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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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herum. Aber die sind ein Problem für den Bestattungstrupp, nicht für mich. Wer zum Teufel waren die überhaupt?«
    »Ich glaube, ich weiß es«, sagte Clarity.
    »Tatsächlich?« Die Augen des Wächters weiteten sich. »Zum Teufel, dann sehen Sie zu, daß Sie schnellstens zum Lieutenant kommen oder zu jemand anderem, denn diese Fragen stellen sich alle hier, seit diese Typen uns überfallen haben. Sie haben keine Verwundeten zurückgelassen, und die Toten tragen keinerlei Hinweise auf ihre Herkunft bei sich. Nicht einmal Etiketten in den Chamäleonanzügen, die sie trugen. Kikoisa wird ganz sicher mit Ihnen reden wollen, Miß …«
    »Clarity Held. Ich gehöre zu Coldstripe.«
    Der Wächter verzog das Gesicht. »Coldstripe, hä? Das ist hart. Die haben Ihre Einrichtung regelrecht pulverisiert. Sie haben dort angefangen und es ganz gründlich besorgt. Dort wird für lange Zeit niemand mehr arbeiten können, und ich fürchte, einige Ihrer Kumpel werden sowieso nie mehr etwas tun.
    Wir dachten alle, sie würden sich zuerst auf das Kommunikationssystem und den Hangar stürzen, aber das taten sie nicht. Sie griffen Coldstripe an, dann machten sie bei den benachbarten Firmen weiter. Eine ganz verdammte Sache. Als hätten sie nichts anderes im Sinn, als die Labors zu zerstören.« Er schaute Sowelmanu an.
    »Ihre Anlage ebenfalls, obgleich ich gehört habe, daß Ihre Freunde gerade noch rechtzeitig rausgekommen sind.«
    »Das ist ein Segen für den Stock.«
    »Einige der Labors sind nur noch Räume voller Gestein. Sie würden nicht glauben, daß sich dort mal was anderes befunden hat, wenn Sie’s sehen.«
    Claritys Kehle war wie zugeschnürt. »Wohin - wohin muß ich mich wenden, um etwas über Überlebende zu erfahren?«
    »Keine Ahnung. Ich bin nur Wächter und mache hier meinen Patrouillengang. Versuchen Sie’s mal in der Sanitäts- und Krankenabteilung. Ich denke, die haben sich jetzt so weit eingerichtet, daß man sich dort erkundigen kann. Hier läuft jetzt alles etwas geordneter ab, seit wir den letzten dieser Bastarde erschossen haben.«
    Flinx legte einen tröstenden Arm um Claritys Schultern und zwang Scrap, Platz zu machen und zur Seite zu rutschen. »Vielleicht entspricht die Höhe der Verluste nicht dem Ausmaß an Zerstörung. Wenn sie einen Massenmord im Sinn gehabt hätten, dann hätten sie sich mit den Sprengladungen sicher nicht soviel Zeit gelassen und solche Mühe gegeben.«
    »Deine Hoffnung in der Gottheit Ohr«, murmelte sie.
    »Wir alle hoffen«, sagte er. »Komm, gehen wir und sehen es uns an!«

14. Kapitel
    Ihre Depression wollte nicht weichen, bis sie Amee Vandervort im Bett liegend in einer privaten Nische fanden, die von den übrigen Verwundeten durch einen Vorhang abgetrennt war. Die Chefin von Coldstripe hatte einen Arm in Sprühplastik gehüllt und an der Seite befestigt. Ihr Gesicht war von Blutergüssen und Hautabschürfungen gezeichnet, aber sie setzte sich sofort auf, als die drei eintraten.
    Sowelmanu blieb draußen stehen. »Nun muß ich nachschauen, ob ich genausoviel Glück habe wie Sie.« Er streckte beide Antennen aus, sie berührte mit den Fingern die federfeinen Spitzen, und sie verabschiedeten sich nach Art der Thranx voneinander. »Vielleicht treffen wir uns noch mal. So weitläufig ist dieser Bereich ja nicht. Sollte es tatsächlich geschehen, so wird es mir eine Ehre sein, euch zu dem besten menschlichen Essen einzuladen, das auf Long Tunnel zu bekommen ist.«
    »Aber nur wenn ich die Getränke zahlen darf«, erwiderte Flinx.
    Sie standen da und schauten ihm nach, als ihr verletzter Gefährte vieler lichtloser Tage zum Thranx-Flügel der Krankenabteilung humpelte, einem rundum abgeschlossenen Bereich mit höherer Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Erst als er außer Hörweite war, stellte Flinx fest, daß er sich zuerst nach seinen Gefährten und ihrem Wohlergehen erkundigen wollte, ehe er für seine Amputation medizinische Hilfe suchte. Das war typisch für die Thranx. Still, zurückhaltend bis zur Selbstaufgabe, furchtbar höflich und stets um das Schicksal anderer besorgt. Das lag zum Teil an ihrem einzigartigen Charakter und zum anderen Teil an ihrer Stock-Mentalität, nach der jeder sich um jeden kümmerte.
    Alynasmolia Vandervort streckte ihre noch funktionsfähige Hand aus. »Clarity, Liebes!« Sie umarmte die junge Frau, dann warf sie Flinx einen prüfenden Blick zu. »Wie ich sehe, befindet sich dein charmanter und frühreifer junger Mann noch immer in deiner

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