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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schmelzer
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freien, einem mit Schrittstangen auf der einen und einem mit Trabstangen auf der anderen Seite.
    • Fördern Sie den Raumgriff Ihres Pferdes, indem Sie ganz vorsichtig und allmählich die Abstände zwischen den Stangen etwas erhöhen. Aber Achtung: Gerade zu Beginn sollten Sie sich dabei auf zwei bis drei Stangen beschränken, denn kommt Ihr Pferd mit diesen Abständen noch nicht zurecht, gerät gleich zu Beginn der Stangenreihe ins Schleudern und hat dann noch etliche Hindernisse vor sich, geht das garantiert schief und gibt Stangensalat.
    • Verbessern Sie umgekehrt die Versammlung durch eher eng gelegte und leicht erhöhte Stangen, die die Rückentätigkeit fördern und das „Verkürzen" des Pferdes erleichtern.
    • Variieren Sie die Stangenarbeit durch Bodenricks und Cavaletti (also Stangen, die in einigem Abstand zum Boden liegen), die vor allem die Aufwölbung des Rückens (Bascule) fördern und die Aktion verbessern.
    • Kombinieren Sie verschiedene Hindernisse, beispielsweise mehrere Trabstangen an der einen Zirkelseite und ein einzelnes Cavaletto an der anderen.
    • Lassen Sie Ihre Phantasie spielen und fördern Sie die geistige Beweglichkeit Ihres Pferdes durch ungewöhnliche Hindernisse, etwa eine gut gesicherte Plastikplane, eine Reihe Autoreifen oder grell bemalte Stangen.
    Erste Sprünge
    Erste Sprünge
    Kleine, einzelne Sprünge an der Longe lassen sich mit hoch gestellten Cavaletti oder Aufbauten mit Sprungblöcken gut realisieren. Beschränken Sie aber das Sprungtraining an der Longe auf ein Mindestmaß und wechseln Sie mit Freispringen auf geraden Linien ab. Steigern Sie die Ansprüche von Stangen über niedrig, mittelhoch und hoch eingestellte Cavaletti bis zum Sprung, ohne einzelne Schritte zu überspringen. Erst wenn Ihr Pferd eine Reihe Cavaletti im Trab bewältigt, ohne an Takt, Raumgriff oder Schwung zu verlieren, dürfen regelrechte Hindernisse eingeplant werden, die in einem Galoppsprung überwunden werden müssen. Verglichen mit der Schritt- und Trabarbeit über Stangen und Bodenricks sollte das Springen an der Longe allerdings nur einen geringen Raum einnehmen.
    Sprünge und hoch gestellte Cavaletti müssen innen und außen durch Fänge oder eine schräg gelegte Stange abgesichert werden. Achten Sie darauf, dass an der Innenseite des Sprungs weder Stangen noch Fänge höher liegen als der Sprung selbst und keine Gefahr besteht, dass sich die Longe verfängt.
    Grundgangart ist auch beim Sprungtraining der Arbeitstrab, das Hindernis wird mit einem einzelnen Galoppsprung überwunden, danach sollte das Pferd rasch wieder zum Trab durchpariert werden, damit es sich nicht aufheizt und ins Rennen kommt. Erst das weit fortgeschrittene Pferd wird in der Lage sein, sauber aus dem Galopp zu springen und später sogar mehrere Sprünge hintereinander zu nehmen.
    Sorgen Sie dafür, dass die Hindernisse gut zu erkennen sind und sich die Stangen beim Anstreifen leicht lösen. Arbeiten Sie grundsätzlich mit mindestens zwei Stangen, die Sie zu Anfang je nur auf einer Seite aufliegen lassen. So entsteht ein Kreuz, das vom Pferd gerne und mühelos genau in der Mitte übersprungen werden kann. Hat es einmal diese „Hindernisse" akzeptiert – die diesen Namen eigentlich noch nicht recht verdienen – und springt es gleichmäßig und sauber, werden Höhe und Tiefe der Sprünge allmählich erhöht.
    Drei Grundtypen von Aufbauten stehen Ihnen zur Verfügung: Steilsprünge, die aus mehreren übereinander liegenden Stangen bestehen, Oxer, bei denen zwei Sprünge in einigem Abstand hintereinander aufgebaut werden, und Triplebarren mit drei Aufbauten und ansteigender Höhe. Je höher ein Sprung, desto enger muss das Pferd abspringen und desto steiler wird seine Flugkurve, während sehr tiefe Hindernisse vor allem eine deutliche Streckung fördern. Bezüglich der Abmessungen lässt sich keine grundsätzliche Empfehlung geben, da Höhe und Tiefe der Hindernisse vom Ausbildungszustand des Pferdes abhängig sind. Das Überwinden gigantisch hoher oder tiefer Sprünge sowohl unter dem Reiter als auch an der Longe lässt aber beim besten Willen keinerlei Nutzen für Pferd oder Reiter erkennen. Alle drei Typen können Sie grundsätzlich in die Longenarbeit einbauen, allerdings werden diese Hindernisse fast ausschließlich für das gezielte Training von Springpferden benutzt, der vielseitig interessierte Freizeitreiter wird sich auf Stangen- und Cavalettiarbeit beschränken.
     
     
    Schritt für Schritt zum

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