Lonely Planet Reisefuehrer Thailand
steigen.
Thais berühren sich auch niemals am Kopf oder wuscheln sich gegenseitig als Zeichen der Zuneigung in den Haaren. Berühren sich junge Leute dennoch gegenseitig am Kopf, so handelt es sich um eine Neckerei oder Stichelei unter Freunden.
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Gesellschaftliche Konventionen & Gestik
Der traditionelle thailändische Gruß ist der wâi , bei dem die Handflächen wie zum Gebet aneinandergelegt werden. Wie tief man sich dabei verbeugt und wie hoch die Hände gehalten werden, ist abhängig vom Status der Person, die gegrüßt wird. Kinder werden von Erwachsenen nicht mit dem wâi gegrüßt, ebensowenig das Servicepersonal, wenn es gerade „im Dienst“ ist, wobei dies aber im eigenen Ermessen liegt.
In den traditionelleren Regionen Thailands gelten zwischengeschlechtliche Berührungen, sei es von Liebespärchen oder Freunden, als unschicklich. Selbst Händchenhalten ist außerhalb der großen Städte wie Bangkok völlig undenkbar. Dagegen sind gleichgeschlechtliche Berührungen durchaus üblich: Sie gelten als Zeichen von Freundschaft, nicht von sexueller Anziehung. So wie sich gute Kumpels gegenseitig auf den Rücken klopfen, fassen ältere Thais jüngeren Männern häufig an den Oberschenkel. Thai-Frauen sind besonders liebenswürdig zueinander, sie sitzen oft nah beisammen oder gehen Arm in Arm.
Im Allgemeinen legen die Thais großen Wert auf bescheidene Kleidung, nur bei den Jüngeren ändert sich dies allmählich. Auch am Strand ist angemessene Bekleidung ein Muss. Mit Ausnahme der Großstädter aus Bangkok baden die Thais in voller Montur. Deshalb ist hüllenloses Sonnenbaden und auch „oben ohne“ völlig inakzeptabel und mancherorts sogar verboten.
Weitere Infos zum Umgang mit Thais finden sich auf Klicken Sie hier .
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Tourismus
Trotz der allgemein verbreiteten Vorurteile hat der Tourismus im Großen und Ganzen einen positiven Effekt auf die thailändische Wirtschaft, denn er schafft Arbeitsplätzefür junge Leute und sorgt für gute Geschäfte bei den Unternehmern. Doch viele Reisende wollen mehr als nur konsumieren und ihr Geld möglichst dort ausgeben, wo es wirklich gebraucht wird, sei es für wohltätige Zwecke oder für Projekte, die dazu beitragen, die traditionelle Lebensweise der Menschen hier zu erhalten. Mit der Förderung des Kunsthandwerks in den Dörfern und der Homestay-Programme hat sich Thailand überraschend gut an diesen neuen Trend angepasst. Leider sprechen diese Initiativen eher die thailändischen als ausländischen Besucher an. Doch immer öfter stehen diese kleinen Tourismusprojekte auch Ausländern offen, die einen tieferen Einblick in die traditionelle Lebensweise gewinnen wollen.
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Homestays bei Familien
Man kann das Land auf eigene Faust bereisen und tief in seine Kultur eintauchen, wenn man im Rahmen eines Homestay-Programms bei einer Thai-Familie unterkommt. Die vor allem bei einheimischen Reisenden sehr beliebten Unterkünfte unterscheiden sich von Pensionen dadurch, dass die Besucher von einer Familie aufgenommen werden, die zumeist in einem der kleinen Dörfer abseits der Touristenzentren lebt. Die Unterkünfte sind sehr einfach: Man schläft in der Regel auf einer Matte oder Faltmatratze, die auf dem Fußboden liegt. Manchmal stellt die Familie dem Gast auch ein eigenes Zimmer zur Verfügung. Im Preis enthalten sind die Unterkunft, die Mahlzeiten mit der Familie und kulturelle Aktivitäten, bei denen man die traditionelle Lebensweise der Region kennenlernt – von der Reisernte bis zur Seidenweberei. Da die Leute oft nur wenig Englisch sprechen, kann man prima sein Thai verbessern.
DIE BESTEN HOMESTAY-PROGRAMME
» Ban Prasat, Nakhon Ratchasima
» Ban Kham Pia, Bueng Kan
» Ban Ta Klang, Surin
» Ban Mae Kampong, Chiang Mai
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Trekking zu den Bergvölkern
Obwohl die Bergvölker als ethnische Minderheiten am Rand der thailändischen Gesellschaft stehen, gehören sie zu den größten touristischen Attraktionen des Landes. Viele große und kleine Veranstalter organisieren Trekkingtouren zu ihren Dörfern, um ihre Kultur und Lebensweise vorzustellen. Dabei ist nicht ganz klar, ob diese Trekkingtouren in wirtschaftlicher Hinsicht dazu beitragen, die Armut der Bergvölker zu lindern und damit ihre ethnische Identität zu bewahren. Es besteht aber zumeist Einigkeit darüber, dass ein kleiner Teil des Gewinns aus den Trekkingtouren einzelnen
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