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London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe)

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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nichts mehr anprobieren können.«
    Etwas Dunkles, Sinnliches glomm in seinen Augen auf. Die Vorstellung, dass ich jetzt mit seinem Schweiß auf meiner Haut und seinem Samen in mir nach Hause gehen musste, erregte ihn.
    »Joss hatte recht«, murmelte ich. »Ihr seid alle Neandertaler.«
    Cam war nicht beleidigt. Er nahm sich ausgiebig Zeit, mir beim Anziehen zu helfen, und strich mir mit den Fingerknöcheln über all meine empfindsamen Körperstellen, bis ich seine Hand beiseiteschlagen musste, damit ich endlich in meine Kleider kam und nicht erneut über ihn herfiel.
    Meine Wangen glühten, als ich der argwöhnisch dreinblickenden Verkäuferin die Kleider reichte, die wir nicht kaufen wollten. Ich wagte nicht, Cam anzusehen, weil er mich jedes Mal verschwörerisch angrinste und ich dann vor Aufregung und Verlegenheit sofort losgekichert hätte. Kaum hatten wir das Geschäft mit meinem neuen Kleid verlassen, sackte ich gegen Cam und prustete los, während er mich in die Arme nahm.
    »Ich kann nicht glauben, dass wir das gemacht haben«, japste ich.
    »Tja, ich kann nicht behaupten, das vorher schon mal ausprobiert zu haben.«
    »Wehe, du erzählst Nate und Peetie davon.« Angesichts meines debilen Grinsens machte die Drohung bei ihm nicht viel Eindruck.
    »Wieso nicht? Ist doch eine super Sex-Anekdote.«
    Erneut stieg mir die Röte ins Gesicht. Cam lachte und drückte mich an seine Brust, während ich weiter vor mich hin kicherte. Ich war so im Glückstaumel, dass mich das, was kurz darauf geschah, wie ein Schock traf, der mich knallhart in die Wirklichkeit katapultierte.
    Cam blieb abrupt stehen, und ich musste mich an ihm festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Fragend schaute ich zu ihm auf. Er war blass um die Nase und hatte in ungläubigem Staunen die Augen aufgerissen. »Cam?«, sagte ich und spürte einen harten Klumpen im Magen. Ich folgte seinem Blick bis zu einer fremden Frau, die vor uns auf dem Gehweg stand und deren hübsche Augen genauso kugelrund waren wie die von Cam.
    »Cameron?«, flüsterte sie und machte einen Schritt auf ihn zu. Dass ich auch da war, schien sie gar nicht zur Kenntnis zu nehmen.
    »Blair«, antwortete er heiser.
    Kaum hatte ich den Namen gehört, ging in meinem Kopf das Gedankenkarussell los. Ich nahm sie gründlich unter die Lupe. Zu meiner Überraschung war sie gar nicht so umwerfend, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich hatte sie mir als eine große, exotische Schönheit ausgemalt, die eine Aura des Geheimnisvollen umgab. Stattdessen war sie schlank und zierlich und noch kleiner als Joss. Sie trug ein Band-T-Shirt über einem langärmeligen Top, abgewetzte, aber gut sitzende Jeans und Boots, die denen von Cam sehr ähnlich waren. Kurze schwarze Haare umrahmten ein niedliches Elfengesicht. Ihre großen braunen Augen waren das Schönste an ihr und wurden von langen Wimpern eingefasst. Schock und Sehnsucht spiegelten sich in ihren Zügen, und wie von selbst krallten sich meine Finger in den Stoff von Cams leichter Jacke.
    »Es ist toll, dich wiederzusehen.« Sie schenkte ihm ein süßes Lächeln.
    Cam nickte und räusperte sich, bevor er endlich diesen Reh-im-Scheinwerferlicht-Blick abschüttelte. »Äh, ja. Wie lange bist du denn schon wieder hier?«
    »Seit ein paar Monaten. Ich habe überlegt, ob ich versuchen soll, dich ausfindig zu machen, aber ich war mir nicht ganz sicher …« Ihre Stimme verebbte, als ihr endlich auffiel, dass da eine Frau an Cams Seite klebte. Sie musterte mich mit geknickter Miene und unverhohlener Enttäuschung. War sie enttäuscht von Cam? Dass er sich für jemanden wie mich entschieden hatte?
    Bei dem Gedanken stellten sich mir prompt sämtliche Nackenhaare auf, und Cams Griff um mich verstärkte sich. »Nein, hättest du ruhig machen sollen«, sagte er überraschenderweise.
    Blairs Gesicht leuchtete auf. »Echt?«
    »Ja.« Cam ließ mich los, um sein Handy aus der Tasche zu ziehen. »Gib mir deine Nummer, dann können wir uns mal treffen.«
    Was?
    Während ich zusah, wie sie die Köpfe zusammensteckten und Telefonnummern austauschten, begann mein Verstand hysterisch herumzuschreien. Was zum Teufel lief hier ab? Er wollte sich mit seiner einstmals großen Liebe verabreden? In was für einer saubeschissenen Version der Wirklichkeit war ich hier plötzlich gelandet?
    Und wie um die ganze Sache noch schlimmer zu machen, hatte er mich nicht einmal vorgestellt.
    Ich stand da und bemühte mich, ruhig und gelassen zu erscheinen.
    Er lachte

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