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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schmelzer
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der Helfer überflüssig geworden ist und bitten ihn dann, den Führstrick auszuklinken und frei noch ein paar Runden nebenher zu laufen. Halten Sie Ihr Pferd an, loben Sie und lassen es antreten. Der Helfer bleibt nun zurück, während Sie Ihr vielleicht etwas verunsichertes Pferd nachdrücklich vorwärts treiben.
    Bitte longieren Sie die ersten Male nicht länger als zehn bis fünfzehn Minuten und entlassen Sie Ihr Pferd nach einer gelungenen Übung mit sehr viel Lob.
     

    Wer so gut auf die Signale seiner Bezugsperson hört, kann ohne Helfer anlongiert werden.
    Ohne Helfer
    Ohne Helfer
    Auch ohne Helfer können Sie erste Longierversuche wagen, wenn Sie den Umweg über die Arbeit zwischen zwei Händen wählen. Rüsten Sie, wie gewohnt, Ihr Pferd mit einem gut sitzenden Halfter aus, an dem Sie nun statt des langen Führstrickes einfach die Longe befestigen. Ihre Dressurgerte tauschen Sie gegen eine Longierpeitsche und dann arbeiten Sie Ihr Pferd im Schritt.
    Dabei vergrößern Sie allmählich den Abstand immer weiter und halten Ihr Pferd bevorzugt auf der Zirkellinie, anstatt wie zuvor zwischen Zirkel und ganzer Bahn abzuwechseln. So schaffen Sie einen gleitenden Übergang, der für Ihr Pferd kein Problem sein dürfte, bis sich der Schwerpunkt des Trainings ganz auf die Zirkelarbeit mit großem Abstand verlagert hat. Verfahren Sie ansonsten bezüglich Hilfengebung und Gestaltung der ersten Longenstunden wie bei der Arbeit mit Helfer. Ihr Pferd ist anlongiert!
    Trab und Galopp
    Trab und Galopp
    Sobald Sie Ihr Pferd im Schritt auch ohne Helfer gut kontrollieren können und es kaum mehr von der Zirkellinie abweicht oder sich dann gut korrigieren lässt, nehmen Sie Trab- und Galopparbeit zum täglichen Fahrplan hinzu. Eigentlich sollte der Zirkeldurchmesser bei größerer Geschwindigkeit ja grundsätzlich eher groß bemessen sein, um die Belastung der Pferdebeine möglichst gering zu halten, aber gerade am Anfang kann es auch notwendig sein, die Pferde zunächst auf einem kleineren Zirkel anzutraben oder anzugaloppieren. Faule Kandidaten erreichen Sie dann nämlich leichter mit dem Schlag der Longierpeitsche, um notfalls prompten Gehorsam auf Ihr Stimmsignal zu forcieren, und potenzielle Renner können Sie so recht schnell und effektiv wieder durchparieren. Probieren Sie aus, welcher Zirkeldurchmesser für den Anfang angebracht ist, und setzen sich zum Ziel, möglichst bald zum großen Zirkel zurückzukehren.
    Zum Antraben verfahren Sie wie beim Führen, indem Sie Ihr Pferd durch „Komm, Terrrrab!!!" auffordern, mit der Longenhand nachgeben, einen Schritt Richtung Kruppe andeuten oder gehen und gleichzeitig die Longierpeitsche hinter dem Pferd erheben, notfalls auch die Kruppe mit dem Schlag touchieren. Ihr Pferd sollte fleißig, aber nicht überhastet antreten und dann in einem möglichst gleichmäßigen Tempo traben. Parieren Sie nach einigen Runden durch, loben Sie deutlich und wechseln Sie fortan zwischen Schritt, Trab, Schritt und Stillstehen ab. Klappt dies auf beiden Händen, üben Sie als nächstes das Angaloppieren.
     

    Schnellere Gangarten sollten beim Anlongieren rasch abgerufen werden, damit das Pferd sich freilaufen kann.
     
    Angaloppiert wird anfangs nur aus dem Trab, indem in einem geeigneten Moment – etwa, wenn Ihr Pferd schon von selbst schneller werden möchte oder es sich der offenen Zirkelseite nähert – das entsprechende Signal gegeben wird. Gerade bei jungen, unerfahrenen und noch wenig gymnastizierten Pferden kann es passieren, dass sie zunächst überhastet davonstürmen. Sie verlieren praktisch nach vorn das Gleichgewicht. Nun müssen Sie ganz schnell entscheiden: Galoppiert Ihr Pferd im Kreuz- oder Außengalopp, parieren Sie es schnell durch, es könnte sich verletzen, stärker verspannen oder gar die Flucht ergreifen. Macht es sich dagegen nur im Galopp etwas Luft, buckelt, quietscht und pupst, können Sie es bis zu einem gewissen Punkt gewähren lassen. Spätestens jetzt wissen Sie auch, warum Sie sich für ein Halfter anstatt für ein Gebiss entschieden haben, denn es kann doch recht wild zugehen. Haben Sie das Gefühl, die ganze Geschichte gerät außer Kontrolle, parieren Sie sofort durch und kehren zur Schrittarbeit zurück. Beim nächsten Versuch sollten Sie durch Freilaufen vor der Longenarbeit oder längere Trabphasen vor dem Angaloppieren für mehr Ruhe sorgen.
    Handwechsel
    Handwechsel
    Zum Handwechsel wird das noch unerfahrene Pferd auf der Zirkellinie zum Halten

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