Love and Fire - Sammelband (1 und 2) (German Edition)
aber auf dem Absatz kehrt und lief zu ihren Freundinnen. Emma hob die Brauen. Okay? Offenbar war sie es nicht einmal wert, das Gespräch zu Ende zu führen! »Secondhand«, hörte sie die Frau sagen, woraufhin die anderen die Gesichter verzogen. »Offenbar wird hier neuerdings jede reingelassen.« Emma presste die Kiefer zusammen und setzte ihren Weg fort. Eingebildete Schnepfen. Wenigstens bestand ihr Körper nicht zu 80 Prozent aus Plastik! Sie leerte ihr Glas in einem Zug, schnappte sich im Vorbeigehen ein zweites und verfuhr damit auf dieselbe Weise. An der Villa angekommen, wurde ihre Laune nicht besser, denn man wollte sie nicht hinein lassen.
»Ich kenne Mr. Carter«, beharrte sie. »Schon klar. Das behauptet hier jeder. Bleiben Sie bitte auf dem Gelände, Mrs. Wenn Sie eine Toilette suchen, auf der anderen Seite steht ein Pool Haus.« »Ich will aber nicht auf die Toilette. Hier«, sagte sie und gab den fünfstelligen Code ein. Die Bodyguards wechselten einen überraschten Blick und bevor sie zu Wort kommen konnten, huschte Emma an ihnen vorbei und schloss die Tür. Sie ließ ihre Handtasche im Eingang stehen und stellte das Geschenk sowie ein Kärtchen mit ihrem Namen auf eine Kommode. Dann zog sie ihre Schuhe aus und begab sich in die Küche, um sich ein Wasser zu holen. Das würde ihr vielleicht helfen, sich zu beruhigen. »Verdammte Snobs«, murmelte sie und blieb schlagartig stehen, als sie das Wohnzimmer betrat. Eric saß auf der Couch, doch er war nicht allein. Eine vollbusige Blondine saß auf seinem Schoß und ließ sich an den Brüsten saugen. Eine andere stand hinter ihm und knabberte an seinem Ohrläppchen. Beide trugen ausschließlich Strapse und hatten Bunny Ohren auf dem Kopf. Emma konnte es nicht fassen. »Geht’s noch?«, fragte sie, woraufhin die Bunnys erschraken.
Erics Blick ging ebenfalls zu ihr, doch er sah nicht annähernd überrascht aus, geschwiegen beschämt. »Los, verschwindet«, wies er die Frauen an und gab ihnen einen Klaps auf den Hintern. Kichernd liefen sie davon. »Ich liiieeebe Play Boy Bunnys«, sagte er und stand grinsend auf. »Kannst du das nicht woanders machen? Wir sind hier auf dem Geburtstag deines Bruder«, fuhr sie ihn an. Als er Anstalten machte, direkt auf sie zuzukommen, wich sie in die Küche aus und goss sich ein Glas Wasser ein. »Entspann dich, Emma, uns hat niemand gesehen.« Er deutete auf die heruntergefahrenen Jalousien. »Darum geht’s doch gar nicht, sondern dass du dich vollkommen respektlos deinem Bruder gegenüber verhältst.« Seine Augen wurden schmal. »Bist du jetzt meine Mutter oder was?« Er folgte ihr in die Küche und als sie diese verlassen wollte, stellte er sich ihr in den Weg, so dass sie gegen ihn lief. Sie blieb stehen, wich aber nicht zurück. Sie durfte nicht zeigen, dass er sie einschüchterte, denn das würde ihm Macht über sie geben. Und dieser Mann musste mal eindeutig in seine Schranken gewiesen werden. »Gott sei Dank nicht«, antwortete sie und stieß ihn sanft, aber bestimmt zurück. »Aber James hat mich gebeten, ein Auge auf dich zu werfen und offenbar mit gutem Grund.« Eric lachte.
»Ach, hat er das, ja?« Das schien ihn aus irgendwelchen Gründen mächtig zu amüsieren. Er schlenderte zur Bar hinüber und schenkte sich Whiskey ein, dann ließ er sich auf dem Sofa nieder. »Und, konntest du schon mehr über seine Vergangenheit herausfinden?« Emma ging zu ihm und blieb mit verschränkten Armen vor ihm stehen. »Ist das das Einzige, was dich interessiert? Ich werde allmählich das Gefühl nicht los, dass du mich absichtlich gegen ihn aufspielst.« Er prostete ihr zu. »Wenn du meinst.« »Und wenn du es genau wissen willst, er wollte mir alles erzählen, doch ich habe abgelehnt. Und weißt du warum? Weil mich seine Vergangenheit nicht im Geringsten interessiert.« »Doch, das tut sie«, erklang eine weibliche Stimme hinter ihr. Emma fuhr herum und erblickte eine blonde Frau, die gerade die Treppen herunterkam. Sie war wunderschön, hatte schulterlanges Haar, trug ein figurbetontes blaues Kleid und weiße Kostümhandschuhe. Emma wollte gerade fragen, was sie in der zweiten Etage verloren hatte, als Eric sich erhob. »Das ist wohl mein Stichwort.« Er nahm sein Glas, rauschte an Emma vorbei und verließ die Villa. Emma sah ihm verwirrt nach, dann beobachtete sie, wie die Blondine ihr gegenüber Platz nahm. Sie stellte eine halb volle Whiskeyflasche auf den Tisch und nippte an ihrem Glas. »Du bist also die Neue«,
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