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London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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daraufhin in seine Arme riss und mich so fest an sich drückte, dass ich fast keine Luft mehr bekam, dachte ich, dass es vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war. Als wir uns endlich voneinander lösten, johlte neben uns eine Gruppe pubertierender Jungs, die uns zuriefen, wir sollten gefälligst »aufs Zimmer« gehen. Wir hatten eine Woche lang keinen Sex gehabt. Das war ein Rekord für uns – eine Dürreperiode, deren Ende wir beide gleichermaßen herbeisehnten.
    Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. »Heute Abend«, flüsterte ich an seinem Mund und ließ ihn widerstrebend los.
    Ich wollte ihn nicht länger als nötig mit Shopping foltern, also steuerten wir einen meiner Lieblingsläden in der Castle Street an, wo sich Cam sogleich lautstark über die Popmusik beschwerte, die so ohrenbetäubend aus den Boxen dröhnte, dass man kaum sein eigenes Wort verstand. Ich schnappte mir währenddessen ein paar Kleider zum Anprobieren. Die Mitarbeiterin am Eingang zu den Umkleidekabinen wollte Cam den Zutritt verwehren, aber ich wickelte sie um den Finger, indem ich ihr erklärte, dass ich dringend den Rat meines Freundes brauche, da es sich um einen ganz besonderen Anlass handele, zwinker, zwinker . Sie konnte dieses zwinker, zwinker deuten, wie sie wollte, und das tat sie auch. Mit einem süffisanten Lächeln ließ sie uns passieren. Erfreulicherweise war die größte Umkleidekabine noch frei. Ich warf den Kleiderhaufen hinein, dann wies ich auf den Hocker jenseits des Vorhangs. »Da kannst du dich hinsetzen.«
    Cam seufzte und platzierte seinen langen Körper auf dem Hocker. Als ich grinsend auf ihn herabsah, zuckten seine Mundwinkel nach oben. »Das ist das erste Mal, dass du mich als deinen Freund bezeichnet hast.«
    Ich verzog das Gesicht. Auf keinen Fall. »N-n.«
    »M-hm.«
    »Wirklich?«
    »Wirklich.«
    Ich zögerte kurz, bevor ich fragte: »Und wie war’s für dich?«
    Sein Lächeln wurde weicher. »Sehr schön.«
    Wir versanken einen Moment lang ineinander, und ein warmes, wohliges Gefühl breitete sich in mir aus. »Okay«, seufzte ich schließlich. Ich benahm mich wie ein liebeskranker Teenie. »Ich beeil mich.«
    Nachdem ich den Vorhang zugezogen hatte, stieg ich schnell aus meinen Sachen und probierte das erste Kleid an. Ich fand es zu kurz. Cam teilte meine Meinung. »Na, das ist ja einfach«, lächelte ich und huschte zurück hinter den Vorhang. Es folgten eine Reihe von »Neins« und »Vielleichts«, bis ich schließlich ein dunkelblaues Bleistiftkleid anprobierte, das einen klassisch eleganten Schnitt hatte, aber zugleich so figurbetont war, dass es sehr sexy aussah.
    »Was hältst du davon?« Nachdem ich aus der Kabine getreten war, drehte ich mich für Cam einmal um mich selbst.
    Sein Blick wanderte von meinen Zehenspitzen bis hinauf zu meinem Gesicht und wurde dabei immer heißer. Er nickte stumm.
    Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. »Gut?«
    Als ich auch diesmal bloß ein Nicken zur Antwort bekam, zuckte ich mit den Schultern und verschwand wieder in der Kabine. Dort betrachtete ich mich einen Moment lang im Spiegel. Also, mir gefiel es.
    Ich wollte gerade nach hinten zum Reißverschluss greifen, als der Vorhang raschelte und Cam in die Kabine schlüpfte. Er zog den Vorhang hinter sich zu. Mein Herzschlag beschleunigte sich, und meine Haut stand schon jetzt in Flammen. Ich musste nicht fragen, was er hier wollte. Ich kannte diesen Gesichtsausdruck nur zu gut.
    Plötzlich spielte es keine Rolle mehr, dass wir uns in einer Umkleidekabine befanden – in einem Kleidergeschäft, mitten in der Öffentlichkeit.
    Cam strich mir mit der Hand über die Wange, umfasste dann meinen Nacken und zog mich zu sich. Er gab mir einen Kuss, bei dem all meine Nervenenden in Schwingung gerieten. Ich erbebte in seinen Armen, als wäre dies unser allererster Kuss überhaupt, und schwelgte in der tiefen, feuchten Hitze seines Mundes. Er schmeckte nach Cam und nach dem Pfefferminzbonbon, das er kurz zuvor gelutscht hatte. Ineinander verkrallt, stolperten wir über den am Boden liegenden Kleiderhaufen, bis ich mit dem Rücken gegen den Spiegel stieß. Cam löste sich von mir. Seine Lider waren halb geschlossen, seine Lippen geschwollen. »Dreh dich um«, befahl er rau ganz nah an meinem Ohr, damit ich ihn über die Musik hinweg hören konnte. Die Hitze und sein brüsker Tonfall hatten dieselbe Wirkung auf mich, als hätte er zwei Finger in mich hineingeschoben. Mein Brustkorb hob und senkte sich in

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