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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Selbst-Prüfungsprogramm laufen zu lassen und seinen einwandfreien Zustand zu melden. Danach schaltete Flinx den Recycler auf höhere Leistung und holte ein Handtuch hervor, um sich das Gesicht abzutrocknen. Man mußte vorsichtig sein, wenn man Umgebung und Milieu wechselte. Während die Klimaanlage, die er trug, seinem Körper angenehme Bedingungen geschaffen hatte, war sein Gesicht der Luft ausgesetzt gewesen. Schweiß rann ihm über die Stirn und die Wangen, lief am Hals herunter und versickerte im Hemdkragen. Die Kombination von Luftklimatisierung und Schweiß konnte einem schneller eine Erkältung einbringen als alle anderen Gefahren, die der Mensch kannte.
    Es war eigentlich nur eine Frage der persönlichen Entscheidung. Er hätte einen Helm tragen können und sich total vom lokalen Klima abschotten können, doch irgendwie schien das beim Abschied der kleinen Minidrachs genau das Verkehrte zu sein. Daher hatte er den Helm im Kriecher zurückgelassen und die Hitze und Feuchtigkeit auf dem kurzen Marsch durch den Dschungel ertragen.
    Nachdem er das durchnäßte Handtuch beiseite gelegt hatte, nahm er einen tiefen Schluck gekühlten Fruchtsaft aus der Speiseleitung des Fahrers, ehe er den Motor anwarf. Der Elektroantrieb summte melodisch hinter ihm. Pip glitt ihm von der Schulter, um sich in ein Ausrüstungsfach neben dem Sitz hinter ihm zu hocken. Wenn sie wegen des Abschieds ihrer fünf Sprößlinge traurig oder melancholisch war, so zeigte sie es nicht.
    Scrap hatte kaum Lust, sich einen Sitzplatz zu suchen. Trotz Flinx’ ständigen Versuchen, ihn vom Handgelenk zu lösen, beharrte der Minidrach darauf, weiterhin dort hängenzubleiben. Schließlich gab Flinx seine Versuche auf und setzte den Kriecher in Bewegung. Das Kind war überhaupt nicht schwer, und über kurz oder lang würde es sich sowieso langweilen und sich von selbst einen anderen Platz suchen.
    Der Pfad, den er vom Fluß aus geschaffen hatte, war einfach zu verfolgen. Schnellwuchernde Dschungelpflanzen kämpften bereits um ihren Anteil an dem neugeschaffenen Zugang zum Himmel. Er bog um eine enge Kurve, knickte den Kriecher in der Mitte ab, um sich damit um einen drei Meter dicken Baumstamm zu schlängeln. Das Fahrzeug knickte auch vertikal ein, als er danach durch ein ausgetrocknetes Flußbett fuhr.
    Nun da er erledigt hatte, weshalb er nach Alaspin gekommen war, sah er sich zu der Überlegung gezwungen, was er als nächstes tun sollte. Das Leben war nicht länger einfach. Früher war es einfach gewesen, damals auf Moth, als er sich um nichts anderes hatte kümmern müssen, als trocken zu bleiben und genug zu essen zu bekommen und sich vielleicht ein bißchen Luxus zu leisten und Mutter Mastiff auszuhelfen, wenn die Geschäfte schleppend liefen. Die letzten vier Jahre hatten sein Leben unglaublich schwierig gemacht. Er hatte mehr gesehen und erlebt, als die meisten Menschen in einer ganzen Lebensspanne sahen und erlebten, halbwüchsige Jungen schon gar nicht.
    Er war immer noch sehr jung, aber sowohl körperlich als auch geistig gewachsen. Tatsächlich fast neun Zentimeter. Entscheidungen ließen sich nicht mehr so einfach fällen, und eine Wahl ließ sich nicht mehr spontan und unbehelligt treffen. Neunzehn Jahre alt zu sein, brachte eine Menge Verantwortung mit sich, für ihn noch mehr als für die meisten. Von dem Gefühlsballast ganz zu schweigen, der damit einherging und sich nicht einfach wegdrängen ließ.
    Er hatte eine Menge erlebt, sagte er sich, während er den Kriecher durch den Halbdämmer des Dschungels lenkte, aber das meiste hatte ihm nicht sonderlich gefallen. Im großen und ganzen waren die Menschen und die Thranx für ihn eine Enttäuschung gewesen. Zu viele Individuen waren bereit und gewillt, ihre Prinzipien und Freunde zu verkaufen, wenn der richtige Preis geboten wurde. Selbst grundsätzlich gute Menschen wie der Händler Malaika versuchten letztendlich nur ihre eigenen Interessen zu wahren. Mutter Mastiff machte da keine Ausnahme, aber sie hatte wenigstens nichts Scheinheiliges an sich. Sie genoß es, geizig und geldgierig zu sein. Er erfreute sich an ihrer Ehrlichkeit. Sie war der beste Mensch, der sie sein konnte, wenn man ihre traurigen Lebensumstände bedachte.
    Und was sollte aus ihm werden? Ein ganzes Universum von Möglichkeiten lag vor ihm. Vielleicht zu viele. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wonach er greifen sollte.
    Und es waren nicht nur gewichtige Fragen der Philosophie und Moral, die im Augenblick auf ihn

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