Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lost Secrets 4

Lost Secrets 4

Titel: Lost Secrets 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
Vom Netzwerk:
der Suche nach Bewegungen hin und her flirrte.
    In einem Unterstand entdeckte sie den Geländewagen von Lady Carrington. Sie war also zu Hause.
    Eric nahm die erste Stufe der breiten Steintreppe, die zum Eingang führte, und wartete kurz, bis Heather neben ihn trat.
    Mit gezogener Waffe klopfte er gegen die Tür. Und wartete.
    „Sie muss da sein“, flüsterte Heather. „Ihr Wagen steht dort. Und soweit ich weiß, hat sie nur einen.“
    Also klopfte Eric noch einmal. Und wieder geschah nichts. Gerade als er die Hand zum Türknauf ausstreckte, hörte Heather ein Geräusch.
    „Warte!“ Sie drehte sich um, und richtete suchend den Blick in die Richtung, aus der das Rattern zu ihr herüberdrang. „Weißt du, was das ist?“
    Eric lauschte kurz. „Klingt wie ein Generator.“
    „Genau. Und hat Jane nicht gesagt, sie hätte etwas gehört, das wie ein Rasenmäher klang?“ Heather fixierte seinen grellblauen Blick. Sie war sich plötzlich so sicher. „Ich wette, sie hat den Generator gehört. Es muss hier ein Nebengebäude geben. Einen Naturkeller vielleicht, oder etwas in der Art.“
    „Dann lass‘ uns nachsehen.“
    Sie wandten sich nach links, wo sie den blechern knatternden Generator vermuteten. Hinter dem Unterstand für den Wagen fiel die ungepflegte und etwas wild wuchernde Rasenfläche steil ab in Richtung Mills Cottage.
    „Siehst du das?“ Eric zeigte auf den Boden, wo die langen Grashalme zerdrückt waren.
    „Ein Trampelpfad.“ Sie folgte dem Weg, der mehr zu erahnen, als zu sehen war, während der Generator immer lauter wurde, bis er plötzlich ausging. „Mist.“
    „Meistens laufen die Dinger nur kurz, um Wasser aufzuwärmen oder etwas in der Art.“ Eric suchte mit seiner Pistole die Umgebung ab, während Heather dem Trampelpfad folgte.
    „Da“, flüsterte sie aufgeregt. „Eine Falltür. Mitten im Gras.“
    Eric sah hinab auf die kleine, quadratische Tür mit dem verrosteten Griff. „Wenn wir da drinnen DNA von Jane finden, ist die Alte fällig.“
    In dem Moment, da er die Tür aufzog, fuhr Heather mit einem angewiderten Geräusch zurück. Der Gestank nach Fäkalien und Moder brannte sich in ihre Nase und schoss in ihren Magen, der sich rebellierend krümmte.
    Auch Eric verzog das Gesicht. „Da ist ein Kippschalter“, brachte er mühsam hervor. „Sieh‘ mal, ob wir damit Licht in die Bude bekommen.“
    Heather betätigte mit der Fußspitze den gelblichen Schalter und tatsächlich sprang ungefähr drei Meter unter ihr blinzelnd eine Leuchtstoffröhre an.
    „Ich glaube nicht, dass sie dort unten ist“, kommentierte Eric. „Offen gestanden habe ich Zweifel, dass sie überhaupt durch die Luke passt.“
    „Ich sehe kurz nach, ob ich einen Hinweis darauf finde, dass Jane oder eine der anderen Geiseln hier war. Bleib du hier oben, und pass auf, ja?“
    „Ja, Ma’am.“
    Heather steckte mit gerunzelter Stirn die Waffe weg und stieg die steilen Stufen hinab, bis sie in einem kleinen Kellerraum stand, der bis auf einen rostigen, ehemals silbernen Generator leer war und ganz offenbar in einen dunklen Tunnel führte.
    Der Gestank war noch intensiver und brannte ihr in Nase und Augen. Sie entdeckte einen weiteren Schalter und betätigte ihn. Plötzlich war der Gang hell erleuchtet. Dennoch war nicht abzusehen, wohin er führte.
    Zweifelnd warf Heather einen Blick in den modrigen Tunnel und trat hinein. Schon wenige Schritte später entdeckte sie eine schwere Holztür, die mit mehreren massiven Riegeln verschlossen war.
    Sie zog ihre Waffe und trat mit klopfendem Herzen vor. Die Riegel ließen sich nicht ohne Scharren und Quietschen öffnen und gaben nur widerwillig nach, doch als sie den letzten geöffnet hatte, zog sie die Tür vorsichtig auf. Der Gestank überschlug sich förmlich und für einen Moment blinzelte sie nur hilflos dagegen an und versuchte zu Atem zu kommen.
    Der Raum war dunkel, das hintere Ende nicht zu sehen. Sie zog ihre kleine Behelfstaschenlampe, drückte einige Male darauf herum, bis sie endlich den richtigen Schalter fand und leuchtete hinein.
    Ihr Herz setzte aus. Und das Blut gefror ihr in den Adern. „Oh, großer Gott!“
    Am anderen Ende des groben, feuchten Kellerraumes, kauerten insgesamt fünf Mädchen am Boden, hielten sich aneinander fest, wie kleine Kinder und starrten bibbernd in das grelle Licht der Taschenlampe.
    „Eric!“ Ihre Stimme bebte vor Aufregung. „Eric, du musst herkommen! … du musst … oh, mein Gott!“
    Die Mädchen waren knochendürr und

Weitere Kostenlose Bücher