Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Sprung
Die Ausbildungsleiter von der gewöhnlichen Longenarbeit zum Sprungtraining an der Longe besteht aus folgenden Stufen:
• Schrittstangen
• Trabstangen
• einzelne und mehrere Cavaletti unterschiedlicher Höhe
• Sprung mit Stangenkreuz
• Steilsprünge, Oxer und Triplebarren
Und hoch das Bein! Cavalettiarbeit an der Longe eignet sich hervorragend für Springpferde.
Longierabitur
Anfangs lässt man die äußere Longe über dem Rücken liegen.
Longierabitur
Doppellongenarbeit ist in Mode gekommen, daran besteht wohl kein Zweifel. Ganz offensichtlich fühlt sich eine zunehmende Zahl von Reitern zu Höherem berufen, besorgt sich flugs eine Doppellonge und macht sich daran, sein völlig verblüfftes Freizeitpferd mit den Feinheiten der Hohen Schule bekanntzumachen. Meist endet das Ganze damit, dass der stolze Longenführer seinem Vierbeiner ein paar mehr oder weniger publikumswirksame Mätzchen beibringt, die mit echter Doppellongenarbeit kaum etwas zu tun haben. Ängstlichere Seelen dagegen schreien auf, wenn sie das Wort „Doppellonge" nur hören, und möchten dieses vermeintliche Folterinstrument ausschließlich von Dressurcracks mindestens der Klasse S benutzt wissen. Übergroße Berührungsängste sind aber ebenso wenig angebracht wie eine rein oberflächliche Nutzung der Doppellongenarbeit zur sicheren Erzeugung bewundernder Ahs und Ohs beim Zuschauer.
Sinnvolle Doppellongenarbeit kann die Förderung des S-Dressurpferdes in seiner Spezialdisziplin ebenso beinhalten wie das Training des Turniertölters, Stangenarbeit für das rückenkranke Pferd oder, als „Fahren vom Boden" betrieben, die Meisterung schwierigster Trailhindernisse auf diese eher ungewöhnliche Art, ist also auf unterschiedlichem Niveau und mit verschiedenen Ausbildungsinhalten zu betreiben. Die Doppellonge bietet vor allem eine Möglichkeit, Longenarbeit mit den Vorzügen eines quasi stufenlos verstellbaren Hilfszügels zu verknüpfen und so der Einwirkung des Reiters anzunähern.
Die drei Varianten Doppellongenarbeit, Fahren vom Boden und Arbeit am langen Zügel werden ständig miteinander verwechselt, vermischt oder gar in einen Topf geworfen. Ganz grob gesagt unterscheiden sich diese Techniken nur geringfügig hinsichtlich der Ausrüstung, sondern vor allem bezüglich der Position des Longenführers, sodass sich in gewissem Umfang durchaus fließende Übergänge herstellen lassen. Trotzdem sollten alle Varianten fein säuberlich auseinander gehalten und korrekt bezeichnet werden, um Verwirrung zu vermeiden.
Doppellongenarbeit
Doppellongenarbeit
Sie erinnern sich sicher noch an die Beschreibung der Doppellonge im → Kapitel „Ausrüstung". Das Pferd wird mit Gebiss oder Kappzaum, Longiergurt und Doppellonge ausgerüstet, auf Hilfszügel kann gänzlich verzichtet werden. Die Doppellonge wird sowohl innen als auch außen durch einen seitlichen Ring des Gurtes geführt und dann in den Trensen- oder Kappzaumring gehakt. Es ist auch möglich, die Longe zunächst durch einen tiefen Ring zu führen und dann über einen weiter oben liegenden Ring umzulenken. Dies hat den Vorteil, dass die Longe zwischen Gebiss und Gurt nun ähnlich hoch geführt wird wie der Zügel bei der Arbeit unter dem Sattel und das Pferd nicht tief eingestellt ist, die Longen am Körper aber so gut anliegen, dass Anlehnung und seitwärts treibende Einwirkung möglich sind.
Folgende andere Art der Verschnallung erweist sich als besonders praktisch, wenn Sie Ihr Ross an der Doppellonge nur aufwärmen und hinterher noch in den Sattel steigen wollen. Satteln und trensen Sie Ihr Pferd wie gewohnt, lassen Sie die Steigbügel kurz verschnallt herunter und führen Sie die Doppellonge durch die Steigbügel statt durch die Ringe des Longiergurtes. Sie sollten dann aber überwiegend im Schritt arbeiten, da die bei höherer Geschwindigkeit herumfliegenden Steigbügel dem Pferd unangenehm sind und es sogar verletzen können, wenn sie etwa auf den Ellenbogen treffen. Diese Form der Verschnallung macht sowohl klassische Doppellongenarbeit als auch die Variante „Fahren vom Boden" möglich und wird mit wenigen Handgriffen – Ausschnallen der Longe, Einschnallen der Zügel – zur üblichen Reitausrüstung umfunktioniert.
Könner nutzen vereinzelt auch die Doppelschlauflonge, bei der die Longe durch einen Ring am Longiergurt zum Trensenring, durch diesen und zurück zu einem höher gelegenen Ring des Longiergurtes geführt wird. Für Otto-Normal-Longierer
Weitere Kostenlose Bücher