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Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Lost Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Schritt zurück! Du auch, Heather.“
    „Na los!“, rief seine Mutter, woraufhin sich Heather und Eric widerwillig etwas zurückzogen.
    Schnell huschte Mills nach vorne und sammelte die beiden Pistolen ein. Wieder bei seiner Mutter angekommen richtete er eine der Waffen auf Eric. Auch wenn seine Hand etwas zittrig war, so blieb seine Miene entschlossen.
    „Sie haben die Ware gesehen, Mills.“
    Sein Blick glitt zu Heather, die noch immer fassungslos, vielleicht sogar ein wenig unter Schock, den Kopf schüttelte. „Wie konntest du diesen Mädchen das nur antun?“, fragte sie. „Wie konntest du nur all diese Menschen töten.“
    „Ich -“
    „Du brauchst ihr nicht zu antworten, Mills. Sie versucht dich zu verunsichern.“ Lady Carrington sprach mit ihm, als wäre er nicht ganz bei Trost. Was ja letztendlich auch stimmte.
    „Ja, du hast Recht, Mutter.“ Er richtete die Waffe auf die beiden. „Du hast ganz Recht.“
    Heather sah verzweifelt zu Eric auf. Er schien genauso ratlos, wie sie selbst zu sein.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben kam ihr der Gedanke, dass sie jetzt sterben würde.
    „Töte ihn!“, verlangte Lady Carrington kalt. „Töte du ihn und ich töte die Frau.“
    Mills Hand zitterte, während er seine Pistole auf Erics Brust richtete und seinen Zeigefinger gegen den Abzug presste, ohne ihn durchzudrücken.
    Als Lady Carrington auf Heather zielte, schnappte er plötzlich nach Luft.
    „Warte!“, rief er.
    Seine Mutter blickte ihn aus dem Augenwinkel an. „Was ist denn?“
    Heather spürte, wie sie sein Blick traf. Er war innerlich zerrissen und endlich entdeckte sie die Verletzlichkeit und Schwäche, von der Schwester Anne gesprochen hatte. Er war kein Mörder. Er war ein Mordwerkzeug. Und sie wollte verdammt sein, wenn sie in seinen Augen nicht ein inniges Gefühl der Zuneigung für sie las.
    „Du darfst sie nicht töten“, sagte er leise. Seine Unterlippe zitterte und er wagte weder seiner Mutter in die Augen zu sehen, noch die Waffe herunter zu nehmen.
    „Was redest du da für einen Blödsinn?“, fuhr sie ihn an.
    „Sie darf nicht sterben! Sie …“ Er schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe.
    „Verdammter Schwachkopf! Du bist noch nutzloser als dein Bruder. Ich hätte dich in der verdammten Anstalt, in der du dich eingewiesen hattest, verrotten lassen sollen!“ Sie bewegte den Finger am Abzug. „Immer dieses Gejammer. Diese Heulerei. Ich zeige dir jetzt, wie man Probleme aus der Welt schafft!“
    „Nein!“ Er fuhr herum und richtete die Waffe auf seine Mutter. „Lass sie gehen!“
    „Bist du denn völlig durchgedreht? Wir können niemanden gehen lassen. Sie müssen sterben!“
    „Ich will aber niemanden mehr töten! Ich wollte es nie.“
    „Dafür hast du dich aber ganz schön ausgetobt mit dem Messer.“
    „Du hast es von mir verlangt. Du hast mich
gezwungen
!“
    Als seine Mutter Heather fixierte, schob er sich zwischen die beiden, noch immer auf Lady Carrington zielend.
    „Verdammt nochmal, geh’ mir aus dem Weg!“
    Heather und Eric wechselten einen Blick, verharrten jedoch regungslos. In ihrem Kopf drehte sich alles.
    „Du tötest sie nicht, habe ich gesagt, Mutter!“
    Ihr Gesicht bekam einen eisigen Ausdruck, als sie ganz offenbar eine Entscheidung traf.
    „Um dich ist es nicht schade“, erklärte sie unbewegt und schoss Mills in die Brust.
    Im praktisch selben Moment löste sich aus seiner Waffe ein Schuss.
    Für einen kurzen Moment erschien auf Lady Carringtons Gesicht ein fassungsloser Ausdruck, bevor sie mit ihrem Kopfschuss zu Boden ging. Sie war auf der Stelle tot.
    Mills taumelte. Die Waffe fiel ihm aus der Hand und als er versuchte sich umzudrehen, verlor er das Gleichgewicht. „Heather?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch.
    Instinktiv fing sie ihn auf, als seine Beine nachgaben, und ließ sich mit ihm vorsichtig zu Boden gleiten.
    „Heather?“ Sein Blick war so schutzlos, so verzweifelt und bar jeder Aggression, dass sie überhaupt nicht begriff, wer er war; was mit ihm geschehen war. Er war kein Verführer, er war kein Mörder. Im Grunde war er noch immer ein kleiner Junge.
    „Ich bin hier“, sagte sie leise und beobachtete, wie sein Hemd sich mit rasender Geschwindigkeit rotfärbte.
    „Wir brauchen einen Helikopter. Und zwar sofort“, sagte sie an Eric gewandt, der sein Telefon zog.
    „Heather, sie wollte, dass ich dich töte“, brachte er mühsam hervor. „Ich sollte dich genauso töten, wie Andrew gestorben war. Aber

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