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Lonely Planet Reisefuehrer Thailand

Lonely Planet Reisefuehrer Thailand

Titel: Lonely Planet Reisefuehrer Thailand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark China u Beales Williams
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vielen Zuwanderer kommen auch die meisten Elefanten in Thailands boomender Tourismusindustrie unter, wo sie in zirkusähnlichen Shows auftreten oder Touristen als Reittiere dienen. Einige Elefantencamps bieten auch Mahut-Trainingskurse an, während Schutz- und Rettungszentren den Dickhäutern, die nicht mehr arbeiten können und für ihre Besitzer nicht mehr von Nutzen sind, einen angemessenen Lebensabend ermöglichen. Weitere Infos gibt’s im Kasten auf Klicken Sie hier .
    In Tierschutzkreisen wird heftig diskutiert, wie Misshandlungen verhindert und anständige Lebensbedingungen für die zahmen Elefanten sichergestellt werden können. Bis es eine echte Alternative gibt, hilft der Tourismus zumindest vorübergehend, das Problem der arbeitslosen Dickhäuter zu lösen. Und gut informierte, verantwortungsbewusste Touristen können dafür sorgen, dass sichere Arbeitsbedingungen für die Elefanten zur Regel werden.
    So kann man anhand der folgenden Fragen herausfinden, ob es sich um ein gut geführtes Elefantencamp handelt oder nicht. Im Kapitel „Natur & Umwelt“ ( Klicken Sie hier ) sind empfehlenswerte Elefantencamps und Zufluchtstätten aufgeführt.
    » Gibt es in dem Camp einen Tierarzt? In guten Camps werden die Elefanten ständig medizinisch betreut.
    » Auf welche Art beschafft sich das Camp neue Elefanten? Viele der in freier Wildbahn gefangenen Tiere stammen aus dem Grenzgebiet zwischen Thailand und Myanmar.
    DAS DILEMMA DER DICKHÄUTER
    Das Arbeitsleben einesElefanten dauert etwa 50 Jahre. Von Kindesbeinen an werden sie von zwei Mahuts, in der Regel Vater und Sohn, ausgebildet, die sich dann um das Tier kümmern, bis es stirbt. Nach thailändischem Recht müssen Arbeitselefanten im Alter von 61 Jahren ausgemustert und in die Freiheit entlassen werden. Oft werden sie 80 Jahre oder noch älter. Der angemessene Unterhalt eines Elefanten kostet im Monat etwa 30 000 B (1000 US$), das entspricht dem Monatsgehalt eines Thai der oberen Mittelschicht.
    Angehörige von Elefantenschutzorganisationen sind unterschiedlicher Meinung darüber, wie die etwa 3500 zahmen Elefanten am besten zu behandeln sind. Konkret steht die derzeitige Lösung des Problems der arbeitslosen Elefanten in Form von Elefanten-Trekking und Mahut-Programmen zur Debatte. Manche Aktivisten vertreten die Auffassung, dass Elefanten generell weder gezähmt noch gezüchtet oder geritten werden sollten, da all dies grausam und schmerzvoll für die Tiere sei. Stattdessen sollten die Elefanten entweder in der Wildnis oder in wildnisähnlichen Schutzgebieten leben, was so weit wie möglich ihrer natürlichen Lebensweise entsprechen würde.
    Dagegen meinen die Befürworter von Arbeitselefanten, dass ihr Einsatz als Touristenattraktion den Tieren und den sie betreuenden Mahuts, die oft Angehörige eines großen Hüterstammes in Surin sind, einen angemessenen Unterhalt und gute Lebens- und Arbeitsbedingungen sichern, die sie sonst nicht hätten. Viele sind auch der Ansicht, dass es in der Wildnis gar nicht genügend Platz gibt, um die Elefanten zu „befreien“. Gäbe es die Elefantencamps nicht, wären die Mahuts und ihre Tiere wieder auf ein Leben als Bettler angewiesen.
    Noch komplizierter wird die Sache durch das Freikaufen von Elefanten durch „Zufluchtstätten“ und andere Unternehmen, die mit der Tourismusbranche in Verbindung stehen. Die Unternehmer bezeichnen das zwar als „Rettung“ der Elefanten, doch der jeweilige Besitzer erhält zumeist eine finanzielle Entschädigung. Nach thailändischem Gesetz dürfen in Gefangenschaft lebende Elefanten ge- und verkauft sowie transportiert werden, solange sie über die erforderlichen Papiere und Genehmigungen verfügen, die beweisen, dass sie auf einer Zuchtfarm und nicht in freier Wildbahn geboren sind. Doch diese Vorschrift kann leicht umgangen werden, denn es ist wesentlich lukrativer, „freie“, wilde Elefanten zu fangen und zu verkaufen als sie zu züchten. Die Wilderer sind in der Regel Einheimische, die mit dem „Elefantenauftrieb“ vertraut sind, der traditionellen Art, Wildtiere einzufangen. Oder aber die Tiere werden im benachbarten Myanmar gefangen und über die Grenze gebracht.
    Seriöse Elefantencamps kennen diese Praktiken und haben verschiedene Möglichkeiten, einen solchen Betrug zu verhindern. So betreibt das Royal Elephant Kraal & Village in Ayutthaya eine erfolgreiche Zucht und beteiligt sich deshalb nicht am Handel mit Elefanten. Die Golden Triangle Asian Elephant Foundation, die

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