, wenn wir alleine sind. «
    Er w ü rde sich nie ä ndern. F ü r ihren Geschmack hatte er nach den schrecklichen Erlebnissen in Tyburn ein wenig zu schnell zu seiner alten Form zur ü ckgefunden.
    Sie erhob sich und begr üß te Henry mit einem Kuss auf die Wange, w ä hrend sie Nathan fl ü chtig die Hand dr ü ckte. » Dir bekommt die Luft hier drau ß en offenbar nicht ganz so gut. Du scheinst mir ein wenig aufgekratzt. «
    Henry entzog sich ihr, als h ä tte er etwas zu verbergen, und drehte sich zum Kamin um. War es nur das Feuer, das sein Gesicht so hell erscheinen lie ß , oder hatte er zu viel Puder benutzt?
    » Das ist das Gesch ä ft. Es ist anstrengend « , behauptete er.
    » H ö r nicht auf ihn « , meinte Nathan, » es ist nicht anstrengender als sein altes Gewerbe. «
    » Pah! « Henry wischte die Bemerkung mit einer Handbewegung hinweg. » Es ist in jedem Fall etwas ganz anderes! «
    » Dann hat Nathans Onkel dir die Buchhandlung wirklich ü berschrieben, die er von einem Gesch ä ftsfreund geerbt hat? « Frances war mit einem Schritt wieder bei Henry, schlang ihm die Arme von hinten um den Leib und dr ü ckte sich an ihn, aber er erwiderte nichts. Noch vor Kurzem hatte er ihr freudestrahlend von der M ö glichkeit berichtet, und jetzt benahm er sich so seltsam?
    » Vor einer Woche. Wir haben uns miteinander ausges ö hnt. Und was sollte er mit dem Gesch ä ft denn sonst anfangen? « Nathan trat an ihnen vorbei und warf Matthew viel sagende Blicke zu. Die beiden waren sich in ihrem Unverst ä ndnis ü ber Frances ’ und Henrys inniges Verh ä ltnis absolut einig. Aber Frances war sicher, dass sie es nicht nur billigten, weil sie keine andere Wahl hatten. » Au ß erdem bleibt Onkel William am Gewinn beteiligt, und ihm gefiel der Gedanke, seine Clubbr ü der k ö nnten in dem Gesch ä ft einkaufen « , f ü gte Nathan hinzu.
    Frances fuhr zu Matthew herum. » Oh, Matt! Sind das nicht gro ß artige Neuigkeiten? Das ist wahrlich ein Grund zum Feiern! « Sie ging sofort zum Vorratsschrank, um eine Flasche Wein zu opfern.
    Als sie mit Zinnbechern und Claret zur ü ckkehrte, stand Henry immer noch mit dem Gesicht zum Herdfeuer. Er zog sein Taschentuch hervor und tupfte sich damit die Nase ab.
    » Sie riecht auch ein wenig streng, die Luft. Nach Schaf. «
    Er wurde nicht m ü de, das zu betonen, seit sie in das Cottage in West Wycombe auf Sir Francis Dashwoods Land gezogen waren. Nur diesmal wurde sie das Gef ü hl nicht los, dass ihn auch noch etwas anderes besch ä ftigte.
    Matthew lehnte sich auf seinem Stuhl zur ü ck. » Ich werde die Schafe bitten, sich mit ihren Ausd ü nstungen zur ü ckzuhalten, wenn du das n ä chste Mal kommst. « Er winkte die beiden Besucher zu sich an den Tisch hin ü ber.
    Henry setzte sich tats ä chlich auf die Bank an der Wand, aber Nathan blieb am Kamin stehen. Was er auch tat, er blieb durch und durch Constable, sein Blick schien selbst jetzt alles zu kontrollieren. Und im Moment galt seine Aufmerksamkeit ganz der Laune seines Freundes.
    » Von den Schafen wirst du dir wohl nicht den Tag tr ü ben lassen « , meinte Frances und versah ihre G ä ste mit den gef ü llten Zinnbechern.
    » Wie denn auch, an so einem Tag! «
    Ihr war gleich so gewesen, als h ä tte sie noch

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